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Zärtlich verführt

Zärtlich verführt

Titel: Zärtlich verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE CELMER
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gebräunte Haut
zu sehen gewesen war. Seine Haare waren leicht zerzaust gewesen,
gerade so, als hätte er vorher mit seinem bevorzugten
Playboy-Häschen herumgetollt. Und der hitzige Ausdruck in seinen
Augen hatte dieser Fantasie noch Nahrung gegeben und Emily erschauern
lassen. Sie tauchte die Hände tiefer in das Seifenwasser, um die
Bestecke zu spülen, und fühlte sich gereizt und aufgedreht.
Das lag wahrscheinlich an Matt. Ihre jugendliche Schwärmerei für
ihn und das Prickeln, das er bei jeder Begegnung bei ihr ausgelöst
hatte, hatte sich im Laufe der Jahre zu einem starken Verlangen
entwickelt. Zum Glück ist Lust nur eine oberflächliche
Empfindung ohne jede Substanz, die ich einfach ignorieren kann,
versicherte sie sich. Außer wenn Matt weniger als dreißig
Zentimeter von mir entfernt steht und aufregend nach teurem
Aftershave duftet.
    "Ich
wollte diese Fotos nicht", sagte Matt.
    Sie
brauchte einen Moment, um sich daran zu erinnern, worüber sie
gerade geredet hatten. "Warum hast du sie dann machen lassen?"
    "Die
Wahrheit ist, dass meine Restaurants nicht so liefen, wie ich mir das
vorgestellt hatte. Ich hätte möglicherweise sehr viel Geld
verlieren können. Mein PR-Berater meinte, der Artikel würde
das Geschäft ankurbeln."
    "Hat
es funktioniert?"
    "Ja,
in den nächsten drei Jahren werde ich fünf weitere
Restaurants eröffnen."
    "Das
sollte dich ja richtig glücklich machen." Emily rieb heftig
auf einem Teller herum. "Du hast dir doch immer gewünscht,
reich zu sein."
    Matt
schwieg einen Moment. Dann lachte er. "Und dir macht mein Geld
Angst."
    "Das
ist doch lächerlich."
    "Nein,
ich konnte es dir ansehen, als du gestern in das Restaurant gekommen
bist. Du denkst, weil ich Geld habe, bin ich ein anderer Mensch
geworden."
    Das
konnte sie nicht abstreiten. Sie hatte all die Jahre über
angenommen, dass das Geld ihn verändert hatte. Konnte sie damit
falsch gelegen haben? Konnte es sein, dass er immer noch der alte
Matt war, der zu ihrem Leben gehört hatte? Der Matt, den sie wie
die Luft zum Atmen gebraucht hatte?
    Er
umfasste ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. "Ich bin immer
noch derselbe, Emily."
    In
diesem Augenblick hatte sie das überwältigende Bedürfnis,
ihn zu küssen, und lehnte sich ein bisschen nach vorn. Aber in
letzter Minute kam sie zur Besinnung und wich zurück. "Ich
denke, das muss sich erst noch herausstellen", sagte sie
stattdessen. Er mochte noch der alte Matt sein, aber das bedeutete
ihrer Erfahrung nach ja nicht, dass er nicht fähig sein würde,
sie erneut zu verletzen. Ganz im Gegenteil.
    Matt
räusperte sich. "Also, was diese Freundschaft angeht …"
    "Ich
denke immer noch darüber nach."
    "Komm
schon, Emily." Er stieß sie leicht mit der Schulter an.
"Du weißt doch, dass du mir nicht widerstehen kannst."
    "Du
hast Recht. Du hast dich nicht verändert. Du bist immer noch ein
unheilbarer Egozentriker."
    Er
grinste sie an. "Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass ich
mich nicht verändert habe."
    Sie
unterdrückte ein Lächeln, griff nach der Scheuerbürste
und begann den Bräter zu bearbeiten, in dem ihre Mutter das Huhn
zubereitet hatte. Dann fiel ihr auf, dass Matt sehr ruhig geworden
war. Sie schaute hoch und ertappte ihn dabei, wie er wieder auf die
Vorderseite ihres Tank-Tops starrte. Schon während des Essens
hatte er sie immer wieder mit den Augen ausgezogen. "Es sind
Brüste, Matt. Ich bin sicher, dass du bereits eine Menge davon
gesehen hast. Also können dich meine doch nicht derart
faszinieren."
    "Entschuldige.
Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, wie du jetzt
aussiehst."
    "So anders, meintest du doch. Nicht wahr?"
    "Gut,
meinte ich, Emily. Du siehst richtig gut aus."
    Sie
sah ihn argwöhnisch an. "Lass uns eines klarstellen,
Conway. Freundschaft ist eine Sache. Aber ich werde nicht erneut mit
dir schlafen. Unter keinen Umständen." In seinen Augen
bemerkte sie ein gefährliches, dunkles Glitzern, und sofort
wurden ihr die Knie weich.
    "Das
klingt wie eine Herausforderung, Emily. Und du weißt, wie sehr
ich Herausforderungen liebe."
    Sie
ließ die Scheuerbürste ins Seifenwasser fallen und drehte
sich schnell weg, damit er nicht sehen konnte, dass sie rot geworden
war. "Es tut mir ja Leid, dich enttäuschen zu müssen,
aber ich fühle mich kein bisschen mehr zu dir hingezogen."
    Er
trat hinter sie und schob seine Hände neben ihre ins
Seifenwasser. "Lass mich dir helfen." Mit seiner breiten
Brust berührte er ihren Rücken. Dann nahm er ihre

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