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Zärtlicher Hinterhalt

Zärtlicher Hinterhalt

Titel: Zärtlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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indem sie die Hand auf seine Hände legte. »Lass mich dich ausziehen.«
    Die schönsten Worte der englischen Sprache, und er vernahm sie von seiner Gattin.
Lass mich dich ausziehen.
Gab sie ihm eine zweite Chance? Liebte sie ihn so, wie er sie? Doch irgendwie konnte sie ja eine Liebe gar nicht ausschlagen, die so groß war, dass jeder Atemzug, jeder Herzschlag, jeder Gedanke ihr galt. Er liebte sie. Sie begehrte ihn. Also liebte sie ihn.
    Hannah zog die vertrackte Schleife auf, löste den gestärkten Kragen. »Dieser erste Blick auf unschicklich nackte Männerhaut hat etwas Nervenaufreibendes an sich. Hier an dieser Stelle ist sie so weich …« Sie strich die Biegung des Brustbeins entlang. »… und da wird sie sofort wunderbar verrucht.« jetzt schob sie das Hemd auf und grub die Hand in seine Behaarung.
    Welcher Teufel hatte ihn geritten, zu glauben, er könne diese Frau fortschicken? Auch wenn es zu ihrem eigenen Besten gemeint war?
    Sie streichelte ihn mit der Handfläche und mit den Fingerspitzen, fand die sensiblen Stellen, von denen er wusste, und manche, von denen er nichts gewusst hatte.
    Er öffnete die Knöpfe seiner Hose.
    Hannah zog ihm das Hemd über den Kopf, küsste sich das Schlüsselbein entlang und biss ihn zärtlich in die Brustwarzen.
    Ungeduldig packte er sie um die Taille. »Frau, ich sollte …«
    Sie drehte ihm den Rücken zu. »Mir das Kleid aufknöpfen?«
    Er tat es – mit unerhörter Effizienz. Denn alles, das getan zu werden wert war, sollte auch ordentlich gemacht werden. »Das ist dein bei weitem hässlichstes Kleid«, merkte er beiläufig an.
    »Freut mich, dass es dir missfällt.« Das Kleid fiel zu Boden. »Aus eben diesem Grund hatte ich es ausgesucht.«
    Was ihn daran erinnerte, dass ihrer beider Schlacht noch weitertobte, und seine Unruhe wieder wachsen ließ. Er hatte damit angefangen, sie zu küssen. Aber sie hatte bereitwillig mitgemacht, ihm seine Kleider abverlangt. Also hatte sie ihre Meinung nicht geändert … oder doch? Sie würde nicht verschwinden, ihn mit seiner Lust allein lassen und sich rechtfertigen, dass er es nicht besser verdient hatte … oder doch? Er musste noch ihr Korsett aufschnüren und die Unterröcke aufbinden, das brauchte Zeit. Zeit, in der sie Überlegungen anstellen konnte; rekapitulieren konnte, was er ihr angetan hatte seit ihrem Aufenthalt hier; sich in Erinnerung rufen konnte, was er in der Schlafkammer zu ihr gesagt hatte.
    Und das wollte er nicht.
    Dougald entdeckte einen Stapel zusammengefalteter, weißer Leinenservietten. Ordentlich und rein lagen sie auf einem der Regalborde. Schlagartig kam ihm eine Idee. Ohne lange nachzudenken, schnappte er sich eines der Tücher.
    Hannah spähte unter seinem Arm hindurch. »Was machst du denn?«
    Er nahm sie bei den Schultern und drehte sie wieder mit dem Rücken zu sich, wand die Serviette mit schwungvoller Bewegung zu einem langen Band und legte es ihr über die Augen.
    »Dougald!« Ihr Hände versuchten, die Augenbinde hochzuschieben.
    Damit hatte er gerechnet. Mit einer Hand wehrte er sie ab, die andere hielt die Enden der Serviette fest. »Es wird dir gefallen!«
    In Wirklichkeit hatte er keine Ahnung, ob dem so war. Er wusste nur, dass sie gleichsam gefesselt war, wenn sie nichts sehen konnte – und er wollte sie nackt und in seinen Armen.
    »Du bist verrückt!« Aber sie blieb ruhig stehen, während er an ihrem Hinterkopf die Enden verknotete.
    »Der Gedanke ist mir auch schon gekommen«, gab er zu. Was hätte er auch sonst sagen sollen?
    Vorsichtig betastete Hannah das Stoffband auf ihren Augen. »Ich sehe überhaupt nichts mehr!«
    Dougald begriff, dass sie sein seltsames, schändlich übermütiges Spiel mitmachte. »Aber deine anderen Sinne funktionieren noch?« Er strich mit Fingerspitzen ihren Nacken entlang und über die Schultern.
    Sie erschauderte. »Hm …«
    Im Wettlauf gegen den gesunden Menschenverstand – ihren gesunden Menschenverstand – schnürte er Korsett und Unterröcke auf. Mittendrin glitt ihr das Hemdchen von den Schultern, und Dougald begriff, dass Hannah ihren Part erledigt und sich selbst des Hemds entledigt hatte, was bedeutete, dass er sich über ihre Schulter beugen konnte und sie ansehen. Aus diesem Blickwinkel, direkt von oben auf die Brust, sah ein Busen anders aus als von vorn. Ein Unterschied, der zum Experimentieren einlud …
    jedenfalls hatte er Hannah in Rekordzeit aus ihren Kleidern geschält – und das, obwohl der verletzte Fuß ihm besondere

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