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Zaertlich beginnt die Nacht

Zaertlich beginnt die Nacht

Titel: Zaertlich beginnt die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Club aufgemacht. Zurzeit soll es der angesagteste Laden der Stadt sein. Und heute ist Lauras Geburtstag. Erinnerst du dich an sie? Sie hat im Studentenheim über uns gewohnt. Sie ist in der Stadt; ein paar von uns wollten sich zusammentun und auskundschaften, wie dieser neue Club so ist …“ Im Hintergrund war ein Kichern zu hören, und Aimee schlug entnervt die Augen zur Decke auf. „Na gut, auskundschaften wollen wir, ob die Jungs dort wirklich so knackig sind, wie behauptet wird.“
    „Jen?“ Aimee nahm den Hörer auf.
    „He, du bist zu Hause. Ich weiß ja nicht, was du heute Abend vorhast, aber …“
    „Nichts habe ich vor. Es war ein lausiger Tag.“
    „Umso mehr ein Grund, mitzukommen. Sich ein bisschen amüsieren, heiße Musik hören …“
    „Heiße Typen aufgabeln“, ertönte es aus dem Hintergrund, begleitet von erneutem Gekicher.
    „Ist das alles, wozu wir gut sind?“, empörte Aimee sich. „In einen Club gehen, wo die Musik so laut ist, dass man sein eigenes Wort nicht versteht? Ich lasse mich von einem Kerl vollquatschen, der mir einen Drink spendiert, und dann …“
    „Ich weiß, es ist eine Art Markt. Aber manchmal macht es einfach Spaß, ganz unverbindlich.“
    „Männer denken doch sowieso schon, dass wir Frauen nur in die Küche und ins Schlafzimmer gehören, da müssen wir ihnen nicht auch noch bestätigen, dass sie mit ihren dummen Fantasien recht haben.“
    Am anderen Ende herrschte Totenstille. Dann räusperte Jen sich. „Kein Problem. Vergiss einfach, dass ich angeru…“
    „Als ob ich so einem Trottel nicht weismachen könnte, dass ich für das Playmate des Monats kandidiere. Wenn ich es wollte.“
    „Äh, Aimee, ich muss Schluss machen, wir wollen los …“
    „Ich könnte mit euch in diesen Club gehen. Tanzen, ein Drink, vielleicht auch zwei, ein Typ, von dem ich mich abschleppen lasse für eine Nacht mit dem heißesten Sex, den man sich vorstellen kann.“
    Wieder diese Totenstille am anderen Ende. Dann, sehr vorsichtig: „Heißt das, du gehst mit?“
    Aimee holte tief Luft. „Und ob ich mitgehe.“
    Zwanzig Minuten später trug sie ein rotes Seidenkleid, für das sich bisher noch nie ein Anlass gefunden hatte, und goldene Riemchensandalen mit dem gleichen Schicksal. Aimee warf einen letzten Blick in den Spiegel, lächelte sich verheißungsvoll zu und verließ ihr Apartment.

2. KAPITEL
    Lukas’ Club war genau das, was Damian versprochen hatte.
    Wie die meisten Nachtclubs in Manhattan lag die Bar in einer Gegend, die einst ziemlich düster und nur für wirtschaftliche Zwecke genutzt worden war, düster war sie immer noch, aber gerade deshalb extrem angesagt. Straßen, auf denen sich früher bei Tageslicht das weniger privilegierte Leben abgespielt hatte, wurden nun des Nachts hell erleuchtet. Warenhäuser und Lagerhallen hatten Platz gemacht für exklusive Nachtclubs und Bars.
    Die Location befand sich in einem düsteren Ziegelsteinbau mit verbarrikadierten Fenstern. Niemand hätte sagen können, dass in dem alten Fabrikgebäude jetzt der angesagte „Le Club Hot“ lag.
    Kein Hinweis, kein Schild, keine Telefonnummer. Entweder man wusste, dass der Club existierte, oder man wusste es nicht. Was die Klientel von vornherein sortierte.
    Nicolo zog eine schwere Messingtür auf und trat zusammen mit Damian in eine kleine Lobby, die einem exklusiven Hotel zur Ehre gereicht hätte.
    Allerdings würde man einen derart wuchtigen Türsteher nicht unbedingt an der Rezeption eines Luxushotels finden. Die beiden Männer gaben ihre Namen an, der Hüne schaute in einer Liste nach, lächelte und drückte einen Knopf.
    Die Wand vor ihnen glitt geräuschlos zur Seite.
    „Wow.“ Damian war beeindruckt.
    Nicolo konnte ihm nur zustimmen. „Wow“ drückte es pas send aus.
    Zuerst umfing einen die laute Musik, schwere Bässe schlugen einem direkt in den Magen. Dann erst wurde man gewahr, wie riesig der Raum war.
    Der Innendesigner hatte die alten Leitungen und Rohre an der Decke belassen, alles andere, Lichteffekte, der endlos lange, beleuchtete Tresen, die hochgezogene Tanzfläche – war nur vom Feinsten und verwirrend modern.
    „Hier könnte man Football spielen“, murmelte Damian. „Die Cheerleader sind alle schon da.“
    Damian grinste, und Nicolo grinste zurück. Es war voll hier, und mehr als die Hälfte der Gäste war weiblich. Jung, sexy, umwerfend gut aussehend. Gesichter, die man von amerikanischen und europäischen Modemagazinen kannte.
    Damian hatte recht gehabt. Das

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