Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
Vom Netzwerk:
Windschutzscheibe.
    »Los, fahren wir, Shelby wartet schon.«
    »Es war als Kompliment gemeint, Willa«, sagte er und startete den Motor.
    »Was zum – wo ist das Gaspedal?«

    »Auf der linken Seite.«
    Er sah hinunter, berührte das Pedal, ließ den Motor laufen und sah sie an.
    »Warum links?«
    »Das ist der Wagen, den Abram Jennifer vermacht hat. Sie hat erst den Probeführerschein, deshalb habe ich sie heute zur Schule fahren lassen, dann bin ich hierhergekommen.« Sie lächelte selbstgefällig.
    »Du kannst nachmittags das Fahren übernehmen. Sie wollte dich ohnehin kennenlernen, um dir persönlich für den Wagen zu danken.«
    »Ich hatte mit dem Wagen nichts zu tun.«
    Willa zuckte wieder mit den Schultern.
    »Sie findet es großartig, wie ihr Sinclairs es aufnehmt, dass euer Großvater einen Teil des Erbes ihr vermacht hat. Ach, und sie findet, dass es richtig süß war, mir so ohne Weiteres die RoseWind zu überlassen. « Sie schnallte sich an, fast schwindlig vor Erwartungsfreude.
    »Fahr los. Ich möchte zu Hause sein, wenn Richard kommt.«
    »Wird er Shelby Schwierigkeiten machen? Vielleicht sollte ich heute in der Nähe sein.«
    »Wir brauchen dich nicht als Schutz vor Richard. Er wird keine Dummheiten machen. Als er Abram nach New York gebracht hat, war er wütend, weil Shel ihm kurz davor eröffnet hatte, dass sie sich scheiden lassen wollte, und er mir die Schuld gab. Fahren wir.«

    Sam trat auf die Bremse, legte den Schalthebel ein und trat mit dem linken Fuß aufs Gas. Jennifers brandneuer Wagen schoss aus seiner Parkposition, als hätte er einen Tritt bekommen. Willa musste sich mit der Hand am Armaturenbrett abstützen, als Sam auf die Bremse trat und sie ebenso abrupt stehen blieben.
    »Teufel«, murmelte er mit einem Blick zum Gebäude, um zu sehen, ob sie beobachtet wurden. Er rutschte auf seinem Sitz weiter und versuchte, das Gaspedal mit seinem rechten Fuß zu erreichen.
    »Das habe ich schon versucht«, sagte Willa hinter ihrer Hand hervor, mit der sie ihr Lachen tarnte.
    »Es klappt nicht, weil das Bremspedal im Weg ist. Man muss den linken Fuß benutzen.«
    Er drehte sich mit wildem Blick zu ihr um.
    »Das Pedal nach links zu verlegen, war Emmetts Idee, da Jennifer rechts eine Prothese hat.«
    »Meinen rechten Fuß zu benutzen ist mir so selbstverständlich, dass ich es ganz automatisch mache. Wie konntest du heute zur Arbeit fahren, ohne jemanden ins Jenseits zu befördern?«
    »Nach ein paar Meilen war ich richtig gut. Los, noch ein Versuch.«
    »Du hast mich gelinkt«, knurrte er, nahm langsam den rechten Fuß von der Bremse und gab vorsichtig Gas mit dem linken.
    »Ach, so wie du mich heute Morgen gelinkt hast? Du hättest unterwegs nach New York sein sollen – ohne jemandem
zu sagen, dass wir die letzten fünf Tage zusammen verbracht haben.«
    »Alle wollten wissen, wer mich vermöbelt hat, und ich habe gesagt, du wärest es gewesen.« Er konzentrierte sich darauf, in die Straße einzubiegen.
    Er blickte sich nach beiden Seiten um, und Willas Kopf knallte gegen die Kopfstütze, als sie plötzlich losfuhren. Sie musste nach dem Türgriff fassen, um nicht umzukippen, als sie eine Kurve nahmen.
    »Hm … mein Haus ist in der anderen Richtung.«
    Sam murmelte etwas entsprechend Böses.
    Er fand eine Stelle zum Wenden und fuhr endlich in die richtige Richtung, begleitet vom Quietschen durchdrehender Reifen.
    Die Fahrt normalisierte sich, als er sich daran gewöhnt hatte, den linken Fuß zu benutzen, und sie hatten nur zwanzig Fahrzeuge hinter sich, als sie schließlich in ihre Zufahrt abbogen.
    Willa kam zu der Erkenntnis, dass es nur Männern gegeben war, nicht an den Rand zu fahren, um den laut hupenden Verkehrsstrom vorbeizulassen.
    Sam blieb neben Pegs Wagen stehen, schaltete aufatmend den Motor aus und blickte um sich.
    »Hübsches Plätzchen. Jetzt verstehe ich, wieso es Bram hier gefallen hat.«
    »Er hat in dem Cottage dort drüben gewohnt.« Sie deutete hinter ihm in Richtung der Felsen.
    »Du kannst es dir ansehen, wenn du möchtest. Ich
weiß nicht, ob dort noch etwas von ihm zurückgeblieben ist. Ich konnte noch nicht nachsehen.«
    Peg und Shelby kamen aus dem Haus und blieben auf der Veranda stehen. Sam stieg aus, um Peg zu begrüßen und sich Shelby vorzustellen, und Willa ließ sich Zeit mit dem Aussteigen. Besaß sie noch das Buch, in dem erklärt wurde, wie ein schlechtes Karma unwirksam gemacht wurde, oder hatte sie es dummerweise dem Bibliotheksbasar

Weitere Kostenlose Bücher