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Zaehme mich

Zaehme mich

Titel: Zaehme mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Maguire
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nicht, wie lächerlich seine Frage war. Er sah nicht ein, dass ein für beide Seiten befriedigender Fick respektvoller war, als ihr die Beine zu zerbeißen oder sie ins Gesicht zu schlagen. Sie konnte nicht sagen, warum ausgerechnet das ihre Neugier anstachelte, wo doch jeder normale Mensch beunruhigt gewesen wäre. Sie erkannte die verdrehte Logik, die verzerrte Moral, die gefährliche Rechtfertigung – aber es war ihr einfach egal.
    »Ich will keinen Respekt. Ich will, dass du mich fickst.«
    Er öffnete den Mund weit, als wollte er losbrüllen, doch es kam nur ein verletztes Wimmern heraus. Er wälzte sich von ihr herunter auf den Boden. »Scheiße.« Keuchend griff er sich an die Brust. Das arme, waidwunde Tier. »So geht es nicht, Sarah. So nicht.«
    Sarah setzte sich auf. Ihre Hände zitterten. »Du bist ein Saukerl, weißt du das?«
    »Ich will es nicht so.« Er blickte sie nicht an.
    »Na schön.« Sarah stand auf und sammelte sich wieder.
    Sie ließ ihn keine Sekunde aus den Augen, aus Angst, vielleicht nie wieder von ihm angesehen zu werden.
    »Dann sag mir, was du willst.«
    »Ab jetzt fickst du nicht mehr in der Gegend herum, du ziehst dich nicht mehr an wie eine Nutte, und du behandelst mich nicht mehr wie eine neue Ablenkung von deiner traurigen Wirklichkeit. Und du wirst mir auf jede meiner Fragen eine Antwort geben.«
    »Und dann? Können wir dann miteinander schlafen?«
    »Wenn ich sehe, dass du bereit bist für eine echte Bindung, wirst du zu mir kommen und bei mir leben.«
    Sarah lachte. »Tatsächlich?«
    »Ja.« Zum ersten Mal schien ihm aufzufallen, dass sein geschrumpfter Penis aus der Hose hing. Wieder drang ein Laut aus seiner Kehle, wie von einem langsam verendenden Tier auf der Landstraße. »Bis dahin werden wir uns nicht mehr berühren, das ist einfach zu anstrengend.«
    Sarah betrachtete ihn. Er war alt, jämmerlich, zerknittert, gemein. Erst vor drei Tagen war er wieder in ihr Leben getreten, und schon kommandierte er sie herum. Er legte ihr völlig willkürliche und unsinnige Bedingungen auf.
    Sein Verhalten war widersprüchlich und grausam. Sie wollte ihn hassen. Sie wollte ihn auffordern, sich seine Regeln und Befehle in seinen dreckigen Altmännerarsch zu schieben. Nein, das wollte sie nicht. Sie wollte alles tun, was er verlangte, und doppelt so gut, wie er es verlangte, denn dann würde er sich über sie freuen und sie lieben und berühren bis in alle Ewigkeit.
    »Okay«, sagte Sarah. »Du hast mich überredet.«

4
    Als Jamie einige Tage später vorbeikam, war Sarah klar, dass sie ihm von Daniel erzählen musste. Sie konnte unmöglich den ganzen Tag mit ihm verbringen und ihm etwas derart Bedeutendes verschweigen. Aber bevor sie es überhaupt in Erwägung ziehen konnte, mit ihm zu reden, musste sie sich erst mal austoben. Sexuelle Frustration war ein neues Gefühl für sie und eines, das ihr überhaupt nicht behagte. Wenn Daniel unbedingt sein komisches Wartespielchen durchziehen wollte, dann war das sein gutes Recht, aber Sarah hatte keinen Bock, dafür ihr größtes Vergnügen aufzugeben.
    »Das ist ja eine nette Begrüßung«, meinte Jamie, als sie ihn an die Wand drängte.
    »Ich hab dich vermisst.« Sarah zog ihm das T-Shirt aus der Hose und ließ ihre Hände über seinen Bauch und seine Brust wandern. »Mir kommt es vor, als hätten wir uns eine Ewigkeit nicht gesehen.«
    »Mir dauert es auch immer viel zu lang.« Jamie streifte sich das T-Shirt über den Kopf und ließ es auf den Boden fallen. »Ich denke die ganze Zeit an dich, weißt du das?«
    »Ja, ich weiß. Ich auch.« Doch in Wirklichkeit dachte sie auch jetzt nur an Daniel.
    Sarah wusste, dass Jamies Welt zurzeit vor allem aus Windeln und Stillen und Greinen bestand und dass seine Erregung nie so groß sein konnte wie ihre. Sie führte ihn zum Sofa, zog ihn ganz aus und nahm ihn in den Mund.
    Sie versuchte, Daniel aus ihrem Kopf zu verbannen, aber sie schaffte es nicht. Also ließ sie ihren Gedanken freien Lauf und stellte sich vor, das sei Daniel in ihrem Mund und unter ihren Händen. Sie trieb ihn in den Wahnsinn, und er musste weinen, so gut machte sie es ihm. Er bereute jeden Tag, den sie damit verbracht hatte, ihre Technik bei anderen Männern zu verbessern.
    Eine Hand an ihrer Stirn riss sie aus ihren Träumen.
    »Hör auf.«
    Atemlos blickte sie auf. Jamies Augen waren halb geschlossen, seine Haut gerötet. »Komm her.«
    Sarah entkleidete sich, den Blick immer auf der Erektion, die zu jedem Mann gehören

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