Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
ihr mit anderen Männern drohte, sie grob und ohne jegliche Zärtlichkeit fickte, so wollte und begehrte er sie doch mehr als jede andere. Das unterschied ihn von Derek, der nur an der Herabsetzung interessiert gewesen war. Er hatte vergessen, dass sie sich gleichzeitig wie jemand Besonderes fühlen musste, er hatte ihr nicht mehr gezeigt, dass es ihn anmachte, wenn sie für ihn einem anderen einen blies, und dass er sich bei keiner anderen Frau so fühlte wie bei ihr.
An diesem Abend hatten sie den besten Sex ihrer Beziehung. Möglicherweise lag das daran, dass er aus der Rolle gefallen war, aber er wollte sie so, wie sie an diesem Abend war: heiß, sexy, begierig, nach ihm verlangend und mit einem so heftigen Orgasmus, dass sie ihn einfach mitgerissen hatte. An dem Abend, an dem sie bowlen gewesen waren, hatte er eine andere Seite von ihr gesehen und diese Persönlichkeit begehrt, aber die Frau, zu der sie an diesem Abend geworden war, hielt seine Seele gefangen. Er wollte beide, aber er war sich nicht sicher, ob er beide gleichzeitig haben konnte.
Es gab so viele Scheißprobleme mit dem, was sie zusammen taten. Hinterher erinnerte er sich an ihr Geständnis, dass sie dazu gezwungen werden musste, damit sie sich nicht schlecht fühlte. Jemand hatte ihr vor langer Zeit etwas angetan. Ihr Vater oder ein anderer Mann hatte ihr etwas Falsches über Sex beigebracht. Und Luke nutzte das aus, was man ihr angetan hatte. Ja, er saß gewissermaßen in der Klemme. Er wusste nicht, wie er damit aufhören sollte. Er wusste nicht einmal, ob er das überhaupt wollte.
Denn sie hatte sie beide in den Himmel katapultiert. »Ich bin zufrieden mit dir«, sagte er förmlich. »Das hast du heute Abend gut gemacht.«
Sie seufzte, als er seine Zufriedenheit bekundete. »Wir können meiner Mutter wohl auch nicht sagen, was wir an diesem Abend gemacht haben«, murmelte sie mit geschlossenen Augen, während ein leichtes Lächeln ihre Lippen umspielte.
Er grinste, auch wenn sie es nicht sehen konnte. »Ich weiß nicht, ob sie es gutheißen würde.«
Nachdem sie sich etwas enger an ihn gekuschelt hatte, sah sie ihm in die Augen. »Wirst du mich nächstes Mal dazu zwingen?«
»Wozu, die Frau auf dem Bett mit all den Männern zu sein oder es mit einer anderen Frau zu tun?«
»Der Dom«, flüsterte sie. »Wirst du mich ihm überlassen?«
Sein Herz wurde schwer. Er hatte nicht die Absicht, einem anderen Mann zu erlauben, sie zu berühren oder sie zu ficken. Ihm war klar, dass ein Teil von ihm durchdrehen würde, wenn er herausfand, dass sie das wirklich wollte. Aber er war offen für Fantasien, solange er die Kontrolle behielt. Außerdem konnte es bei ihr aufregender sein, ihr damit zu drohen, als es wirklich zu tun. Zumindest war es an diesem Abend so gewesen. »Wenn du mich das nächste Mal verärgerst, werde ich mir überlegen, welche Bestrafung du verdienst hast, ob ich dich dazu zwinge, einen anderen zu ficken, ihm einen zu blasen oder vor anderen zu masturbieren.«
Er nahm ihr Haar in die Hand und hielt sie so fest. »Aber ein Teil der Bestrafung wird mein Vergnügen beim Zusehen sein, daher werde ich deine Folter im Hinblick auf meine Wünsche und nicht auf deine auswählen.«
»Ja, Meister«, murmelte sie und stieß einen schläfrigen Seufzer aus.
»Wenn du Glück hast, entscheide ich mich für den Dom von heute Abend.«
»Dann muss ich demnächst sehr ungezogen sein.«
»Schlampe«, fuhr er sie an. »Mach mich nur wütend, indem du bei mir den Anschein erweckst, dass du ihn begehrst.« Aber er genoss es, mit welcher Lockerheit sie ihn neckte. Das war ungewöhnlich.
Sie schüttelte den Kopf und war wieder ernst. »Ich will nur dich, Meister. Du bist nicht wie die anderen Männer, die ich gekannt habe.«
Er hatte nie gefragt, wie viele es gewesen waren. Er wollte es auch gar nicht wissen. Normalerweise war es andersrum, und die Frau wollte nichts über die Vergangenheit ihres Liebhabers wissen, aber er wusste, dass er im Vergleich zu ihr harmlose Erfahrungen gemacht hatte.
Lange Minuten saßen sie ineinander verschlungen da, und er genoss es, sie so zu spüren. Bis sie wieder etwas sagte. »Ich muss leider nach Hause zu meiner Mutter.«
Er gab ihr mit einem Schnauben zu verstehen, dass er sie gehört hatte, und wartete, dass sie weitersprach.
»Ich weiß nicht, wie ich von ihr wegkommen soll. Wann wird sie bereit sein, mich gehen zu lassen? Manchmal wirkt sie ganz normal, dann wieder ist sie nur noch … merkwürdig.«
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