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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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mit mir nicht mehr zeigen wollte. Bingo. Scheidung.«
    Paula blinzelte. Einige Male.
    »Wie dick waren Sie?«
    »So wie ich jetzt bin.«
    »Ihr Mann hat sich scheiden lassen, weil Sie so viel gewogen haben wie jetzt?«, fragte Darcy mit einem panischen Blick, der Jesse galt.
    Jesse bemerkte es nicht, da er noch immer Willa anstarrte. Ben hatte wieder zu seiner Tasse gegriffen, wohl um sein Lächeln dahinter zu verstecken, wie Sam vermutete; Sam aber war jedoch nur erstaunt. Die Wachtel hatte eine Ehe hinter sich?
    »Oh nein! Mein Schal hat Flecken abgekriegt!«, rief Paula aus und sprang auf.
    »Ich muss kurz hinaus.«

    »Ich komme mit«, bot Darcy an und stand auf.
    Die Männer sahen Willa an. Sie blieb sitzen.
    Kaum waren die Frauen draußen, als Willa ihre Gabel hinlegte.
    »Gentlemen, ich möchte etwas klären«, sagte sie mit einem Lächeln, das nicht bis in ihre Augen gelangte.
    »Ihnen ist doch klar, dass Ihr Großvater mich in der Hoffnung ausgesandt hat, einer von Ihnen würde in mir Ehegelüste wecken? Und dass sich vielleicht … einer von Ihnen für mich interessieren würde?«
    Ihr Lächeln wurde breiter.
    »Ich würde sagen, er wartet auf ein Wunder.«
    Sam ließ ein Schnauben hören, ehe er sich zurückhalten konnte.
    »Ich habe Abram erklärt, dass ich nicht die Absicht hätte, jemals wieder vor den Traualtar zu treten. Sie könnten mit Ihrem Herz in Händen auf Knien nach Maine kriechen, und ich würde keinen von Ihnen heiraten. «
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass einer von uns Sie gefragt hätte«, stieß Sam hervor.
    »Gut, dass wir einander verstehen«, erwiderte sie einfach und widmete sich wieder ihrer Torte.
    »Warum sind Sie dann hier?«, fragte Jesse scharf.
    »Weil ihr Großvater mich um diesen Gefallen gebeten hat«, erwiderte Willa resigniert, aber geduldig.
    »Aber warum, wenn Bram doch wusste, dass Sie nicht heiraten wollen?«

    Sie starrte ihr zur Hälfte verspeistes Dessert an. Schließlich ließ sie den Blick um den Tisch wandern.
    »Abram behauptet, ich hätte ein angeborenes Gefühl für Charaktere. Er hat gehofft, ich würde objektiv entscheiden können, wenn ich mit Ihnen zusammenkommen und Sie ein wenig kennenlernen könnte.«
    »Dann entscheiden Sie doch!«, brummte Jesse.
    »Morgen!«, brummte Willa zurück und stach so energisch in ihren Kuchen, dass eine Kirsche vom Teller sprang. Sie landete auf Jesses weißem Hemd.

3
    D arcy und Paula äußerten den Wunsch, anschließend tanzen zu gehen.
    Würde der Abend denn nie ein Ende nehmen?
    Willa konnte in etwa so gut tanzen, wie sie in High Heels gehen konnte. Und ihr Kavalier musste gemerkt haben, wie ihr zumute war, da Sams Augen aufleuchteten, als alle sich einig waren, anschließend ein beliebtes Nachtlokal zu besuchen.
    Nun gut, sie würde sich noch einen Drink bestellen und vom Tisch aus zuschauen. Sie war nicht bereit, sich ganz naiv in seine Arme zu begeben, da Sam Sinclair sie verwirrte. Er bewirkte, dass sie feuchte Hände bekam. Ihr Arm prickelte, wenn er ihren Ellbogen umfasste. Und wenn er sie mit seinen durchdringenden eisblauen Augen anblickte, stockte ihr der Atem.
    Er überragte sie um ein gutes Stück, doch war es nicht seine Größe, die ihn zum Hünen machte. Es waren seine Schultern. Aber es war seine breite, männliche Brust, die in ihr den Wunsch weckte, sich ihm in die Arme zu werfen.

    Und deswegen wollte sie nicht mit ihm tanzen. Sie befürchtete, glatt dahinzuschmelzen, wenn er sie umschlang und an seine Brust drückte. Außerdem roch er zu gut. Sie war nicht gewillt, an einen gut gebauten, gut aussehenden, gut riechenden Mann mit breiter Brust gedrückt zu werden. Es war einfach zu lange her.
    Nach ihrer Scheidung vor fünf Jahren hatte Willa ihre Hormone in den Winterschlaf geschickt, aber die verdammten Dinger waren aufgewacht, als Sam ihren Ellbogen umfasste und sie ins Konferenzzimmer führte. Und jetzt führten sie Freudentänze auf.
    »Wo ist Ihre Tasche?«, fragte er, als der Wagen an den Randstein fuhr, um sie abzuholen.
    Willa sah ihm direkt in die Augen.
    »Auf dem Boden im Restaurant.«
    Er stieß einen tiefen Seufzer auf und wollte sich umdrehen und zurückgehen.
    Sie packte seinen Ärmel.
    »Lassen Sie das. Es sind nur drei Taschentücher und ein Kamm darin.«
    Er sah sie mit seinen blauen Augen eindringlich an. Plötzlich grinste er und half ihr in den Wagen.
    Wieder saß Willa eingepfercht zwischen Ben und Sam, ihr gegenüber Jesse zwischen den zwei Damen. Und wieder zog sich das

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