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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Anweisung nachzukommen. Der Ältere bediente die Seile, um den Aufzug hinunterzuschicken, und Valentine ging zügig, aber beherrschten Schrittes davon.
    Harry blickte alle drei Frauen der Reihe nach an. Dann verweilte er einen Augenblick auf Miss Marks entschlossenem Gesicht. »Meine Damen, ich danke Ihnen für Ihre Hilfe.«
    »Nichts zu danken.« Poppys Augen tanzten förmlich vor Aufregung. »Und sollte es noch mehr Probleme mit aufsässigen Affen geben, zögern Sie nicht, nach uns rufen zu lassen.«
    Harrys Puls schlug schneller, als grelle Bilder durch seinen Kopf jagten … sie, bei ihm, mit ihm, unter ihm. Dieser lächelnde Mund, auf ewig sein, ihr Geflüster an seinem Ohr. Ihre Haut, weich und elfenbeinfarben in der Dunkelheit. Haut an Haut, ein Rausch der Empfindungen, wenn er sie berührte.
    Sie bedeutete ihm alles. Für sie würde es sich lohnen, alles zu geben, selbst den kläglichen Rest, der von seiner Seele noch übrig war.

Siebtes Kapitel
    »Jetzt verstehe ich, was du vorhin meintest«, sagte Beatrix zu Poppy, als Miss Marks zu einer Besorgung aufgebrochen war, die sie den Mädchen nicht näher erläutert hatte. Poppy hatte sich auf ihrem Bett niedergelassen, während Beatrix Dodger badete und ihn anschließend mit einem Handtuch vor dem Kamin abtrocknete. »Was du im Bezug auf Mr Rutledge sagen wolltest«, fuhr sie fort. »Kein Wunder, dass er dich aus der Bahn wirft.« Sie hielt inne und musste über das zufriedene Frettchen lächeln, das sich auf dem warmen Handtuch räkelte. »Na, Dodger, es ist doch ganz schön, sauber zu sein, oder? Du riechst so gut nach einem ordentlichen Bad.«
    »Das sagst du jedes Mal, dabei riecht er immer gleich.« Poppy stützte sich auf den Ellbogen, um ihrer Schwester besser zusehen zu können, so dass sich ihr Haar über ihre Schultern ergoss. Sie war zu aufgewühlt, um ein Schläfchen zu halten. »Dann ist es dir mit Mr Rutledge also genauso ergangen?«
    »Nein, aber ich verstehe, warum es dir so ergeht. Er verschlingt dich mit Blicken wie ein Raubtier, das auf den richtigen Moment wartet, um über dich herzufallen.«
    »Wie dramatisch«, sagte Poppy und lachte geringschätzig. »Er ist kein Raubtier, Bea. Er ist nur ein Mann.«
    Beatrix schwieg und widmete sich wieder Dodgers Fell. Als sie sich über das Tierchen beugte, reckte es sich und küsste sie zärtlich auf die Nase. »Poppy«, murmelte sie, »so sehr sich Miss Marks auch bemüht, mir Manieren beizubringen – und ich versuche wirklich ihr zuzuhören –, ich werde doch immer meine eigene Sicht auf die Welt haben. Für mich sind die Tiere von den Menschen nicht so verschieden. Sind wir nicht alle Geschöpfe Gottes? Wenn ich einem Menschen begegne, weiß ich sofort, welchem Tier er ähnlich ist. Als wir Cam zum ersten Mal gesehen haben, wusste ich gleich, dass er ein Fuchs ist.«
    »Cam ist tatsächlich ein bisschen füchsisch«, meinte Poppy belustigt. »Und was ist Merripen? Ein Bär?«
    »Nein, er ist eindeutig ein Pferd. Und Amelia ist ein Huhn.«
    »Ich würde eher sagen, eine Eule.«
    »Ja, vielleicht, aber erinnerst du dich, als eins unserer Hühner in Hampshire eine Kuh davonjagte, weil sie dem Nest zu nahe gekommen war? Genau so ist Amelia.«
    Poppy grinste. »Du hast Recht.«
    »Und Win ist ein Schwan.«
    »Bin ich auch ein Vogel? Eine Lerche vielleicht? Oder ein Rotkehlchen?«
    »Nein, du bist ein Kaninchen.«
    »Ein Kaninchen ?« Poppy machte ein langes Gesicht. »Das gefällt mir nicht. Warum ausgerechnet ein Kaninchen?«
    »Oh, Kaninchen sind wunderschöne weiche Tiere, die sehr viel Zärtlichkeit brauchen. Sie sind sehr gesellig und am glücklichsten, wenn sie zu zweit sind.«
    »Aber sie sind sehr ängstlich«, protestierte Poppy.
    »Nicht unbedingt. Zum Beispiel sind sie mutig genug, um mit einer ganzen Reihe von größeren Tieren zusammenzuleben. Sogar mit Katzen und Hunden.«
    »Na gut«, gab sich Poppy geschlagen. »Immer noch besser als ein Igel.«
    »Miss Marks ist ein Igel«, erklärte Beatrix so nüchtern und sachlich, dass Poppy lachen musste.
    »Und du bist ein Frettchen, oder, Bea?«
    »Ja. Aber ich wollte eigentlich auf etwas ganz anderes hinaus.«
    »Entschuldige.«
    »Ich wollte sagen, dass Mr Rutledge eine Katze ist. Ein einsamer Jäger. Mit einer besonderen Vorliebe für Kaninchen.«
    Poppy sah ihre Schwester erstaunt an. »Du glaubst wirklich, dass er sich für mich … Oh, Bea, ich bin doch überhaupt nicht … außerdem bin ich mir sicher, dass ich ihn nie wiedersehen

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