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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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wahr?«
    »Diese Gruppe scheint mir aber nicht zu einem Schwätzchen aufgelegt«, sagte Kolchin. »Sie besteht aus einem Verbindungsdiplomaten und drei hochrangigen Vertretern des Commonwealth-Konsulats auf Mra-ect.«
    »Von Mra-ect, was?« Cavanagh setzte sich auf und griff nach dem Morgenmantel. »Neun Lichtjahre, nur um uns einen Besuch abzustatten. Wie schmeichelhaft. Was wollen sie überhaupt?«
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Kolchin. »Aber ich glaube, dass sie hinter Fibbit her sind.«
    Cavanagh, der sich gerade den Morgenmantel anziehen wollte, hielt inne. »Fibbit? Was wollen sie ausgerechnet von ihr?«
    »Keine Ahnung«, sagte Kolchin. »Sie reden nur um den heißen Brei herum - sie sagen, sie wollen das mit Ihnen persönlich besprechen. Aber sie schauen sich immer so um, als ob sie nach irgendetwas suchten.«
    »Wie meinen Sie das, sie schauen sich um?«, fragte Cavanagh, verknotete den Morgenmantel und schlüpfte in die Hausschuhe. »Aber sie sind doch nicht etwa schon drin?«
    »Nein, Hill hält sie im Foyer hin«, versicherte Kolchin ihm. »Aber sie versuchen trotzdem, durch die Glaswand einen Blick in den Flur und den Salon zu werfen. Sie schienen sich auch ziemlich zu echauffieren, weil ich sie nicht weiter vorließ.«
    »Dann echauffieren sie sich eben«, grunzte Cavanagh. Wenn er morgens um halb fünf aus dem Schlaf gerissen wurde, neigte er auch dazu, sich zu echauffieren. »Wo ist Fibbit überhaupt?«
    »Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht«, gestand Kolchin. »Sie hatte noch für ein paar Stunden, nachdem Sie zu Bett gegangen waren, an dem Gespinst gearbeitet, welches sie für Sie anfertigen sollte. Über ihren weiteren Verbleib weiß ich aber nichts. Sie ist nicht weggegangen, und sie ist auch nicht mehr hier in Ihrem Raum. Das ist alles, was ich weiß.«
    »Sie hat sich wahrscheinlich in irgendeiner Ecke schlafen gelegt«, sagte Cavanagh und zupfte an der Schärpe seines Morgenmantels.
    Die vier Besucher waren nur als vage Schemen durch die aus Rauchglas bestehende Trennwand zu erkennen, die das Foyer vom Rest der Suite abtrennte. Und Hill stand ihnen als weiterer Schemen gegenüber. »Ich bin Lord Cavanagh«, sagte Cavanagh und kam um die Trennwand hinter Hill ins Foyer. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Es tut mit leid, Sie zu belästigen, Lord Cavanagh«, sagte ein stämmiger Mann mittleren Alters, der in der Mitte der Gruppe stand. Er wirkte müde und missmutig, aber sehr leid schien es ihm auch wieder nicht zu tun. »Ich bin der stellvertretende Verbindungsoffizier des Commonwealth Petr Bronski.« Sein Blick wanderte über Cavanaghs Schulter. »Dürfen wir eintreten?«
    »Nennen Sie mir erst einmal Ihr Anliegen, und ich werde dann darüber entscheiden«, sagte Cavanagh.
    Einer der jungen Männer, die Bronski flankierten, murmelte etwas, trat vor und stellte sich neben seinen Boss. Hill änderte daraufhin seine Position, um ihm den Weg zu versperren, und aus dem Augenwinkel sah Cavanagh, dass Kolchin auch einen Schritt vortrat. Die vier Besucher wirkten spröde und ernst - genau die Art von Leuten, die das Commonwealth auf einer ehemaligen Yycroman-Kolonie stationieren würde, die eben erst an die Mrachanis übergeben worden war. Falls sie wirklich handgreiflich werden sollten, setzte Cavanagh trotz ihrer Zwei-zu-eins-
    Überlegenheit dennoch auf Kolchin und Hill.
    Vielleicht sah Bronski das auch so. Er hob die Hand, und widerwillig trat sein Untergebener einen Schritt zurück.
    »Ich rate zur Zusammenarbeit, Lord Cavanagh«, sagte er und holte eine kleine Mappe aus seiner Jackentasche.
    »Eigentlich bräuchte ich Ihre Erlaubnis gar nicht.«
    Cavanagh nahm die Mappe und öffnete sie. Bronskis Diplomatenausweis war zwar recht eindrucksvoll, doch hier auf dem Territorium der Mrach hatte er nur wenig Gewicht. Die vorläufige rote Ausweiskarte der Mrach-Regierung daneben war jedoch etwas anderes. »Wenn das so ist, dann kommen Sie rein«, sagte er und zeigte Kolchin die rote Karte, worauf er zur Seite trat. »Hill, bieten Sie diesen Herren doch einen Stuhl an.«
    »Das wird nicht nötig sein«, meinte Bronski und ging um die gläserne Trennwand herum. »Alles, was wir wollen, ist die Sanduul. Dann sind wir auch schon wieder weg.«
    »Die Sanduul?«, echote Cavanagh, als Bronskis drei Männer sich an Hill vorbeischoben und in den Salon gingen.
    »Ja, die Sanduul«, sagte Bronski und lief seinen Männern nach. »Fibbit u irgendwas u noch was von irgendwo auf Ulu. Sie wissen schon, wen ich

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