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Zärtlicher Sturm

Zärtlicher Sturm

Titel: Zärtlicher Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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im Moment empfinde?«
    »Ich werde ihn heiraten«, sagte sie. Stimmte vielleicht etwas nicht mit Slade?
    »Noch bist du nicht mit ihm verheiratet.« Er zuckte die Achseln.
    Seine Hand glitt auf ihren Nacken und übte dort einen leichten Druck aus, der ihren Kopf nach vorn zog. »Nein«, flüsterte sie. »Nein. Bitte.« Sie bekam kaum noch Luft.
    Sein Mund schloß sich auf ihren Lippen, heiß und fordernd. Schauer der Angst zogen über ihren Rücken. Ein Knie zwängte sich zwischen ihre Beine und preßte sich gegen ihre Lenden, und sie konnte ihn nicht aufhalten. Ein Glühen zog durch ihren ganzen Körper, und gegen ihren Willen stöhnte sie leicht.
    Es war nur allzu leicht, sich vorzustellen, er sei Lucas. Dieselben Empfindungen, die Lucas bei ihr wachrief, regten sich. Wie konnte es nur sein, daß sie das beide bei ihr konnten? Das hier war Slade, nicht Lucas, und er erwies sich als genauso gefährlich, wie er ihr geschildert worden war.
    Es gelang ihr, ihn von sich zu stoßen. »Nein!«
    Er trat zurück. Wilde Leidenschaft glühte in seinen funkelnden grünen Augen. Die Zudecke war ihr heruntergefallen, und diese Augen verschlangen ihren Körper durch das durchsichtige Nachthemd.
    »Du solltest dich nicht mit einem so durchsichtigen, kleinen Hauch von Nichts bekleiden. Das Ding könnte ich dir in einer Sekunde runterreißen.«
    »Rühren Sie mich nicht an!«
    »Du weißt schon, daß ich dich zu meiner Frau machen könnte.«
    »Tun Sie es nicht«, erwiderte sie flüsternd.
    Er sah sie versonnen an und lag offenbar im Streit mit sich selbst. Sie hielt den Atem an.
    Seine Hand schoß vor, seine Finger glitten über die zarte Rundung ihres Halses und dann in das tiefe V ihres Nachthemds hinein. Seine Finger waren warm und ließen ihre Knie weich werden. Doch das, was Funken in ihrem Bauch aufstieben ließ, war der Blick, der in seinen Augen stand.
    »Ich schreie – Mack hört es.«
    Er lächelte, und dann sprach er wieder mit dieser rauhen Stimme. »Mack hört nicht gut, oder wußtest du das nicht? Aber warum sprichst du von dem alten Kerl? Käme Luke denn nicht zu deiner Rettung?«
    »Muß ich denn gerettet werden?«
    »Das kommt darauf an, wie du es siehst.«
    Offensichtlich glaubte er, Lucas sei im Nebenzimmer. »Sie könnten einfach wieder gehen«, schlug sie vor.
    »Schätzchen, ich sagte dir doch bereits, daß ich lieber bleiben würde.«
    »Aber Lucas …«
    » … braucht nichts davon zu erfahren.«
    »Ich werde es ihm sagen.« Ihre Stimme war weniger als ein Flüstern. »Damit kommen Sie mir nicht davon.«
    »Dann schrei doch, und hol ihn her. Ich kämpfe mit ihm um dich, wenn es das ist, was du haben willst.« Als sie nicht antwortete, lachte er. »Du rufst ihn nicht? Vielleicht willst du gar nicht, daß er jetzt kommt?«
    Sie spürte die Hysterie nahen. »Er ist nicht da. Er fängt mit Billy Wolf wilde Pferde ein.«
    »Dann sind wir also ganz allein? Und warum vergeudest du die Zeit noch mit Worten?«
    Er beugte sich vor, doch Sharisse stieß beide Hände mit aller Kraft gegen seine Brust. »Ich warne Sie, Slade Holt. Ich werde es Lucas erzählen, und dafür wird er Sie hassen.«
    »Glaubst du etwa, das macht mir etwas aus?«
    »Sie sind widerwärtig!« keuchte sie. »Wenn Sie unbedingt eine Frau haben wollen …«
    » … dann suchen Sie sich doch woanders eine?« Seine Augen glitten auf ihre Brüste. »Das willst du doch nicht im Ernst.« Die Augen sahen ihr spöttisch wieder ins Gesicht. »Du zitterst ja.«
    »Ja, Sie machen mir angst.«
    »Du zitterst aber nicht deshalb.«
    »Schluß jetzt!« schrie sie.
    Er musterte sie abschätzend. »Warum kämpfst du dagegen an?« Dann legte er die Stirn in Falten. »Oder ist Luke der einzige, den du willst?«
    »Ja«, hauchte sie, und dann noch einmal, diesmal nachdrücklicher: »Ja.«
    Er trat so plötzlich zurück, daß sie regelrecht in seine Arme fiel. Sie machte augenblicklich einen Satz.
    Sie glaubte, ein Seufzen gehört zu haben, aber sie war nicht sicher. Er drehte sich um und ging wieder zum Bett. Sie heftete ihre Blicke auf ihn und spürte, wie schwach sie auf den Beinen war.
    »Wie heißt du?« Er hob seine Sachen wieder auf.
    »Sharisse Hammond.«
    »Seit wann kennst du meinen Bruder?«
    »Noch nicht lange.« Sie wünschte sich verzweifelt, er würde jetzt gehen. »Vielleicht kann Lucas Ihre Neugier befriedigen, Mr. Holt.«
    »Mache ich dich wirklich so nervös?«
    »Ja.«
    Er lachte. »Schon gut, ich gehe.« Doch in der Tür blieb er noch einmal stehen

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