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Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight

Titel: Zärtlicher Nachtwind - Kleypas, L: Zärtlicher Nachtwind - Tempt me at Twilight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Blumen reich geschmückt, die Türen waren ausgehängt worden, um den Gästen ein ungehindertes Zirkulieren zwischen Ballsaal, Buffet und den Kartenspielzimmern zu ermöglichen.
    Die Hathaways warteten in einer Schlange in der Eingangshalle darauf, begrüßt zu werden.
    »Sieh nur, wie würdevoll und freundlich sie alle sind«, bemerkte Leo und ließ den Blick in die Runde schweifen. »Ich kann wirklich nicht lange bleiben. Jemand könnte noch Einfluss auf mich ausüben.«
    »Du hast mir versprochen, dass du wenigstens bis zum Ende des ersten Spiels bleibst«, erinnerte ihn Poppy.
    Ihr Bruder seufzte. »Um deinetwillen bleibe ich. Aber ich halte nichts von diesen Veranstaltungen.«
    »Ich auch nicht«, überraschte Miss Marks alle Familienmitglieder mit ihrer grimmigen Miene. Sie blickte sich im Raum um, als handelte es sich um feindliches Territorium.
    »Meine Güte! Schon wieder eine Sache, in der wir uns einig sind.« Leo warf der Gesellschafterin einen halb verächtlichen, halb beklommenen Blick zu. »Wir müssen damit aufhören, Marks. Mein Magen dreht sich schon um.«
    »Sagen Sie dieses Wort nicht, bitte!«, stieß sie hervor.
    »Magen? Warum denn nicht?«
    »Es ist unanständig, auf seine Anatomie zu verweisen.« Sie musterte geringschätzig seine große Gestalt. »Und ich versichere Ihnen, dass sich auch niemand dafür interessiert.«
    »Wie kommt das? Ich kann Ihnen sagen, Marks, dass bereits eine ganze Menge Frauen Bemerkungen über meinen …«
    »Ramsay«, unterbrach Cam ihn. Er warf Leo einen mahnenden Blick zu.
    Als sie es schließlich durch die Eingangshalle geschafft hatten, zerstreute sich die Familie, um ihre Runden zu drehen. Leo und Cam gingen ins Kartenspielzimmer, während sich die Frauen zum Büfett begaben. Amelia wurde sofort von einer kleinen Gruppe schnatternder Ehefrauen in Beschlag genommen.
    »Ich kann nichts essen«, erklärte Poppy und blickte angewidert zu der langen Tafel mit den kalten und warmen Speisen, dem Rindfleisch, Schinken und Hummersalat.
    »Ich sterbe vor Hunger«, sagte Beatrix entschuldigend. »Stört es euch, wenn ich etwas esse?«
    »Nicht im Geringsten. Wir warten hier auf dich.«
    »Nehmen Sie wenigstens einen Löffel Salat«, raunte Miss Marks Poppy zu. »Nur für den Eindruck. Und lächeln Sie.«
    »So?« Poppy versuchte ihre Mundwinkel nach oben zu ziehen.
    Beatrix blickte sie zweifelnd an. »Nein, das ist überhaupt nicht hübsch. Du siehst aus wie ein Fisch.«
    »Genauso fühle ich mich auch«, meinte Poppy. »Gekocht, gehackt und eingedost.«
    Während die Gäste am Büfett anstanden, füllten die Diener ihre Teller und trugen sie zu den nahe gelegenen Tischen.
    Poppy wartete noch in der Schlange, als Lady Belinda Wallscourt auf sie zukam, eine hübsche junge Frau, mit der sie sich während der Saison angefreundet hatte. Belinda war kaum ein paar Wochen draußen in der Gesellschaft gewesen, da hatte sich bereits ein Schwarm begehrter Gentlemen um sie geschart, und im Nu war sie verlobt gewesen.
    »Poppy«, begrüßte Lady Belinda sie herzlich, »wie schön, Sie hier zu sehen. Wir waren nicht sicher, ob Sie kommen würden.«
    »Der letzte Ball der Saison?«, erwiderte Poppy mit einem gezwungenen Lächeln. »Den würde ich nicht versäumen.«
    »Da bin ich aber froh.« Lady Belinda warf ihr einen mitfühlenden Blick zu, und mit gedämpfter Stimme fuhr sie fort: »Entsetzlich, was Ihnen passiert ist. Es tut mir so schrecklich leid.«
    »Es gibt wirklich nichts, wofür ich Ihnen leidtun müsste«, beteuerte Poppy heiter. »Mir geht es gut!«
    »Sie sind sehr tapfer«, erwiderte Belinda. »Aber denken Sie daran, Poppy, eines Tages werden Sie einen Frosch treffen, der sich in einen wunderschönen Prinzen verwandeln wird.«
    »Das trifft sich gut«, mischte sich Beatrix ins Gespräch. »Bisher hatte sie immer nur Prinzen, die sich in Frösche verwandelt haben.«
    Belinda blickte verblüfft drein, brachte ein Lächeln zustande und verschwand.
    »Mr Bayning ist kein Frosch«, protestierte Poppy.
    »Du hast Recht«, räumte Beatrix ein. »Das war sehr unfair gegenüber den Fröschen, die wirklich ganz reizende Geschöpfe sind.«
    Poppy wollte gerade etwas zu Michaels Verteidigung vorbringen, als sich Miss Marks ein Kichern nicht verkneifen konnte. Da musste auch Poppy lachen, womit sie die neugierigen Blicke der anderen Gäste auf sich zog, die mit ihnen in der Schlange standen.
    Als Beatrix ihr Mahl beendet hatte, gingen sie hinüber in den Ballsaal. Musik drang von

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