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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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mit denen wir uns in die Haare gerieten, waren von vornherein klug genug, uns nicht zu ihrer Anwendung zu zwingen.«
    Er drehte sich wieder zur Wand um. »Das hier sieht wie ein Pfad aus«, merkte er an und deutete darauf. »Wohin führt er denn?«
    »Nicht dahin gehen«, sagte Thrr-gilag.
    »Werde ich schon nicht«, versicherte Pheylan ihm und machte zugleich einen Schritt in diese Richtung. Nun sah er auch, dass der Bodenbewuchs in Form dieses fedrigen Quasi-Grases in der Mitte des Trampelpfads fehlte. Dort gab es nur diesen rötlichen Schmutz, der mit Laubresten und Zweigen bedeckt war.
    Und einer Handvoll flacher, fingerlanger grauer Steine.
    »Ich wollte doch nur wissen, wo er hinführt«, sagte er und ging noch einen Schritt auf den Pfad zu. Geologie rangierte in seinem Expertisen-Spektrum zwar unter »ferner liefen«, aber bei diesen Steinen schien es sich um Feuerstein zu handeln. Mit scharfen Kanten ...
    »Nicht dorthin gehen«, sagte Thrr-gilag nachdrücklich.
    »Setzt der Komplex sich denn in dieser Richtung fort?«, fragte Pheylan, als ob er ihn gar nicht gehört hätte, und machte noch einen Schritt. Gleich würde Nzz-oonaz allerdings dämmern, dass er doch nicht stehen blieb und den Zwangsanzug auslösen. Er musste sich vor diesen Steinen befinden, bevor das geschah. »Werdet ihr eine richtige Straße durch den Wald dorthin bauen?«, fragte er über die Schulter. Noch einen Schritt...
    »Kasar!«, rief Thrr-gilag.
    Obwohl er sich mental schon darauf vorbereitet hatte, schlug der Zwangsanzug noch immer hart zu. Pheylan zuckte zusammen, als die Arme an die Seiten gepresst wurden und er hilflos vornüberkippte, sodass er mit dem Oberkörper hart auf den Boden aufschlug. »Hey, das wäre doch nicht nötig gewesen«, sagte er entrüstet, drehte den Kopf und schaute die drei Zhirrzh zornig an. »Ich wollte doch gar nicht in den Wald gehen.«
    »Du nicht gestoppt«, sagte Thrr-gilag.
    »Das habt ihr mir auch nicht gesagt«, erwiderte Pheylan. Sie kamen auf ihn zu, doch wäre - aus ihrer Perspektive -
    seine linke Hand für ein paar Sekunden noch halb verdeckt. Vorsichtig, damit es nicht auffiel, tastete er den Boden mit den Fingern ab. »Ihr habt nur gesagt, dass ich nicht dorthin gehen solle. Und das habe ich auch nicht getan.«
    Thrr-gilag verstummte und verzog das Gesicht in einem Ausdruck, den man für einen Anflug von Unsicherheit hätte halten können ... und während der Außerirdische so dastand, fanden Pheylans Finger auch das, wonach sie gesucht hatten. Er schob den Stein unter die Handfläche und schloss die Hand halb darum.
    »Sage nicht dorthin gehen«, sagte Thrr-gilag. »Bedeutet du bleibst stehen.«
    »Ich werde es mir fürs nächste Mal merken«, knurrte Pheylan. »Kann ich jetzt wieder aufstehen?«
    Thrr-gilag machte eine Geste. Nzz-oonaz hob den schwarzen Auslöser und richtete ihn auf Pheylan, und die Magneten schalteten sich wieder ab. »Vielen Dank«, sagte Pheylan, kam auf die Füße und massierte sich den Ellbogen, den er sich schon wieder in den Brustkorb gerammt hatte. Nzz-oonaz hatte den Auslöser in der gleichen Art und Weise auf ihn gerichtet, wie er es schon beim ersten Mal getan hatte, als sie den Anzug ausgelöst hatten.
    Bedeutete das etwa, dass der Auslöser mit einem gerichteten Signal wie Infrarot oder Ultraschall funktionierte anstatt mit einem Funksignal? »Ich würde mich beim nächsten Mal über eine Vorwarnung freuen«, fügte er hinzu und rieb sich das Kinn, das vom Bodenbewuchs aufgescheuert worden war. Dann öffnete er den Kragen des Overalls ein paar Zentimeter und steckte sich den Stein im Zuge dieser Bewegung in den hinteren Halsausschnitt.
    »Du gehst wieder rein«, sagte Thrr-gilag.
    Pheylan schaute noch einmal zum Pfad zurück, der das Gehölz durchzog und zwischen den Bäumen verschwand.
    Was auch immer sich dahinter befand, er vermochte es nicht zu sehen. Vielleicht war es aber auch nur die Zhirrzh-Entsprechung eines Nebengebäudes. »Soll mir recht sein«, sagte er zu Thrr-gilag. »Gehen wir rein.«
    Es war ziemlich diffizil, den Stein aus dem Zwangsanzug zu schmuggeln, als er sich wieder umkleidete - denn alle drei Zhirrzh beäugten ihn wie Geier. Aber es gelang ihm trotzdem, den Stein in der linken Hand zu verbergen, als er den Anzug durch die Hundeklappe nach draußen schob. Dann ging er damit unter die Dusche.
    Das Entlüftungssystem, das aus ein paar kleinen Schlitzen in der Decke bestand, war ziemlich gut; es war Pheylan noch nie gelungen, die

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