Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
Shakern hantierte. Aber Luke war ein Mann, den man nicht warten ließ, wenn er etwas von einem wollte.
Anstelle eines hohen Cocktailglases holte der Mann zwei Champagnerflöten aus dem Glasregal an der verspiegelten Rückwand der Bar. Das gedämpfte Licht spiegelte sich darin, und der ganze Raum schien um Luke und den Barkeeper zu verblassen, als er den Champagner eingoss. Durch Champagner wurde sie noch schneller beschwipst als durch härtere Drinks, da ihr die Kohlensäure direkt in den Kopf stieg.
Dann lachte Luke, drehte den Kopf ein wenig und grinste breit. Auf dem Barhocker neben ihm saß eine Frau, die etwa in Brees Alter sein musste. Eine Rothaarige. Sie sah gut aus und trug ihr Haar in einem frechen Kurzhaarschnitt. War er etwa wegen ihr losgegangen, um etwas zu trinken zu holen, anstatt darauf zu warten, dass ein Kellner an ihren Tisch kam? Bree trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. Er hatte sich jetzt ganz der Rothaarigen zugewandt und hielt ein Champagnerglas in der Hand, während das zweite noch auf der Theke stand. Sie lachten beide.
Bree wurde ganz heiß. Sie sagte nie, was sie wollte oder nicht wollte. Von ihr kam immer nur »Ja, Meister, was immer du willst«, manchmal mit passiv-aggressivem Sarkasmus, aber sie sagte immer Ja. Es war ihr egal, was die Männer mit ihr anstellten, solange sie sie wollten und sie sich bei ihnen gut und begehrenswert fühlte. Hätte Luke sie im Klub dem Dom überlassen, dann hätte ihr das nichts ausgemacht, solange er bei ihr blieb und ihr sagte, dass es ihn erregte, dass er dadurch ganz geil und hart wurde, und sie fragte, was sie empfand.
Doch jetzt schien er meilenweit von ihr entfernt zu sein, als er mit der anderen Frau lachte. Das machte ihr Angst. Sie wäre am liebsten über den Boden gekrochen und hätte ihn angefleht, hätte sich erniedrigt und alles getan, damit er damit aufhörte und sie bemerkte.
Der Barkeeper brachte das Wechselgeld, Luke deutete auf die beiden Gläser, und auf einmal waren es drei. Luke stieß mit der Frau an und sie trank einen Schluck, während sie ihn nicht aus den Augen ließ. Dann strich sie mit den Fingern über den Ärmel seines Jacketts.
Bree zuckte zusammen, als ob sie das Knistern zwischen ihnen spüren könnte.
Bitte zwing mich nicht dazu!
Sie wollte ihm nicht zusehen. Und doch konnte Bree spüren, wie sie zwischen den Beinen feucht wurde, als er die großbusige Rothaarige musterte, wie sie bewusster atmete, wie ihre Haut empfindlicher wurde und ihr Herz schneller schlug. Es war definitiv aufregend, den Voyeur zu spielen, vor allem, wenn sie daran dachte, was er mit ihr machen wollte: sie fesseln, sie zum Zusehen zwingen und zu anderen Dingen. Gleichzeitig verspürte sie Eifersucht. Himmel, aus diesem Blickwinkel konnte er ihr bestimmt gut ins Dekolleté sehen.
Bree hatte kein nennenswertes Dekolleté.
Er sah nicht zu ihr herüber, er drehte sich nicht einmal um. Aber sie spürte ihn. Er wusste, dass sie den Blick nicht von ihm abwenden konnte, er kannte ihre Gedanken. Mach schlimme Dinge mit mir! Was immer du willst. Alles , was du willst. Sie wusste, dass er sich ihrer Anwesenheit durchaus bewusst war.
Er beugte sich ein wenig vor und ließ sich von der Frau berühren. Nur am Arm, aber sie war ihm sehr nahe. Sie warf den Kopf in den Nacken und hielt sich bestimmt für sexy, und selbst aus der Entfernung glaubte Bree, das nervige Prickeln des Lachens zu spüren.
Würde er sie mit an ihren Tisch bringen? Er hatte ihr etwas zu trinken spendiert. Das war ein Anfang.
»Sie sind viel zu hübsch, um alleine an einem Tisch zu sitzen, und das auch noch ohne einen Cocktail.«
Bree zuckte zusammen und stieß sich das Knie am Tisch an. Der Mann stellte ein Glas Weißwein vor ihr ab und setzte sich neben sie. »Haben Sie etwas dagegen, dass ich Ihnen Gesellschaft leiste?«
Er musste um die vierzig sein, hatte dunkles kurzes Haar, trug Anzug und eine Krawatte, außerdem sah er gut aus, hatte ein nettes Lächeln und trug einen Ehering, den er nicht einmal zu verbergen suchte. Sie sah zu Luke hinüber.
Er war anderweitig beschäftigt.
»Sie sehen durstig aus. Warten Sie auf Ihre Freundinnen?«
Sie schüttelte den Kopf, rührte den Wein aber nicht an.
»Dann auf einen Mann.« Er zog eine Augenbraue hoch und sah noch attraktiver aus. »Kommt er zu spät?«
Ein normaler Mensch hätte die Gelegenheit genutzt, um Luke eins auszuwischen. Bree bekam auf einmal Angst, und das war kein angenehmes Gefühl. Sie wusste nicht,
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