Zärtlich verführt
Hände
in seine und verschränkte seine Finger mit ihren.
Emily
reagierte mit jeder Faser ihres Körpers auf Matt. Mögliche
Zweifel, ob er sie immer noch begehrte, wurden endgültig aus dem
Weg geräumt, als er sich fest an sie drückte. Ihr stockte
der Atem.
"Weißt
du noch, wie es war, Emily? Erinnerst du dich daran, wie es sich
angefühlt hat, wenn ich dich berührt habe?"
"Vage."
Ihre Hände begannen zu zittern. Sie hatte diese ungeheure
Leidenschaft, die nur Matt entfachen konnte, so vermisst. Es wäre
so einfach, ihm in die Arme zu sinken. Sie wollte es so sehr, dass es
fast körperlich schmerzte.
Matt
fuhr mit den Händen über ihre Arme hinauf bis zu ihren
Schultern und drehte Emily dann zu sich herum. Er schaute ihr mit
unglaublicher Intensität in die Augen, und sie schaffte es
nicht, den Blick abzuwenden. "Erinnerst du dich noch an unseren
ersten Kuss?"
Sie
nickte schwach.
"Du
hast nach Schokolade geschmeckt. Ich frage mich, wonach du heute
Abend schmeckst."
In
Gedanken befahl sie sich wegzulaufen. Unglücklicherweise
reagierte ihr Körper nicht so, wie ihr Verstand es wollte. Sie
wusste, dass er sie küssen würde. Und sie wollte es. Ihr
Verstand ließ sie vollkommen im Stich. Als Matt sich zu ihr
beugte, hielt sie den Atem an. Ihr Herz klopfte laut, und ihr war
zugleich heiß und kalt. Sie hatte Angst und war sehr aufgeregt.
Ganz langsam kam er näher, und ihr wurde schwindelig.
Dann
streifte er mit seinen Lippen ganz zart ihre. "Hm, daran
erinnere ich mich", flüsterte er.
Ich
muss das stoppen und wieder zur Vernunft kommen, bevor jemand
hereinspaziert und uns beide so sieht, ermahnte sie sich. "Ich
habe nachgedacht." Sie löste sich von ihm und war dankbar,
dass er sie nicht festhielt. "Ich glaube, wir könnten
versuchen, wieder Freunde zu sein."
Matts
Augen waren fast schwarz vor Verlangen. "Vielleicht steht dieses
Angebot nicht länger zur Debatte. Vielleicht will ich jetzt
mehr."
Emily
ging zur Tür. Zum Teufel mit dem Geschirr! Den Rest kann Matt
abwaschen, dachte sie. Sie musste hier raus, bevor sie etwas
furchtbar Dummes tat. "Wir wissen beide, dass das eine schlechte
Idee sein würde."
"Ich
weiß das nicht. Aber ich weiß, wie wir es herausfinden
können", meinte er entschlossen.
Emily
blieb stehen, die Hand auf der Türklinke. Ihr Verstand sagte
ihr, dass dieses Angebot zu einem Desaster führen würde.
Aber ihr Herz wollte alles, was Matt ihr geben konnte. Und mehr. Und
das gab ihr die Kraft, die Tür zu öffnen und hinauszugehen.
Denn sie wusste, dass er ihr das nie geben würde.
Matt
beobachtete Emilys Rückzug und wusste, dass er diese Runde
gewonnen hatte. Er hatte ihre Schwachstelle erkannt und damit einen
Zugang zu ihr gefunden. Sie wollte ihn immer noch. Als er sie berührt
hatte, hatte sie tatsächlich gezittert. Er könnte sich
nicht erinnern, jemals bei einer Frau eine solche Wirkung erzielt zu
haben. Zumindest nicht mehr, seitdem er das letzte Mal mit Emily
zusammen gewesen war. In dieser Nacht am Strand hatten sie beide vor
Lust und Erregung förmlich gebebt. Wenn sie ihn nur halb so sehr
wollte wie er sie, war es ihr gewiss nicht leicht gefallen
hinauszugehen. Aber so war Emily. Sie würde sich ihm nicht
kampflos ergeben. Doch wenn er aus dem Nichts eine millionenschwere
Restaurantkette aufbauen konnte, sollte er es ja wohl auch schaffen,
eine Frau zu verführen. Selbst eine, die so nüchtern und
beherrscht sein konnte wie Emily.
5.
Kapitel
"Du
willst den Mann", sagte Alex, der auf Kante von Emilys
Schreibtisch saß. "Warum gibst du es nicht einfach zu?"
Emily
funkelte ihn wütend an. Sie hatte es allmählich satt, seit
drei Tagen immer wieder über dasselbe Thema reden zu müssen.
Was war nur in letzter Zeit mit den Leuten um sie herum los? Ihre
Mutter hatte sie heute Mittag auch schon damit genervt, dass sie doch
etwas mehr Zeit mit Matt verbringen solle, solange er in der Stadt
war. "Wir müssen dafür sorgen, dass er sich willkommen
fühlt", hatte sie gesagt. Kaum eine Stunde später
hatte Ty angerufen und ins gleiche Horn gestoßen. Auch wenn er
dabei weit weniger subtil vorgegangen war. "Matt ist reich und
sieht gut aus – welchen Grund gibt es, ihn nicht zu mögen?"
hatte er gefragt. Das Ganze schien eine Verschwörung zu sein.
Sie massierte ihre Schläfen, um die schlimmen Kopfschmerzen zu
lindern. "Ich will ihn nicht", erklärte sie.
"Aber
er ist so ein heißer Typ. Und reich." Alex griff nach
einem Stapel Blätter mit Nachrichten auf ihrem
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