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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Menschheit etwas vorzumachen«, sagte Cavanagh. »Zumindest nicht vollständig.«
    [Die Yycroman-Hierarchie geht hier mit Ihnen konform], sagte Klyveress. [Aber glauben Sie nur nicht, das hätten sie Ihrer Klugheit oder einem guten Urteilsvermögen zu verdanken. Sie sind ihnen nur wegen der vielen Kulturen nicht auf den Leim gegangen, die es bei den Menschen gibt und die sich jeweils stark von den anderen unterscheiden. Für die Mrach ist eine solche kulturelle Anarchie äußerst verwirrend. Aber sie sind geduldige Krieger. Wenn Sie ihnen genügend Zeit lassen, werden sie obsiegen.]
    »Auch in anderer Hinsicht machen sie offensichtlich Fortschritte«, sagte Cavanagh grimmig. »Deshalb ist es ihnen wohl auch gelungen, diese Bhurtala in Mig-Ka City zu einer Zusammenarbeit zu bewegen.«
    [Sie haben lange gebraucht, um die Bhurtala für sich zu gewinnen], pflichtete Klyveress ihm bei. [Als Hasser der Menschen sind die Bhurtala starke potenzielle Verbündete für sie. Sie haben auch versucht, alte pawo-lianische Ressentiments wieder anzufachen und antimenschliche Gefühle bei den Meert-ha und Djadar zu wecken.]
    »Und wir haben ihnen auch viele Vorlagen dafür geliefert«, pflichtete Cavanagh ihr düster bei. »Die Menschheit ist nicht immer der klügste und beste aller Nachbarn gewesen.«
    [Ihr habt euch allzu oft wie Tyrannen aufgeführt], sagte Klyveress unverblümt. [Die NorCoord-Hierarchie hat allzu oft ihre Interessen auf Kosten Schwächerer durchgesetzt - sowohl von Menschen wie von Nichtmenschen. Wenn ihr euch nicht auf die Macht der Friedenstruppen gestützt hättet, dann wären euer Dünkel und eure Arroganz schon längst der Auslöser für einen bewaffneten Aufstand gegen euch gewesen.]
    »Ja«, murmelte Cavanagh und zuckte zusammen. Die Diskrepanz zwischen Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung ... und es war wirklich kein schönes Bild.
    Er hatte wohl gewusst, dass es Ressentiments gegen die Führungsrolle von NorCoord gab, aber dass sie so tief verwurzelt und weit verbreitet waren, hatte er dann doch nicht geahnt.
    Er schaute Klyveress durchdringend an, und plötzlich kam ihm ein beunruhigender Gedanke. Fibbit, deren Anwesenheit in den Straßen von Mra-mig sozusagen die Initialzündung für ihre Reise nach Phormbi gewesen war.
    »Was ist eigentlich mit den Sanduuli?«, fragte er. »Stehen die auch unter dem Einfluss der Mrach?«
    [Die Sanduuli?], echote Klyveress. [Aus welchem Grund sollten die Mrach sich wohl mit ihnen abgeben?]
    »Vielleicht, um sie als Lockvogel einzusetzen«, sagte Cavanagh. »Es wäre den Mrach nämlich nicht gelungen, uns so leicht nach Phormbi zu locken, wenn wir nicht am Anfang auf Fibbit gestoßen wären.«
    [Sie ist kein Werkzeug der Mrach], versicherte Klyveress ihm. [Oder zumindest nicht so, wie Sie es sich vorstellen.
    Ich habe mir ihren Fall angeschaut, und ich glaube nicht, dass sie mehr ist, als sie zu sein scheint. Die Mrach haben aber noch ein paar Spinnerinnen wie sie in ähnliche Fallen auf ihren Welten gelockt. Duulian-Spinnerinnen besitzen eine beeindruckende angeborene Fähigkeit, Emotionen in ihrer Arbeit auszudrücken und zu beeinflussen -
    eine Fähigkeit, deren Erwerb die Mrach sich durch die Beobachtung der Spinntechniken erhoffen und die sie ihrem Waffenarsenal hinzufügen wollen.]
    »Verstehe«, sagte Cavanagh langsam. Aber wenn das zutraf - wenn Fibbit kein Werkzeug der Mrach war -, dann folgte daraus, dass der Mensch in ihrem Gespinst noch immer der Schlüssel zu einer wichtigen Sache war.

    »Ci Yyatoor, wie umfangreich ist Ihre Commonwealth-Datenbank?«
    [Sehr umfangreich. Weshalb fragen Sie?] »Fibbit wollte ein weiteres Gespinst des Menschen anfertigen, den wir suchen und dessentwegen wir hierhergekommen sind. Wenn es fertig ist, würde ich Sie bitten, es in Ihr System einzuscannen und zu versuchen, seine Identität zu ermitteln.«
    [Diejenigen, die bald hier eintreffen, werden sicher eine noch vollständigere Datenbank haben], erklärte Klyveress.
    [Wäre es nicht besser, auf sie zu warten?] Cavanagh runzelte die Stim. »Was meinen Sie damit?« [Das menschliche Schiff, das bald die Umlaufbahn erreichen wird], sagte Klyveress. [Ihre Vertreter werden in einer Stunde hier sein. Sicherlich erwarten Sie ihre Ankunft bereits.]
    »Nein, ich habe eigentlich niemanden mehr erwartet«, sagte Cavanagh mit einem Anflug von Verärgerung. Die Cavatina hatte doch direkt nach Dorcas fliegen und nicht hier nach ihm suchen sollen.
    Doch dann verrauchte der Ärger wieder.

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