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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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Monaten wirst du ein verheirateter Mann mit Kind sein, und ich werde immer noch deine beste Freundin sein, und ich werde dich immer noch ficken wollen, und vielleicht wirst du mich auch noch ficken wollen. Das ist die Realität.«
    »Ich werde dich immer, immer wollen, Sarah. Ich habe
    … ah!« Er war drauf und dran gewesen, ihr zu sagen, dass er nie etwas anderes gewollt hatte, doch sie griff nach hinten und nahm seine Eier in die Hand, und er konnte nicht mehr sprechen.
    »Ich habe schon immer gewusst, dass du eines Tages eine Familie haben wirst. Ich war schockiert – und auch sauer, zugegeben –, dass es so früh passiert ist, aber dass es passieren wird, war mir klar. Du bist ein Versorger, Jamie. Du bist zum Vater geschaffen.« Die ganze Zeit massierte sie ihm die Eier und wippte auf seinem Schwanz auf und ab. Ihr Atem ging allmählich stoßweise. »Ich dagegen bin für das hier geschaffen.«
    Jamie verstand, was sie ihm sagen wollte: Sie würde nie seine Frau sein und nie ein Kind mit ihm haben. Sie bot ihm die Chance, die Familie und die Frau zu haben, die er immer gewollt hatte, doch nicht im selben Haus, sondern voneinander getrennt. Es war wirklich in Ordnung, er musste sich nur darauf einstellen.
    Doch jetzt wollte er, dass sie den Mund hielt, denn sosehr er auch den Klang ihrer Stimme liebte, jetzt hatte er nur noch das Bedürfnis zu kommen. »Sarah«, sagte er, mehr nicht. Er sagte ihren Namen, und dann strömte alles, was er ihr je hatte sagen wollen, durch seine Lenden.
    Schluchzend erschauerte er, dann lag er reglos da.

10
    Den ganzen Januar und Februar hindurch sahen sich Jamie und Sarah so oft wie sonst auch, aber statt sich einen Film anzuschauen, sich zu betrinken oder sich zum Mittagessen zu treffen, gingen sie miteinander ins Bett und blieben dort, bis Jamie nach Hause musste.
    Sarah war erstaunt, wie gut es ihr gefiel, Sex mit ihm zu haben, aber noch überraschender war, wie leicht sie in seiner Gesellschaft einschlafen konnte. Sein Atem in ihrem Ohr, seine Hand auf ihrer Hüfte, sein Geruch und seine Laute – all das beruhigte sie. Häufig musste er sie wecken, um ihr zu sagen, dass er jetzt aufbrach, und die ganze restliche Nacht fand sie nicht mehr zu der Gelassenheit zurück, die er mit sich genommen hatte.
    Ende Januar klopfte Mike an ihre Tür. Seine Nase war wieder heil, und er wirkte ziemlich kleinlaut. Er erzählte Sarah, dass er sie vermisst hatte und dass ihn Sex mit Jess an seine Zeit als Dreizehnjähriger erinnerte, als er immer einen Haufen Kissen besprang, um auf seine Kosten zu kommen. Sarah sah keinen Grund, nicht mit ihm zu schlafen, und so machten sie da weiter, wo sie aufgehört hatten. Doch bereits nach einem Monat hatte sie wieder die Nase voll von ihm. Sie freute sich schon auf seine Hochzeit im Juli. Oder eigentlich weniger auf die Hochzeit als auf die Flitterwochen, in denen sie drei Wochen lang nichts von ihm hören und sehen würde.
    Am dritten März brachte Shelley ein Mädchen zur Welt, das sie Bianca nannten. Mit gelben Rosen für Shelley, einer Zigarre für Jamie und einer winzigen weißen Haube für das Kind fuhr Sarah ins Krankenhaus. Sie hielt das weiß-rosa Bündel, das ihr Jamie aufdrängte, und versuchte etwas anderes zu empfinden als Ungeduld. Jamie brachte sie zur Bushaltestelle und redete die ganze Zeit von nichts anderem als von Kontraktionen und Periduralanästhesie, Stillen und Baden. Er küsste sie nicht einmal zum Abschied, sondern drückte ihr die Hand und dankte ihr, dass sie seine Mädels besucht hatte. Auf dem Nachhauseweg vermied sie jeden Gedanken an den kleinen Wurm, der sich warm an ihrer Brust gewunden hatte, doch sie spürte noch sein Gewicht in ihren leeren Armen und hörte sein glucksendes Seufzen durch das Dröhnen des Busses. Sie fühlte sich verletzt und verwirrt. Schockiert, dass Jamie ein Wärme und Gerüche abgebendes Wesen in die Welt gesetzt hatte, das schwer auf ihre Arme gedrückt und ihre Nase zum Zucken gebracht hatte, das Jamie blind für sie und unempfänglich für ihr Verlangen gemacht hatte.
    In dieser Nacht machte Sarah schlimme Sachen.
    Gefährliche, schmerzvolle, unreine Sachen. Sie ging erst wieder nach Hause, als die Erinnerung ihres Körpers an das Kind verschwunden war. Als ihre Haut wund gescheuert war und sie selbst stank wie ein Mensch ohne Heimat und ohne Lebenssinn.
    In den Wochen nach Biancas Geburt hielt sich Jamie von Sarah fern. Jeden Abend rief er sie an und entschuldigte sich, dass er wieder einmal

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