Zaehme mich
sich, von nun an ihren Konsum einzuschränken.
11
Wegen ihres Katers schaffte es Sarah erst weit nach vier Uhr am Nachmittag aus dem Bett, und sie erschien viel zu spät zu Jamies Geburtstagsfeier im Pub. Als sie ankam, waren Mike und Jamie schon gut abgefüllt, und ihr Tisch im Biergarten war übersät mit leeren Gläsern und vollen Aschenbechern.
Jamie sah beschissen aus, was ihm Sarah auch gleich sagte.
»Du würdest auch beschissen aussehen, wenn du in der Nacht keine halbe Stunde Schlaf am Stück kriegst. Du solltest mal hören, wie laut meine Kleine brüllen kann. Gott sei Dank hat Mum sie uns heute abgenommen. Shell und ich, wir sind total am Ende.«
»Armer Junge.« Sarah küsste ihn auf die Stirn und widerstand der Versuchung, ein Stockwerk tiefer zu gehen und ihn auf den Mund zu küssen. Sie richtete sich wieder auf und klopfte ihm auf die Schulter. »Wenn du mal ein bisschen Erholung brauchst, kannst du jederzeit bei mir übernachten.«
»Also, das würde ich sein lassen«, mischte sich Mike ein.
»Immer wenn ich die Nacht bei Sarah verbracht habe, habe ich kein Auge zugetan.« Er schlang Sarah den Arm um die Taille und zog sie auf seinen Schoß. Mit einer rudernden Bewegung wehrte sie ihn ab und glitt auf einen Stuhl.
»Was ist denn? Die Mädels sind in der Weinbar, entspann dich.«
Jamie räusperte sich. »Ja, aber ich bin auch noch da.«
»Du weißt doch, Sarah und ich, wir müssen uns einfach betatschen, wenn wir uns sehen.« Mike nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie auf die Lippen.
»Mann, ich glaube, ihr zwei wollt mal einen Moment allein sein.« Jamie erhob sich. »Was zu trinken?«
Sarah und Mike gaben ihre Bestellung in Auftrag, und als er verschwunden war, klopfte Sarah Mike auf die Hand, die ihr Bein hinaufgekrochen war. »Was ist los mit dir? Bist du auf einmal solo und hast vergessen, mir Bescheid zu sagen?«
»Es ist doch nur Jamie.«
»Und alle anderen, die zufällig am belebtesten Tag der Woche durch diesen Biergarten spazieren. Du kannst so was von blöd sein manchmal.«
Mikes Hand wanderte wieder über ihren Schenkel. »Es ist schon Ewigkeiten her, Sarah. Ich bin kurz vorm Platzen.«
»Hast du denn mit Jess nie Sex?«
»Selten. Außerdem ist es nicht das Gleiche. Sie macht es nicht so wie du. Sie weiß nicht, was ich mag.«
Sarah verdrehte die Augen. »Warum sagst du es ihr dann nicht einfach? Oder soll ich das für dich machen? Ich könnte ihr bei einem netten Plausch von Frau zu Frau gute Ratschläge geben, wie sie dir den Schwanz lutschen muss, damit du nicht in aller Öffentlichkeit ihre Freundinnen begrapschst.«
»Verflucht, was ist denn los mit dir?«
Sarah blieb ihm die Antwort schuldig. Ihr war gerade aufgefallen, dass Mike und Jamie zurzeit die einzigen Männer waren, mit denen sie intim war. Das letzte Mal, dass sie mit einem anderen geschlafen hatte, war vor vier Monaten an ihrem Geburtstag gewesen. Und Mike hatte sie über einen Monat nicht gesehen, das hieß, in dieser ganzen Zeit hatte sie nur mit Jamie Sex gehabt und mit keinem anderen. Wie hatte es bloß dazu kommen können, verdammt?
»Ist es, weil ich bald heirate?« Mikes Ton war so herablassend, dass ihm Sarah am liebsten eine geklebt hätte.
»Du weißt ganz genau, dass mir das egal ist.«
»Klar, aber …« Mike streichelte die Innenseite von Sarahs Bein. »Jetzt sind es nur noch zwei Monate bis dahin. Vielleicht hast du ein bisschen Angst gekriegt oder bist sogar eifersüchtig, wer weiß.«
»Nein.«
»Was dann? Hast du einen neuen Lover, oder was?«
»Nein.«
»Warum bist du dann so zugeknöpft?«
»Bin ich nicht. Ich hatte viel zu tun. Wenn ich diese Woche Zeit habe, können wir uns treffen und ficken. In Ordnung?«
»Mein Gott, du bist so was von …«
»Was zu trinken, Gott sei Dank!« Sarah wandte Mike den Rücken zu und half Jamie mit den Gläsern, die er jonglierte. Dann spülte sie ihren und Mikes Drink in zwei großen Schlucken hinunter. »Hoppla!«, sagte sie zu Mike.
»Ich glaube, du musst Nachschub holen.«
»Miststück.« Er stand auf und machte sich auf den Weg zur Bar.
»Was ist denn los?«, wollte Jamie wissen.
»Er ist sauer, weil wir in der letzten Zeit nicht miteinander im Bett waren.«
»Oh.« Jamie schlürfte sein Bier. »Äh, und wie lang ist es her, dass ihr …?«
Sarah blickte ihn an. Er starrte ein Loch in die Tischplatte. Sie machte sich Sorgen um ihn. Er hatte es momentan nicht leicht und sah furchtbar müde aus. Sie hätte ihm gern einen
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