Zärtlich berührt, sinnlich verführt (German Edition)
Hand, und sie merkte, dass sie drückte, als wolle sie Gabes Finger zerquetschen. Aber sie konnte nichts dagegen tun.
"Da ist es! Gut!" rief er, und weckte in ihr wieder neuen Mut. Allein seine Stimme war unglaublich beruhigend. Ashley fühlte sich jetzt ganz ruhig und glücklich, endlich ihr Baby zu bekommen.
"Ich kann den Kopf sehen, Ashley! Ja, so ist es gut. Press noch einmal."
Ashley nahm kaum noch irgendetwas wahr außer dem Schmerz, und sie schien absolut keine Kontrolle mehr über ihren Körper zu haben. Und doch hörte sie immer wieder Gabes aufmunternde Stimme. Er hörte nicht auf, ihr zu sagen, wie toll sie das alles machte.
"Gabe …!" Sie schrie auf, und dann spürte sie, wie das Baby ihren Körper verließ, und hörte Gabes enthusiastische Stimme.
"Ashley, das ist wundervoll. Hier ist unser kleines Mädchen. Ashley, hier ist unser wunderschönes Baby!"
Gabe legte ihr das Baby auf den Bauch. "Da ist sie." Er beugte sich über Ashley und küsste sie auf die Stirn. "Das hast du fabelhaft gemacht. Und das Baby ist wunderschön."
Ashleys Herz wurde voll wie nie zuvor. Sie drückte Gabes Hand, und er küsste sie auf die Wange.
Gabe ließ sich vom Doktor übers Handy ein paar letzte Anweisungen geben, und kurz darauf zog er sich das T-Shirt aus und hüllte das Baby damit ein, so gut es ging.
"Gabe, ich danke dir. Ich war nicht sehr kooperativ …"
"Du warst super." Wieder küsste er sie auf die Stirn. Dann berührte er ganz vorsichtig die Wange des Babys. Auch wenn sie noch gebadet werden muss – sie ist wunderschön, Ashley."
"Die kleine Ella", sagte sie.
"Unsere Ella", wiederholte er, und seine Stimme wurde heiser. "Ich glaube, es ist ein Wunder, Ashley."
"Bist du sicher, dass du mit dem Namen Ella einverstanden bist?"
"Ich finde, es ist der beste Name, den wir ihr geben können. Kleine Ella", wiederholte er mühsam, denn seine Kehle war wie zugeschnürt. Er gab Ashley das Baby zurück.
"Danke für alles, Gabe", sagte sie. Dann erst merkte sie, dass er zitterte. "Gabe?" Sie nahm seine Hand. "Du zitterst ja."
"Das ist nichts weiter als eine körperliche Reaktion auf den Stress."
"Du hast so gelassen und ruhig gewirkt."
"Ganz so ruhig war ich gar nicht. Du hattest Recht. Zwischen einem Kalb und einem Baby liegen Welten."
"Also, da hast du mir ja ganz schön was vorgemacht. Du hast getan, als sei es das Normalste von der Welt, Babys auf die Welt zu bringen." Ohne darüber nachzudenken nahm sie seine Hand und drückte einen Kuss auf seine Fingerknöchel. Sie sahen sich an, und Ashley spürte eine tiefe Verbundenheit mit ihm. Er hüllte ihre Hand ganz in seine und drückte sie zärtlich.
"Wir haben das sehr gut zusammen hinbekommen, Honey."
Er beugte sich vor und umarmte sie und das Baby vorsichtig. "Wirklich sehr gut", wiederholte er.
"Ich bin froh, dass du bei mir warst."
Er richtete sich auf. "Hallo, da kommt der Rest der Truppe", sagte er, und Ashley hörte Motorengeräusch. "Das sind Gus und dein Dad. Sie zeigen dem Krankenwagen den Weg."
Ashley lächelte das kleine Wesen auf ihrem Arm an. "Tja, sie kommen wohl zu spät."
Zwei Stunden später befand Ashley sich in einem frischen, sauberen Bett der San Antonio Klinik, und die winzige Ella lag daneben in einem kleinen Korbwagen. Gabe hatte sich neue Jeans und T-Shirt besorgt und eine Dusche genommen. Und er hatte ihr einen riesigen Strauß rosa Rosen gebracht.
Bald darauf kamen auch Quinn und Julian, und danach die anderen Verwandten und Freunde. Alle brachten Geschenke und wollten das Baby sehen.
Ashley betrachtete die Männer, die in ihrem Leben eine Rolle spielten – Quinn, Gabe und Julian. Ihre Ehe war noch nicht wirklich eine Ehe, aber es gab Hoffnung, und heute hatte ihr Ehemann sich als wahrer Fels in der Brandung erwiesen. Sie fühlte sich ihm zutiefst verbunden. Und sie würde niemals vergessen, dass er von "unserem Baby" gesprochen hatte.
Unser Baby …
Er benahm sich ganz wie der stolze Vater, und Ashley war sehr froh, dass er Ella vom ersten Augenblick an als sein Kind akzeptierte.
Gabe nahm Julian bei der Hand, verschwand unauffällig und kam erst zurück, als die Ryders gegangen waren. Bald waren nur noch Gabe, Julian und Quinn da. "Ich lade alle zum Abendessen ein", verkündete Gabe. "Sollen wir dir etwas mitbringen?"
"Nein, danke", sagte Ashley, und schlief ein, sobald die drei den Raum verließen.
Als sie wieder aufwachte, saß Gabe lang ausgestreckt in einem Sessel neben ihrem Bett.
"Wie lange bist du
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