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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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kalten Sarg stieß. Die geisterhafte Gestalt hielt inne und schien den Kopf in ihre Richtung zu drehen und voller Entsetzen sah sie, dass das ihr zugewandte Gesicht das eines Eroberers war.
    Und im selben Moment verschwand es auch schon wieder und löste sich auf. Aber das spielte nun auch keine Rolle mehr. Melindas Schrei hallte schon durch die Luft.
    »Ich bin in Ordnung«, sagte sie, nahm noch einen Schluck von der heißen Flüssigkeit und gab dem Sanitäter die Tasse zurück. Aber die Hand zitterte immer noch leicht, wie sie nun sah. »Vielen Dank.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte Holloway.
    »Ja. Es tut mir leid, Colonel.«
    »Das war doch eine ganz normale Reaktion«, beruhigte Holloway sie. »Ich hätte die Hosen jetzt wahrscheinlich gestrichen voll. Können Sie uns sonst noch etwas dazu sagen?«
    Melinda schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Aber es war definitiv da, definitiv räumlich und definitiv ein Eroberer. Und es sah definitiv so aus, als sei es direkt einer Gespenstergeschichte entsprungen.«
    Major Takara, der neben Holloway stand, schüttelte den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn, Cass. Mal ganz davon abgesehen, wie sie das hätten anstellen sollen -warum hätten sie sich überhaupt die Mühe machen sollen, die Basis mit einem Hologramm zu beleben?«
    »Vielleicht als eine Art psychologische Kriegsführung«, sagte Holloway. »Um Unruhe zu stiften und aus der Art und Weise, wie wir darauf reagieren, auf die Personalstärke und Bewaffnung zu schließen. Falls es überhaupt ein Hologramm war.«
    »Was hätte es denn sonst sein sollen?«, fragte Takara.
    »Ich weiß nicht«, sagte Holloway. »Aber wir haben es hier mit Aliens und einer unbekannten Technologie zu tun.
    Und mit einer Scheibe von etwas, bei dem es sich nach Ansicht von Dr. Cavanagh vielleicht um einen Teil eines sensorischen Clusters handelt.«
    Takara schaute ihn stirnrunzelnd an. »Sie wollen doch nicht etwa sagen, diese Wurstscheibe sei Bestandteil eines HighTech-Datenerfassungssystems, oder? Mit Hologrammen als Endstelle?«
    »Ja, das ist eine lächerliche Idee«, sagte Holloway mit einem Kopfnicken. »Stimmt schon. Aber Dr. Cavanagh sagte, es sei über der Ausrüstung geschwebt, und an dieser Stelle ist Schluss mit lustig. Haben wir etwas, womit wir auch nur annähernd eine Chance haben, die Sensorsysteme zu blockieren, mit denen die Eroberer vielleicht arbeiten?«
    Takara hatte sein Notebook schon parat. »Wir könnten noch eine zweite Kapsel einrichten wie die, in der die Leiche abgelegt wurde. Aber das würde auch nicht - einen Augenblick. Da haben wir's doch schon: die Dunkelkammer.«
    »Was ist das?«, fragte Melinda.
    »Die Elektronik-Rekonfigurierungskammer«, antwortete Holloway. »Bestehend aus mehreren Schichten Stahl, Blei, Weicheisen und noch ein paar anderen Werkstoffen.
    Sie ist so konzipiert, dass sie nichts durchlässt, was unge-schirmte Kristalline möglicherweise beschädigen könnte -
    bis hin zu und einschließlich eines beachtlichen Anteils kosmischer Strahlen. Das ist perfekt, Fuji. Veranlassen Sie, dass die Scheibe sofort dorthin gebracht wird.«
    »Verstanden«, sagte Takara. »Und was ist mit der Leiche? Soll die auch dorthin gebracht werden?«
    »Ja«, sagte Holloway. »Dr. Cavanagh kann die Autopsie auch morgen dort drin fortsetzen.« Er schaute sie an.
    »Falls Sie bis dahin wieder auf dem Damm sind.«
    »Es wird schon gehen«, versprach sie ihm.
    Für einen Moment schweifte sein Blick über ihr Gesicht. »In Ordnung«, sagte er und nickte. »Aber muten Sie sich nicht zu viel zu.«
    Er warf einen Blick auf den Überhang. »Es sieht nämlich so aus, als ob wir uns hier häuslich einrichten könnten.«
    23
    »Ich freue mich ja so, Sie wiederzusehen, Lord Cavanagh«, schleimte Taurin Lee. Er strahlte eine Selbstzufriedenheit sondergleichen aus, als er und sein Gefolge an den stummen männlichen Yycroman-Wachen vorbeidefilierten und durch den Raum zu der Stelle marschierten, wo Cavanagh und Klyveress sie bereits erwarteten. »Wissen Sie, ich hätte schwören können, dass Sie Bronski gesagt haben, Sie würden in Mig-Ka City bleiben.«
    »Ich habe es mir eben anders überlegt«, sagte Cavanagh und ließ den Blick über die sechs anderen Männer schweifen, die sich nun hinter Lee auffächerten. Einer von Bronskis Männern war auch dabei - Garcia, wenn Cavanagh den Namen richtig in Erinnerung hatte. Bronski selbst war jedoch nirgends zu sehen. »Veränderte Umstände und so. Apropos Mr. Bronski, wo ist er

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