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Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Zärtliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Sicht kam. Stokes und Mrs. Hartshair teilten sich den Kutschbock, während die Kinder aus den Fenstern hingen, um nach Tom, Beth und Radcliffe auszuschauen.
    Radcliffe trat auf die Landstraße hinaus, hob die Arme über den Kopf und winkte, bis er sicher war, dass der Butler ihn entdeckt hatte. Dann bedeutete er Beth und Tom, ihm zu folgen, und ging der Kutsche entgegen.
     
    Bessie hob den Kopf und öffnete die Augen. Sie hatte gerade ein Stoßgebet gen Himmel geschickt - nur für den Fall, dass ihre ersten fünfhundert nicht erhört worden waren.
    Jetzt blickte sie besorgt auf Lady Charlie, sah deren Blässe, ihre dunklen Ringe unter den Augen, und merkte, dass sie tief und fest schlief.
    Nachdem der schreckliche Mensch zum Gasthof zurückgekehrt war, hatte sie ihren Bewachern gesagt, ihre Herrin benötige eine Stärkung, doch selbst ihre Bitte um Wasser hatte man ignoriert. Bessie vermutete, dass die Leute zu verärgert waren, sich um Lady Charlies Wohlergehen kümmern zu müssen.
     
    „Die Frauen befinden sich doch gewiss nicht mehr in der Kutsche, Radcliffe? Man wird sie beim Eintreffen bestimmt in den Gasthof gebracht haben."
    „Gewiss." Radcliffe seufzte. Die sieben hatten sich über eine Stunde in der Droschke zusammengedrängt. Er, Mrs. Hartshair und Stokes saßen auf einer der beiden Sitzbänke und Beth, Tomas sowie die Kinder auf der anderen. Während der ganzen Zeit hatten sie die drei Männer neben der fremden Kutsche würfeln sehen. Keiner der Leute hatte auch nur einen einzigen Blick auf das Gefährt geworfen. Charlie und Bessie mussten bereits im Haus sein, und das machte die Angelegenheit umso komplizierter.
    „Was werden wir tun, Mylord?" erkundigte sich Beth voller Angst.
    „Wir werden feststellen, wo sie sich befinden, und sie dann herausholen."
    „Man wird sie bewachen", gab Beth leise zu bedenken. „Und der Bewacher wird höchstwahrscheinlich Symes sein."
    Als die anderen sie fragend anschauten, erklärte sie: „Symes ist meines Onkels Mann fürs Grobe. Zwar ist er nur etwa ebenso groß wie ich, doch ein ausgezeichneter Schütze, der sich nie ohne seine Pistolen bewegt. Wahrscheinlich legt er sie nachts unter sein Kopfkissen."
    „Wir müssen ebenfalls Carland sowie Seguin bedenken und Gott weiß wie viele Männer sie sonst noch dabeihaben", warf Tom ein.
    „Was wollen Sie damit andeuten?" fuhr Radcliffe ihn wütend an. „Dass wir aufgeben sollen? Dass wir Charlie diesem Carland überlassen?"
    „Nein, selbstverständlich nicht", versicherte Tom sofort. „Aber was wir brauchen, das ist ein Plan. Wir werden sie herausholen und in Sicherheit bringen."
    „Möglicherweise müssen wir sie gar nicht herausholen", meinte Beth nachdenklich, und als Radcliffe sich fragend zu ihr umdrehte, fügte sie hinzu: „Auf der Herfahrt dachte ich daran, wie Charlie und ich früher immer die Rollen tauschten - meistenteils nur so aus Spaß, doch manchmal auch, weil wir uns um etwas drücken wollten, das eine von uns nicht gern tun mochte."
    „Ich wüsste nicht, was das hiermit zu tun haben sollte, Beth", tadelte Tom sanft.
    Sie drehte sich zu Radcliffe um. „In London sagten Sie, Sie beide würden heiraten?"
    Radcliffe verzog das Gesicht, als er an seine Überheblichkeit dachte, mit der er Charlie dieses mitgeteilt hatte. Er nickte.
    „Nun, wenn Sie mit ihr getraut wären, könnte Carland sie nicht mehr heiraten."
    „Genau. Deshalb müssen wir sie ja auch herausholen."
    „Nicht, wenn wir wieder unsere Rollen tauschten."
    „Augenblick mal!" rief Tom. „Wir wollen hier Charlie nicht aus der Gefahr befreien, um dich dann hineinzubringen."
    „Ich würde ja auch nicht in Gefahr geraten", versicherte Beth ihm gelassen.
    „Das solltest du mir besser erklären." Radcliffe sah ebenso verwirrt aus, wie Tom sich fühlte.
    „Sie können mich heiraten ...", begann Beth, doch da sprang Tom auf seinem Sitz hoch, so dass er mit dem Kopf beinahe an das Wagendach gestoßen wäre.
    „Kommt überhaupt nicht infrage! Ich tue ja vieles, um deine Schwester zu retten, doch dich aufzugeben gehört nicht dazu. Du bist und bleibst meine Gemahlin!"
    „Gewiss, doch falls er mich als ..." ,Als Charlie heiraten würde', hatte sie sagen wollen, doch dazu kam sie gar nicht, denn Tomas unterbrach sie sofort ärgerlich.
    „Jetzt habe ich genug von diesem Gerede! Du bist meine Gattin, und dabei bleibt's!"
    „Ah ... meine Herren, ich glaube, Sie missverstehen möglicherweise, was Lady Elizabeth sagen möchte", äußerte

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