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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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rechnete zurück. »Weißt du, dass ich erst vier Jahre nach deiner Hochzeit auf die Welt gekommen bin?«
    »Scheiße«, sagte Daniel. Sarah musste lachen, obwohl die Sache eigentlich überhaupt nicht komisch war.
    Sie blätterte weiter. Lisa mit sehr langem Haar, in einem gelben Bikini am Strand. Daniel in roter Badehose in Muskelpose. Lisa in Karatekluft mit einer Urkunde in der Hand. Daniel in seiner Abschlussrobe, den Arm um Lisas Schulter. Seite um Seite des goldenen Paares. Ihr Haar wurde länger und seines kürzer, je weiter Sarah vordrang.
    »Hier.« Daniel schob ihre Hand beiseite. Eilig wandte er die Seiten um. »Meine Mädels. Das da im roten Hut ist Abbey, und die beim Baum ist Claire. Das war in Italien vor zwei Jahren. Der letzte richtige Urlaub, den ich mit ihnen hatte.«
    Sarah starrte. Zwei schlanke, blonde Teenager in bunter Skikleidung und mit mokantem Lächeln. Claire, die Jüngere, sah ungefähr wie sechzehn aus und hatte Daniels Augen. Sie waren beide sehr hübsch. Sarah empfand nichts für sie; sie hatten nichts mit ihr zu tun.
    Sie schloss das Album und legte es weg. »Okay, ich hab kapiert. Du meinst, ich kenne dich nicht gut genug, weil ich mich nicht mit der Realität deines Lebens ohne mich auseinander gesetzt habe. Aber da täuschst du dich. Ich habe mich die ganzen letzten acht Jahre mit der Tatsache auseinander gesetzt, dass du eine Familie hattest. Es hat mir nie was ausgemacht, und es macht mir auch jetzt nichts aus.«
    »Du hast mich nicht verstanden.«
    Sarah ballte die Hände zu Fäusten. »Kann ich rauchen?«
    »Nein.«
    Sarah seufzte. »Werden wir in nächster Zeit irgendwann ficken?«
    »Nein.«
    »Was willst du dann?«
    »Du sollst verstehen, dass ich meine Familie nicht wegen einem schnellen Fick oder wegen einer kurzen, stürmischen Affäre verlassen habe. Das ist keine Midlife-Crisis, kein vorübergehender Anfall von Irrsinn, keine Laune. Es ist mein Leben.« Daniel nahm ihre Hände und drückte sie zwischen seinen zusammen. »Ich war nie besonders risikofreudig, Sarah. Das mit dir war das erste Mal, dass ich das Gesetz übertreten habe. Es war das erste Mal, dass ich meiner Frau untreu war. Wenn ich mit dir zusammen war, war mir bei dem Gedanken an meine Töchter, an Lisa, an meine Arbeit und an Gott immer einen Tag lang übel.«
    »Hör endlich auf, so scheißarrogant zu tun. Okay, dann bist du eben alt. Dann hast du eben was aufgegeben.
    Buuhuu!« Sarah riss sich los und kramte ihre Zigaretten aus der Tasche. Ohne sich um seine zusammengekniffenen Augen zu kümmern, zündete sie sich eine an und fühlte sich sofort besser. »Du freundlicher frommer Familienmensch hast dir für ein paar Monate eine bewundernde, lernbegierige, gefügige kleine Sexsklavin zugelegt. Dann hast du dich verpisst und acht Jahre lang wieder das Leben eines freundlichen frommen Familienmenschen geführt. Während du überall auf der Welt Urlaub gemacht hast, beim Skifahren warst und deine Frau bestiegen hast, war ich hier und bin erwachsen geworden. Ich bin keine vierzehnjährige Jungfrau mehr. Ich hab schon mehr nackte Tatsachen gesehen, als du vielleicht meinst. Also spar dir diesen melodramatischen Quatsch.
    Entweder du willst mich, oder du willst mich nicht. Alles andere kriegen wir nach und nach schon geregelt.«
    Daniel starrte sie volle zehn Sekunden lang an. Dann nahm er ihr die Zigarette weg und warf sie zum Fenster hinaus.
    Lächelnd wandte er sich wieder zu ihr um. »Du bist wirklich unglaublich. Ich meine …« Mit ein paar Schritten war er bei ihr und kniete sich zu ihren Füßen hin. »Du bist unglaublich, Sarah. Du hast so viel Anmut und so viel Grips und so viel Mumm, das haut mich immer wieder um. Wie soll ich da einen klaren Kopf bewahren?«
    »Musst du ja nicht. Der klare Kopf ist für die anderen, bei mir kannst du ruhig durchdrehen.«
    »Ich weiß, du findest mich lächerlich, aber ich muss einfach sicher sein, dass du genauso fühlst wie ich, bevor ich das zulasse. Dir zu widerstehen, wo ich doch nur zugreifen müsste, ist die schwerste Aufgabe, die mir in meinem Leben bisher begegnet ist. Bitte mach es mir nicht noch schwerer.«
    »Ich kapier es nicht.« Sie zuckte die Achseln, und er reagierte darauf mit einem aufreizenden, hinreißenden Achselzucken seinerseits.
    »Ich muss dir noch was zeigen.« Er trat wieder ans Bücherregal.
    »Wenn es nicht dein Schwanz ist, interessiert es mich nicht.«
    »Hör auf mit diesem Gerede, sonst ruf ich dir ein Taxi.«
    Er reichte ihr einen

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