Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
wie sie mit Männern reden sollte, konnte nicht flirten. Sie hatte keine Ahnung, wie sie es Luke heimzahlen konnte, und eigentlich wollte sie das auch gar nicht. Sie wollte, dass Luke alles regelte und sie sich um nichts kümmern musste.
Verschwinde! Sie versuchte, dem Mann das mit Blicken mitzuteilen, brachte aber nur ein weiteres Kopfschütteln zustande.
»Dann sind Sie also zu früh hier.« Er lächelte und wirkte sympathisch. »Wird er eifersüchtig, wenn er sieht, dass Sie mit einem anderen Mann Wein trinken?« Seine Augen funkelten im Kerzenlicht. »Vielleicht wäre das ja gar nicht so verkehrt.« Er deutete auf den Wein. »Nur zu, kosten Sie! Ich habe einen süßen Wein bestellt, weil Sie so süß aussehen.«
Himmel, war er dreist! Und selbstsicher. Genau wie Luke. Sie warf Luke einen Blick zu. Er hatte sich umgedreht und alles mitbekommen. Er schien jede ihrer Bewegungen zu beobachten.
Unter seinem bohrenden Blick schien sie auf einmal auszudörren, und sie griff nach dem Wein, um ihren Durst zu stillen. Er war viel zu süß und entsprach eher dem Geschmack ihrer Mutter, aber der Mann …
Sie sah ihn an, musterte sein hübsches Gesicht und seinen ansehnlichen Körper. Warum machte er sie an? Sie war definitiv nicht die begehrenswerteste Frau hier. Die Frau bei Luke hatte ein deutlich üppigeres Dekolleté. Ebenso die Brünette, auf die Luke anfänglich hingewiesen hatte.
»Ich bin Frank.« Als sie nichts erwiderte, fügte er hinzu: »Und Sie heißen?«
»Sie heißt Bree.« Lukes Stimme schien Frank nicht zu erschrecken, und auch der bedrohliche Unterton ließ ihn kalt. »Sie ist vergeben. Schwirr ab!«
Frank lächelte weiter. »Dann hatte ich recht. Der eifersüchtige Liebhaber war im Anmarsch.«
Luke schob das Weinglas von ihr zu Frank und stellte die Champagnerflöte vor sie. »Eifersüchtig müsste ich nur werden, wenn ich mir Sorgen machen müsste.« Luke schenkte dem Mann ein verschlagenes Grinsen. »Aber ich ziehe es vor, wenn Bree nicht von Salonlöwen belästigt wird.«
Frank lachte so laut, dass sich einige andere Gäste nach ihnen umdrehten. »Diesen Begriff habe ich zuletzt gehört, als ich als Kind Filme aus den Fünfzigern gesehen habe.«
»Kann schon sein, aber er passt.« Lukes Lippen wurden schmal. »Muss ich erst handgreiflich werden?«
Seine Stimme, die beiläufig, aber dennoch schroff, gleichzeitig charmant und hart klang, erregte sie. Sie klang wie in der Nacht, als er sie Derek weggenommen hatte. Er meinte, was er sagte, und würde jetzt keinen Rückzieher machen. Und all das nur wegen ihr.
»Vielleicht sollten wir die hübsche Dame fragen«, schlug Frank mit hochgezogener Augenbraue vor.
Kämpften sie gerade um sie? Der Gedanke war furchtbar und passte eher zu einer egozentrischen Frau, aber er erregte sie. Sie war feucht und wollte mehr, sie brauchte diese Bestätigung. »Was wäre, wenn ich sage, dass ihr euch beide hinsetzen sollt und ich beide nehme.« Sie machte eine kurze Pause, damit das Bild in ihrem Kopf Gestalt annehmen konnte. »Die Drinks, meine ich«, stellte sie schließlich klar.
Lukes Augen glitzerten und drohten ihr Strafe an. Er setzte sich direkt neben sie und sprach so leise, dass man ihn nur an diesem Tisch verstehen konnte. »Ich bin derjenige, der entscheidet, wann geteilt wird, nicht du, meine Liebe.« Er sah Frank in die Augen. »Und heute ist mir nicht nach Teilen zumute.«
Sie riss die Augen auf und sah ihn unschuldig an. »Aber noch vor wenigen Minuten hast du gesagt«, begann sie, während sie sich fragte, woher diese wunderbare Aufsässigkeit kam, »dass du mit der Frau da drüben teilen willst.« Sie deutete mit dem Kinn auf die Bar. Die Rothaarige nippte noch immer an ihrem Champagner und warf Luke wehmütige Blicke zu.
Er legte Bree einen Finger unter das Kinn. »Das ist eine andere Art des Teilens, Baby.«
Franks Gesicht glühte förmlich, und seine Wangen waren vor Aufregung oder Verlangen oder gar beidem rot geworden. »Da habe ich mir wohl den richtigen Tisch ausgesucht.«
Luke starrte ihn einige Sekunden lang an. »Richtiger Tisch, falscher Zeitpunkt.«
Dann nahm er Brees Hand und zerrte sie förmlich aus dem Separee.
»Dir ist doch klar, dass das bestraft werden muss?«
Luke hatte ihre Hand noch immer nicht losgelassen. »Ich lasse dich fünf Minuten lang alleine, und schon machst du anderen Männern schöne Augen.«
»So war es doch gar nicht«, flüsterte sie leise.
»Oh doch!« Ein tiefes Knurren begleitete seine Worte. Er
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