Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
schon etwas vor, das ich nicht verschieben kann.«
»Ach, dabei brauche ich dich nicht, Schatz. Das ist nur eine Formalität. Dein Vater hat das Treuhandkonto eingerichtet, und alles wird reibungslos laufen.«
»Aber, Mom …«
Ihre Mutter schürzte die Lippen. »Du machst dir zu viele Sorgen. Ich bin nicht völlig verblödet und kriege das auch alleine hin.«
»Wofür brauchst du mich hier dann noch?« Sie wollte sie nicht so anfahren, aber sie ärgerte sich ungemein über ihre Mutter.
Ihre Mom packte ihren Arm, und ihre Finger bohrten sich in Brees Haut, obwohl sie noch ihre Jacke trug. »Du kannst mich nicht alleine lassen. Ich brauche dich hier, Brianna. Ich kann noch nicht alleine in diesem Haus bleiben.« Sie sah sie mit aufgerissenen, starren Augen an.
»Aber du bist den ganzen Tag alleine.«
»Aber ich weiß, dass du abends wiederkommst, und das macht es für mich einfacher.«
Bree starrte ihre Mutter an. Vielleicht sollte sie die verdammte Asche doch lieber wegschütten, anstatt sie in einer Keksdose aufzubewahren. Ein normaler Mensch hätte das getan. Das wurde von einem erwartet. Manchmal musste man einfach alles runterschlucken und so tun, als ob man normal wäre.
»Okay, Mom, ich bleibe noch eine Weile.« Vielleicht konnte sie in der Zeit herausfinden, ob ihre Mom wirklich dement wurde.
»Wenn Sie bereits zwei Töchter haben, bedeutet das dann, dass Sie bei Ihrer nächsten Ehe keine weiteren Kinder mehr wollen?«
Bree hätte die Minestrone, die ihre Mutter gekocht hatte, beinahe über den halben Esstisch gespuckt. »Mom. Lass ihn in Ruhe!«
»Ich mache nur Konversation, Bree.«
»Es ist schon in Ordnung«, meinte Luke und spielte den wohlerzogenen Gast. »Ich habe in absehbarer Zeit keines von beiden vor, Mrs. Mason.«
In seinem dunklen Anzug und dem weißen Hemd sah er so verdammt sexy aus, dass Bree ihn am liebsten berührt hätte. Sie hatte sich noch nie zuvor danach gesehnt, einen Mann zu berühren, nicht auf diese Weise. Sie hätte sich am liebsten an ihm gerieben wie eine Katze. Luke schien irgendwie ein neues Phänomen zu sein. Lag es daran, dass ihr Vater gestorben war? Sie konnte es nicht genau sagen.
Aber ihre Mutter ging ihr mit dem Verkuppeln einfach zu weit, und sie bekam Angst, dass Luke einen Keks aus Dumbo haben wollte. »Es wird Zeit aufzubrechen«, sagte Bree. »Sonst kommen wir noch zu spät.«
»Ich wusste nicht, dass ihr etwas Bestimmtes vorhabt.« Ihre Mutter machte ein enttäuschtes Gesicht. »Davon hast du nichts gesagt.«
Bree lächelte angespannt. »Etwas ganz Bestimmtes. Wir sollten wirklich los.«
»Aber ich habe Nachtisch gemacht«, meinte ihre Mutter traurig.
»Du kannst ihn einpacken, und Luke nimmt ihn mit.«
»Brotpudding muss man warm essen.«
Luke saß die ganze Zeit vor seinem leeren Suppenteller, auch das Weißbrot hatte er aufgegessen. Er beobachtete sie. Was sah er? Was dachte er? Fand er, dass sie zu grob mit ihrer Mutter umsprang?
Bree holte tief Luft und wünschte, er würde irgendetwas sagen, um ihr zu helfen. Warum kam er überhaupt hierher?
»Ich würde gern ein Stück mitnehmen, Mrs. Mason. Und ich verspreche, dass ich es im Backofen und nicht in der Mikrowelle warm mache.«
Oh, Gott sei Dank, er hatte etwas gesagt!
Ihre Mutter strahlte. »Ja, aus dem Ofen ist er viel besser. Ich fülle Ihnen etwas um, während sich Bree zurechtmacht.«
»Sie sieht doch schon toll aus.«
Himmel, jetzt wurde er auch noch zum Charmeur! Sie hatte sich an diesem Abend für ihn geschminkt, sich die Haare gewaschen und sich wie befohlen einen Rock angezogen. Bloß Strümpfe, kein Höschen. Nur für ihn.
Er entschuldigte sich und ging auf die Toilette, und Bree half ihrer Mutter beim Abräumen.
»Bree, deine Schuhe sind wieder zu hoch.« Ihre Mutter zischte ihr diesen Kommentar fast schon ins Ohr. »Du musst andere anziehen. Ein Mädchen sollte nie größer sein als ihr Liebhaber.«
Himmel! »Er ist nicht mein Liebhaber . Und Luke mag es, wenn ich hochhackige Schuhe trage.« Er nannte sie ihre Fick-mich-Schuhe. »Lass gut sein.« Dann drehte sie sich um und legte flehentlich die Hände zusammen. »Bitte, bitte, bitte hör auf mit diesen Fragen! Das ist mir peinlich.«
»Ich will nur wissen, wie er sich seine Zukunft vorstellt.«
»Mom, er ist fünfundvierzig Jahre alt, leitet eine eigene Firma, ist geschieden und hat zwei Töchter. Er steht mitten im Leben, und seine Zukunft geht dich nichts an.«
Ihre Mutter schmollte und tat etwas Brotpudding in
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