Zähme mich!: Erotischer Roman (German Edition)
größtenteils Businesskleidung trugen, als wäre es eine Uniform. Am Empfang stand eine Schlange, doch sie gingen daran vorbei zur Bar.
In dem Raum mit der hohen Decke waren viele Plätze belegt, und die Stimmen vereinten sich zu einem Summen. An den Seiten befanden sich erhöhte Separees, zwischen denen verspiegelte und bepflanzte Trennwände aufgebaut waren. In der Mitte spiegelte sich das Kerzenlicht auf schwarzen Lacktischen.
Er entdeckte ein Paar, das an einem Ecktisch saß, und steuerte mit Bree darauf zu. Der Mann musterte ihn im Vorbeigehen von oben bis unten, dann wanderte sein Blick zu Bree und er lächelte, als würde er denken, dass sich der ältere Mann natürlich eine jüngere Frau gesucht hatte. Da neben ihm eine Blondine von etwa Mitte zwanzig saß, erkannte er sich vielleicht auch selbst in dem anderen wieder.
Luke ging mit Bree in ein leeres Separee. »Jetzt such ein Opfer aus«, forderte er sie in beiläufigem Ton auf.
»Wenn du es wünschst, dann werde ich das tun.« Sie sah ihn ausdruckslos an und fügte dann hinzu: »Meister.« Das sagte alles. Sie war nicht glücklich. Gut.
»Wie wäre es mit der da?« Er drehte das Kinn in Richtung eines Tisches, an dem eine brünette Mittdreißigerin mit üppiger Oberweite saß.
»Was immer du willst, Meister.« Dieses Mal kam das »Meister« viel schneller.
»Nein. Mir ist heute mehr nach einer Rothaarigen.«
Sie presste die Lippen zusammen und sagte nichts.
Er amüsierte sich prächtig auf ihre Kosten. Dann legte er ihr eine Hand aufs Knie. Sie bewegte sich nicht. »Spreiz die Beine«, forderte er sie auf.
Sie war die Sub ihres Meisters und tat das, was ihr aufgetragen worden war. Ihre Haut war warm, und ihre Strümpfe fühlten sich unter dem Rock glatt an. Er sah ihr in die Augen, als er zum Beinansatz kam und die nackte Haut und ihr gestutztes Schamhaar spüren konnte.
Ihr Atem ging schneller, und er konnte im Kerzenlicht erkennen, wie sich ihre Pupillen weiteten.
»Du bist feucht.« Er streichelte sie kurz. »Du bist bereit, uns zuzusehen. Du willst es, du brauchst es. Ich werde dich fesseln, dich zum Zusehen zwingen, und dadurch wirst du noch geiler werden. Vielleicht bitte ich sie, dich zu lecken, so wie es diese Frau gestern gemacht hat.«
Ihre Brust hob und senkte sich, ihre Haut schimmerte oberhalb des tiefen Ausschnitts wie Porzellan, und ihr Puls am Hals schlug schneller. Dann leckte sie sich die Lippen.
»Hast du Durst?« Er streichelte ihren Oberschenkel und genoss es, wie sie erschauerte.
Die Kellnerin war überfordert, eilte zwischen den Tischen hin und her und hatte sie noch nicht bemerkt. »Ich werde dir etwas holen.« Das erschien ihm wie die perfekte Strategie, Bree kurz alleine zu lassen. So konnte sie alle hier anwesenden Frauen unter die Lupe nehmen und bei dem Gedanken, wie weit er wirklich gehen würde, halb verrückt werden. »Was möchtest du trinken?«
»Du bist der Meister und solltest für mich entscheiden.«
»Was Hochprozentiges«, entschied er, verließ das Separee, nur um sich dann noch einmal über sie zu beugen und den Geruch ihres Shampoos einzuatmen, das ihn an die sanfte Liebkosung einer leichten hawaiianischen Brise erinnerte und dessen Duft vom Aroma ihrer Erregung durchzogen war. »Vermutlich solltest du für das, was dir bevorsteht, lieber betrunken sein.«
26
Arschloch , dachte Bree, als er zur Theke ging. Sie war ein wenig beschwingt und feucht zwischen den Beinen, wo er sie berührt hatte. Er sah einfach zu gut aus, war zu selbstbewusst und sich ihrer zu sicher. Dass er eine großbusige Brünette auswählte, nur um sich über ihre kleinen Brüste zu mokieren. Oder eine Rothaarige. Erst tat er so, als würde er eine andere Frau wollen, aber dann steckte er seine Hand doch wieder unter ihren Rock.
Er brachte sie dazu, vor Angst und Erregung ganz feucht und geil zu werden.
Was würde er tun, wenn sie ihm sagte, was sie dachte, was sie wollte? Wenn sie ihm sagte, dass sie die Vorstellung verabscheute, dass ihn eine andere Frau bekam, sie gleichzeitig aber auch unglaublich erregend fand? Ihr Leben war voll von derartigen Fragen. Sie hatte Angst vor Dingen, die noch nicht einmal passiert waren, und versuchte immer, einen Weg zu finden, sie zu verhindern, indem sie Reaktionen vorhersah, überlegte, plante, den Mund hielt und anderen etwas vorspielte.
Er stand am Ende der langen Bar und winkte den Barkeeper zu sich heran, der ohnehin schon geschäftig hin- und herlief und mit Flaschen, Gläsern und
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