Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaertlich beginnt die Nacht

Zaertlich beginnt die Nacht

Titel: Zaertlich beginnt die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
bereden.“
    „Sie werden“, drohte er. „Wenn es mich betrifft. Mit wie vielen anderen Männern waren Sie vor drei Monaten zusammen?“
    Oh, wie sie ihn hasste! Dabei war es ihm nicht zu verübeln, wenn er so über sie dachte. Schließlich war sie bereitwillig mit ihm ins Bett gegangen. Nur nicht wohlüberlegt, wie er glaubte. Im Gegenteil, wäre sie damals etwas vernünftiger gewesen, dann wäre sie jetzt nicht schwanger! „Ich sagte bereits, raus aus meiner Wohnung. Sie haben kein Recht …“
    „Und ob ich das habe. Wie viele?“, verlangte er barsch zu wissen.
    Energisch riss sich Aimee aus seinem Griff los. „Hunderte. Tausende! Zufrieden?!“ Sollte er doch denken, was er wollte. Solange er nur endlich verschwand.
    „Ich nehme wohl zu Recht an, dass das eine Übertreibung ist“, meinte er scharf. „Dennoch … wissen Sie, wer der Vater ist?“
    Diese Beleidigung hatte sie wohl selbst provoziert. Trotzdem kostete es sie alle Selbstbeherrschung, ihm nicht die Augen auszukratzen. „Das soll nicht Ihr Problem sein.“
    „Das ist keine Antwort auf meine Frage.“
    „Eine andere bekommen Sie nicht.“
    Hart zog er sie in seine Arme und küsste sie wild. „Brauchen Sie eine kleine Erinnerungshilfe, Aimee? Haben Sie vergessen, dass ich vor drei Monaten praktisch die halbe Nacht in Ihnen war?“
    Ihre Wangen begannen zu brennen. „Ich hasse Sie! Sie sind absolut verabscheuungswürdig, ekelhaft …“
    Wieder küsste er sie, diesmal noch härter. „Und ob. Und jetzt geben Sie mir eine Antwort. Wer ist der Vater Ihres Kindes? Bin ich es?“
    Sie brauchte jetzt nur Nein zu sagen. Es würde ihr nichts ausmachen, Nicolo anzulügen. Aber das winzige Wesen, das in ihr heranwuchs …?
    Es war verrückt, aber alles, was heute passiert war, verdiente diese Bezeichnung. Was schadete da eine Verrücktheit mehr? Außerdem würde die Wahrheit nichts ändern. Es waren immer die Frauen, an denen die Verantwortung hängen blieb. Sie trafen die Entscheidungen, die ihr Leben für immer beeinflussten. Abtreibung. Adoption. Alleinerziehende Mutter. Man hoffte, die beste Entscheidung zu treffen, für sich selbst, für das Baby, und musste dann damit zurechtkommen.
    Ihre Situation hier war nichts anderes. Aber Aimee war keine schwache, naive Närrin. Sie würde allein damit fertig werden, und zur Hölle mit Nicolo Barbieri. Je eher ihm das klar wurde, desto besser.
    Trotzig hob Aimee den Blick. „Sie können Gift darauf nehmen, dass Sie der Vater sind.“
    Außer dass der Griff an ihren Armen fester wurde, zeigte er keine Reaktion. „Sind Sie sicher? Denn ich verspreche Ihnen, Aimee, ich werde auf einem Bluttest bestehen.“
    „Sie sollten eine DNA-Analyse machen lassen, die sind genauer“, erwiderte sie kühl und lächelte zynisch. „Aber der Kostenaufwand ist unnötig.“
    Seine Mundwinkel zuckten. „Diese Entscheidung überlassen Sie ruhig mir.“
    Der Akzent des Prinzen wurde immer stärker. Inzwischen wusste sie, dass er in diesen Momenten vergeblich versuchte, sein Temperament zu zügeln.
    Sein Pech. Sie war auch temperamentvoll. Und es gab eine Grenze, wie viele Beleidigungen eine Frau schlucken konnte. „Glauben Sie mir, Hoheit, ich habe bisher wirklich nur wenige Dummheiten angestellt.“ Sie riss sich von ihm los. „Aber mit Ihnen zu schlafen war die größte Dummheit meines Lebens.“
    Nicolo lief rot an. „Mich zu diesem Zeitpunkt zu beleidigen, ist wenig ratsam.“
    „Aber Sie dürfen mich beleidigen, wie es Ihnen gefällt?“, fauchte sie wütend. „Sie haben mich etwas gefragt, ich habe Ihnen geantwortet. Zu schade aber auch, dass Ihnen die Antwort nicht gefällt.“ Frustriert winkte sie ab. „Ach, diese Unterredung ist sowieso völlig sinnlos!“
    „Im Gegenteil.“ Er drückte sie gegen die Wand, sein Gesicht direkt vor ihrem, sodass sie das Glitzern in seinen Augen sah und seinen Atem auf ihrer Haut spürte. „Mein Kind wächst in Ihnen heran“, sagte er gefährlich leise. „Gehörte das mit zum Plan?“
    Aimee blinzelte verständnislos. „Wie?“
    „Ein so unschuldiges Gesicht, cara. “ Verächtlich verzog Nicolo die Lippen. „Und ein so perfekt ausgeklügelter Plan. Das Anrempeln auf der Straße, das zufällige Treffen im Club. Die Verführung.“ Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Und jetzt der Erbe für das Königreich Ihres Großvaters. Mein Kind im Leib einer Stafford-Coleridge-Black.“ Seine dunkelblauen Augen bohrten sich in ihre. „Eine außergewöhnliche Ansammlung

Weitere Kostenlose Bücher