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Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Zärtliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Zärtliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Gasthof getan hatte, und erst danach wollte sie sich zum Abendessen zu Tom gesellen.
    Gottlob, dachte sie jetzt, denn da hatte sie ihren Onkel gesehen, und weil dieser sie glücklicherweise nicht entdeckt hatte, war sie rasch wieder nach oben gegangen und hatte mit einem Mädchen einen Zettel zu Tom hinuntergeschickt, in dem sie ihm die Lage erklärte. Intelligenz war etwas, das sie an ihm so liebte, und die hatte er benutzt, um Onkel Henrys Gespräch mit Carland zu belauschen, bevor er Beth danach in ihrem Zimmer berichtete, was ihm zu Ohren gekommen war. Daraufhin gaben sie ihr Vorhaben sofort auf, die Nacht in diesem Gasthof zu verbringen, weil sie Charlie warnen wollten. Und seitdem hatte Beth eben keine Gelegenheit mehr zum Baden gehabt.
    Seufzend stülpte sie sich die Perücke wieder auf den Kopf und blickte auf die Frau, die ihnen geöffnet hatte und möglicherweise die Ehefrau des Schmieds war. „Gibt es hier einen Raum, in dem wir uns unter vier Augen unterhalten können?"
    Als die Frau zu zögern schien, machte der Schmied ein finsteres Gesicht. „Was wollen Sie denn von ihr?"
    „Ich werde ihr beweisen, dass ich eine Frau bin", antwortete Beth geduldig.
    „Und wie wollen Sie das bitte schön anstellen?"
    Beth wurde rot, hob jedoch trotzig das Kinn. „Indem ich ihr meine Brüste zeige", erklärte sie würdevoll.
    Der kleine Dicke lachte ungehörig auf und blickte zu der betreffenden Körperregion. „Wozu das denn? Ich kann ja ganz deutlich sehen, dass Sie gar keine haben."
    „Sie sind gebunden." Beth war das Ganze sehr peinlich.
    „Gewiss, gewiss", knurrte er. „Dann können Sie sie ihr auch dort in der Ecke zeigen."
    Als Beth zögerte, spöttelte er aufs Neue. „Was? Haben Sie sich's anders überlegt, weil Sie sie jetzt nicht mehr zwingen können, das zu sagen, was Sie wollen?"
    Jetzt verlor Tomas die Fassung. Er packte den Mann vorn an dessen Hemd und bereitete sich darauf vor, ihn zu schlagen. Der Dicke zuckte nur lächelnd die Schultern.
    „Sie können mich gern verprügeln, doch dann werden Sie hier niemanden finden, der Ihre Freunde traut."
    „Tom", flüsterte Beth mit angestrengt klingender Stimme, „würdest du bitte Mrs. Hartshair deinen Kutschermantel geben? Den mag sie hochhalten, und dahinter kann ich mich dann ..."
    Widerstrebend ließ Tom den Schmied los, streifte seinen weiten Mantel ab und übergab ihn Mrs. Hartshair. Diese folgte Beth in die Ecke, auf die der Schmied gedeutet hatte, und hielt den Kutschermantel für Beth hoch. Die zweite Frau folgte den beiden und wartete geduldig, während Beth ihre Jacke, die Weste sowie das Oberhemd ablegte. Die Augen der Frau funkelten interessiert, als sie die Brustbinde sah, mit der Beth' Oberkörper umwickelt war, schwieg jedoch, bis Beth den Stoff ganz abgewickelt und ihre Brüste befreit hatte.
    „Du liebe Güte!" hauchte sie dann verblüfft.
    „Was hast du?" wollte der Schmied wissen und machte einen Schritt vorwärts, blieb indes auf der Stelle stehen, als Tomas ihm mordlüstern den Weg vertrat.
    „Sie hat tatsächlich Brüste!" verkündete die Frau. „Prachtvolle, riesige Brüste!"
    Radcliffe hörte Beth aufstöhnen, und sein Mitgefühl für sie beeinträchtigte seine Geduld.
    „Wirst du uns jetzt trauen?" fragte er den Schmied.
    Der Mann zögerte noch immer. „Möglicherweise sollte ich mich lieber einmal selbst davon überzeugen, dass ..."
    Weiter kam er nicht, denn da hatte er bereits Toms Hand an der Kehle.
    „Ich denke, ihr Wort ist genug", krächzte er, und seine Augen quollen hervor. „Ich werde die beiden trauen."
    Tom ließ den Schmied erst los, nachdem Beth wieder ordentlich bekleidet war und die drei Frauen aus der Ecke zurückkamen. Dann drückte er noch einmal ein wenig zu. „Also jetzt los!"
     
    „Lady Charlie? Lady Charlie!"
    Charlie öffnete die Augen und fuhr sofort hoch. Davon wurde ihr schwindelig, auch weil sie die Angst in Betties Stimme so deutlich hörte. „Was ist denn?" Charlie merkte kaum, dass sie selbst nur leise krächzte. Sie blickte in Bessies Gesicht. „Was hast du?"
    „Irgendetwas geht hier vor. Eine andere Kutsche ist eingetroffen, und ..." Ihre Stimme erstarb, als sich der Wagenschlag öffnete.
    Im einen Moment war sie noch da, und im nächsten war sie schon verschwunden. Das ging so rasch, dass Charlie kaum die Hände sah, welche das Mädchen aus der Kutsche rissen.
    „Bessie!" schrie sie und wollte vorwärts kriechen, sank jedoch schwach gegen die Kutschentür, die man ihr vor der

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