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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schlug Cavanagh vor. »Ich weiß von ein paar älteren Schiffen, die außer Dienst gestellt und einer zivilen Verwendung zugeführt wurden. Ich vermute, Sie werden Dorcas als Ausgangsbasis nutzen?«
    »Richtig«, sagte Quinn. »Wir werden aber auch noch ein paar andere Vorräte brauchen - ich werde eine entsprechende Liste erstellen. Sie können vielleicht die Lieferung an die Garnison der Friedenstruppen auf Dorcas veranlassen.«
    »Oder sie werden direkt an mich geliefert«, schlug Melinda vor. »Ich könnte dann von hier aus alles Weitere veranlassen. Dann wärt ihr sofort einsatzbereit, sobald ihr mit den Jägern dort eintrefft.«
    »Das würde Zeit sparen«, pflichtete Quinn ihr bei und erhob sich. »Und wenn Sie mich nun entschuldigen wollen -
    ich werde mich mit der Erstellung der Vorratsliste befassen.«
    »Kann ich Ihnen dabei irgendwie behilflich sein?«, fragte Aric.
    Quinn schüttelte den Kopf. »Seien Sie nur bereit, wenn ich so weit bin. Ich werde Ihnen dann Bescheid geben.«
    Und mit diesen Worten ging er. »Also gut«, sagte Melinda in das plötzliche Schweigen. »Wenn man bedenkt, dass wir eigentlich nur deshalb gekommen sind, um die Ausübung von politischem Druck auf das Parlament zu diskutieren.«
    Cavanagh nickte, musterte seinen Sohn und seine Tochter und staunte wieder über das breite Persönlichkeitsspektrum, das er und Sara gemeinsam erschaffen hatten. Der stille und nachdenkliche Aric, ein virtuoser Jongleur von Worten, aber in körperlicher Hinsicht ein richtiger Kümmerling. Pheylan, drei Jahre jünger, der immer versucht hatte, sich aus dem Schatten von Arics Musterschülerstatus zu lösen und der genauso viel Zeit damit verbracht hatte, sich mit seinem Bruder zu zanken wie ihn vor den Schulhof-Rowdys zu beschützen.
    Melinda, alters- und begabungsmäßig zwischen ihnen, mit einem Talent für die anspruchsvolle physikalische Kunst der Chirurgie, aber auch mit Arics Fähigkeit, Worte als Waffe zu benutzen, wenn ihr danach war - was sich allerdings oft als Bumerang für sie erwies.
    Pheylan hatte das Elternhaus verlassen und war zu den Friedenstruppen gegangen. Melinda war auch von Zuhause weggegangen und hatte die weniger riskante, aber genauso unstete Karriere eines Chirurgie-Design-Consultants eingeschlagen. Nur Aric hatte sich für das sichere
    und vertraute Leben im väterlichen Geschäft entschieden.
    Deshalb war es natürlich Aric, den er ins Unbekannte hinausschickte.
    Melinda regte sich und stand auf. »Ich glaube, ich werde Quinn mal über die Schulter schauen, während er seine Liste erstellt«, sagte sie. »Vielleicht kann ich schon ein paar Bestellungen aufgeben, bevor du aufbrichst. Du wirst dich doch verabschieden, bevor du gehst, oder?«
    »Sicher«, versicherte Arie ihr. »Wir sehen uns noch.«
    Sie lächelte ihren Vater an und ging. »Also«, sagte Aric und wölbte eine Augenbraue. »Ich kann mir vorstellen, dass du von der Ironie dieser ganzen Sache genauso überwältigt bist wie ich.«
    »Du musst nicht gehen, Aric«, sagte Cavanagh. »Wir können uns immer noch eine Geschichte ausdenken, wieso ein alter Knacker wie ich sich auf eine solche Mission begibt. Und noch besser wäre es, wenn wir Kolchin oder Hill hinschicken könnten.«
    Aric schüttelte den Kopf. »Wie du schon sagtest, Paps, das ist eine Familienangelegenheit. Zumal wir weder Hill noch sonst jemandem etwas davon sagen dürfen. VanDiver würde den Behörden deinen Kopf auf einem silbernen Tablett servieren, wenn wir gegen die Geheimhaltungsbestimmungen verstießen.«
    »Ich wäre bereit, das zu riskieren.«
    »Ich aber nicht.« Aric lächelte gezwungen. »Und stell dir nur einmal den Gesichtsausdruck von Pheylan vor, wenn er sieht, wie sein Stubenhocker-Bruder aus heiterem Himmel zu seiner Rettung eilt.« Das Lächeln verschwand.
    »Und was noch wichtiger ist, es muss jemand hierbleiben, der ein Auge auf Quinn hat. Und ihm den Befehl erteilt, die Finger von diesen Raumjägern zu lassen, falls die Sache doch aus dem Ruder läuft.«
    Cavanagh seufzte. »Viel Glück dabei«, wünschte er seinem Sohn. »Für Quinn erstrecken sich seine Pflichten als Sicherheitschef nämlich auch auf die Familie, nicht nur auf das Unternehmen. Und er nimmt seine Pflichten sehr ernst.«
    »Ja schon, aber er sollte trotzdem begreifen, dass seine Pflichten sich nicht auf solche verrückten Abenteuer wie dieses erstrecken«, sagte Arie.
    Cavanagh nickte und spürte eine Beklemmung in der Brust. Erst jetzt wurde ihm die ganze

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