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Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Zärtliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Stokes ruhig.
    „Missverstehen!" Mrs. Hartshair schnaufte verächtlich und entschloss sich, die Angelegenheit selbst aufzuklären. „Lady Beth meint, sie könne Seine Lordschaft als Lady Charlie ehelichen."
    Tomas und Radcliffe blickten die Köchin ausdruckslos an. Diese schüttelte den Kopf. „Sehen Sie sie sich doch an. Sie ist genauso gekleidet wie Lady Charlie. Sie sieht aus wie Lady Charlie. Sie hört sich sogar an wie Lady Charlie. Sie könnte durchaus vorgeben, Lady Charlie zu sein, während Sie, Lord Radcliffe, sich mit ihr trauen lassen. Sie kann sagen ,ich will', mit Lady Charlies Namen unterschreiben ..." Die Köchin unterbrach sich und blickte Beth besorgt an. „Sie können doch ihre Unterschrift nachmachen?"
    Als Beth nickte, entspannte sich Mrs. Hartshair und sprach weiter: „Und wenn dann die Zeremonie vorüber ist, können Sie direkt in den Gasthof marschieren und Ihre Gattin zurückverlangen."
    „Lieber Himmel!" Staunend ließ Tomas sich auf seinen Sitz zurücksinken. „Das könnte tatsächlich funktionieren."
    „Ich weiß nicht recht." Radcliffe runzelte die Stirn und schüttelte dann den Kopf. „Nein. Charlie haben sie ja schon, und die Trauung wird unter dem heutigen Datum registriert werden. Man wird merken, dass sie mich gar nicht geheiratet haben kann."
    „Das wird keine Rolle spielen, wenn sie ich ist", meinte Beth, worauf die beiden Herren erneut verwirrt dreinblickten, was ihr zeigte, dass sie die Sache mit dem Rollentausch noch immer nicht ganz begriffen hatten.
    „Nach der Trauung werde ich weiter so tun, als sei ich Charlie", führte sie geduldig aus, „und wenn wir dann Onkel Henry gegenübertreten und behaupten, Charlie sei ich, Beth, dann wird es gehen."
    „Ah, jetzt verstehe ich!" rief Tomas aus. „Wir erzählen ihnen, Charlie sei du, und da du und ich bereits vor vier Tagen getraut wurden, kann man sie nicht mehr zwingen, Carland zu heiraten. Und da die von dir gespielte Charlie eben erst Radcliffe geehelicht hat, kann man dich ebenfalls nicht zwingen, Carland zu ehelichen. Auf diese Weise seid ihr beide in Sicherheit."
    „Ganz genau!" Beth lächelte ihren Gemahl strahlend an.
    Obwohl sich in seinem Kopf alles drehte, schöpfte Radcliffe neue Hoffnung. „Wird Charlie dich denn spielen können?"
    Beth nickte energisch. „Sie und ich haben dergleichen schon sehr oft gemacht, und sie wird sofort erkennen, was hier abläuft."
    „Soll ich uns dann zum Priester fahren, Mylord?" erkundigte sich Stokes.
    „Nun ja, das ist nicht wirklich ein Priester. Oder möglicherweise ja doch. Ich bin mir da nicht ganz sicher", gab Beth zu, während Tomas sanft ihre Hand streichelte. „Bringen Sie uns zu dem Dorfschmied, Stokes. In dieser Gegend führt er die Trauungen durch."
    Radcliffe nahm das gleichmütig hin. Er hatte innerhalb kürzester Zeit bereits so viele Schocks überstanden, dass er langsam glaubte, immun dagegen zu sein ...
    Bis er diesen Schmied vor sich sah. Das war ein wohlbeleibter kleiner Mann unbestimmten Alters in einem dunkelblauen Hemd mit einer großen, umgebundenen Lederschürze, und er beäugte die Ankömmlinge erst eine Weile, bis er begriffen hatte, dass er Radcliffe und Beth, die natürlich noch immer als Charlie verkleidet war, trauen sollte.
    „Oh nein!" protestierte er. „Ich werde Sie nicht mit einem Knaben trauen. Das wäre eine Sünde gegen Gott und die Schöpfung. Die Trauung ist ein geheiligter Ritus zwischen einem Mann und einer Frau, und nicht etwas, das jemand wie Sie verspotten darf."
    Radcliffe errötete vor Verlegenheit, als er merkte, was der Mann dachte. Tom dagegen bemühte sich ungemein, nicht etwa zu lachen. Stokes wirkte etwas verdattert. Er wusste nicht, was er in dieser Situation machen sollte. Und Mrs. Hartshair war damit beschäftigt, ihren Sohn in den Armen zu wiegen und zu trösten, weil er beim Heruntersteigen von der Droschke gestolpert war und sich das Knie aufgeschlagen hatte. Somit blieb es Beth überlassen, die Sache klarzustellen.
    „Ich bin eine Frau, Sir", erklärte sie und riss sich mit großem Schwung die Perücke vom Kopf, was jedoch den Mann nicht im Geringsten beeindruckte.
    „Na und? Soll mich etwa fettiges Haar davon überzeugen, dass Sie ein Mädchen sind?"
    Beth schob sich die Hände ans Haar. Seit der Nacht, die sie und Tom auf dem Rückweg von Gretna Green nach London in einem Gasthof verbringen wollten, hatte sie keine Gelegenheit zum Baden gehabt. Das war das Erste gewesen, das sie nach Ankunft in diesem

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