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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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genau ergründen müssen. Er hoffte nur, dass es nicht zu sehr schmerzen würde.
    Der dritte Befrager, Nzz-oonaz, trat zurück, als Svv-selic und Thrr-gilag ihn in die Mitte nahmen. Nzz-oonaz bildete also die Nachhut, was den Schluss zuließ, dass er derjenige mit dem Auslöser für den Zwangsanzug war.
    Auf ihn musste Pheylan also achten, wenn er einen Fluchtversuch unternahm.
    Sie gingen durch den Raum zur Tür. Svv-selic betätigte ein Bedienelement an einer Konsole neben der Tür, und sie öffnete sich. Und zum ersten Mal seit seiner Ankunft vor fast einer Woche gelangte Pheylan wieder ins Freie.
    Das Wetter war im Wesentlichen so, wie es schon am Tag der Landung gewesen war: blauer Himmel und weiße Wolken, kühle, aber nicht unangenehme Temperaturen und eine leichte Brise. Am anderen Ende der Landezone stand ein kleines Schiff etwa von der Größe eines Kurierschiffs der Friedenstruppen, an dem eine Handvoll der Außerirdischen fleißig zu Gange war. Der zweite, im Bau befindliche Komplex, den er an dieser Seite der Landezone gesehen hatte, machte gute Fortschritte, und zu der ersten flachen Kuppel im Stil einer Waffenkuppel waren inzwischen zwei weitere hinzugekommen.
    Und in der Mitte des Dreiecks, das von diesen drei Kuppeln gebildet wurde, befand sich etwas anderes, das zuvor noch nicht da gewesen war. Ein kleines, pyramidenförmiges Gebilde mit einer Höhe von etwa drei Metern funkelte im Sonnenlicht - jedoch war das brillante Weiß mit Dutzenden dunkler Tupfer gesprenkelt, die ungleichmäßig über die obersten zwei Meter der Pyramide verteilt waren.
    »Gut?«
    Pheylan musterte Svv-selic und versuchte den sparsamen Gebrauch der Sprache dieses Außerirdischen zu entschlüsseln. Doch dann begriff er: Er hatte ihnen selbst gesagt, dass Menschen Sonnenlicht zum Überleben bräuchten. »Es hilft etwas«, sagte er und nickte mit dem Kopf. Dann öffnete er den Kragen seines Overalls ein paar Zentimeter weit und drehte das Gesicht zur Sonne. »Obwohl es in diesem Aufzug eine Weile dauern wird. Es wird nicht genug Haut von der Sonne bestrahlt. Und es würde viel schneller gehen, wenn ich diesen Anzug ablegen könnte.«
    Svv-selics Zunge schnellte heraus. »Du nicht tun.«
    »Schon gut.« Pheylan zuckte die Achseln. »War ja auch nur eine Frage.« Er holte tief Luft und streckte die Arme seitlich aus. »Meinst du, ob ich ein wenig laufen könnte? Menschen brauchen nämlich auch körperliche Betätigung.«
    Die Zunge schnellte wieder heraus. »Du nicht verlassen wir.«
    »Könnten wir dann wenigstens eine Runde spazieren gehen?«, hakte Pheylan nach und deutete auf den Wald, der sich im Winkel von etwa sechzig Grad zur Linken der
    Kuppeln und der Pyramide befand. »Ich würde mir gern einmal diese Bäume anschauen.«
    Es trat die übliche Pause ein, als die Übersetzung durchgegeben wurde, und dann beratschlagten Svv-selic und Thrr-gilag sich noch für einen Moment. »Wir gehen«, sagte Svv-selic schließlich. »Du nicht verlassen wir.«
    Also brachen sie zu den Bäumen auf, gingen dabei durch den knirschenden, lockeren roten Schmutz, der den Komplex umgab und wirbelten bei jedem Schritt kleine Staubwolken auf. Thrr-gilag und Svv-selic hielten sich dicht neben ihm, und Nzz-oonaz bildete wieder das Schlusslicht. »Du - Thrr-gilag«, sagte Pheylan.
    Der kleinere Außerirdische schaute zu ihm auf. »Sprich.«
    »Wie kommt's, dass du nie mit mir sprichst?«
    Thrr-gilags korkenzieherartiger Schwanz rotierte etwas schneller. »Nix verstehen.«
    »Du sprichst nie mit mir«, wiederholte Pheylan, warf einen Blick auf die Kuppeln und die Pyramide und wendete den Schritt ein paar Grad in diese Richtung. »Und Nzz-oonaz auch nicht. Es ist immer Svv-selic, der hier als Wortführer auftritt. Kommt ihr beiden euch nicht irgendwie überflüssig vor?«
    Thrr-gilag schaute an ihm vorbei auf Svv-selic. »Too'rr-Rechte«, sagte er.
    »Wer oder was ist Too'rr?«, fragte Pheylan.
    »Svv-selic«, sagte Thrr-gilag.
    Svv-selic Too'rr? Pheylan ließ die beiden Worte ein paar Mal in seinem Bewusstsein kursieren. War Too'rr vielleicht ein Familienname? Ein Titel? Ein militärischer Rang? Eine Kastenbezeichnung? »Ich verstehe nicht«, sagte er und änderte seine Marschrichtung noch ein paar Grad in Richtung der Kuppeln und der Pyramide. »Ist Svv-selic vielleicht ein Experte für diese Art der Befragung von Fremden?«
    Es trat eine Pause ein. »Nix verstehen.«
    »Ist er ein Experte in Gesprächen mit nicht - wie nennt ihr euch überhaupt

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