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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Professor Keane behauptete, er wolle mit seinen Biologiestudenten Feldforschungen in der Wildnis betreiben.
    »Blut lügt nicht«, sagte Ethan. »Ihres ist menschlich.«
    Sie hatten mir ohne mein Wissen Blut abgenommen? Diese Mistkerle! In diesem Moment war ich zum ersten Mal froh, dass meine Mutter mit einem Statischen geschlafen hatte.
    »Aber der andere« – Ethan grinste – »Bingo!«
    »Welcher andere?«, fragte ich, während sich mein Magen vor Beklommenheit zusammenzog.
    Ebenso breit grinsend wie Ethan blickte Mason zur Seite. Ich folgte seinem Blick und sah ihren zweiten Gefangenen. Die Hände auf dem Rücken gefesselt, die Fußgelenke zusammengebunden, lag er mit geschlossenen Augen auf dem Boden.
    Es war Connor!

10
    W ir haben einen Werwolf erwischt«, sagte Ethan.
    »Bist du sicher?«, fragte Mason ein zweites Mal.
    »O ja. Das Blut zeigt wenig Menschliches an, das meiste ist wölfisch.« Verzweiflung schnürte mir die Kehle zu.
    »Es scheint dich nicht zu überraschen, dass er ein Werwolf ist«, sagte Mason.
    Ich starrte zu ihm hoch. Rückblickend hätte ich wohl besser Erstaunen heucheln, nach Luft schnappen oder »O mein Gott« sagen sollen, aber ich hatte zu große Angst um Connor. Die Bezeichnung Werwolf war für ihn eine Beleidigung. Er war ein Gestaltwandler. Ich versuchte, all meinen Mut zusammenzunehmen. »Mir fehlen einfach die Worte. Deine kleine Gruppe ist mehr als verrückt – «
    Mit einer zornigen Geste schnitt er mir das Wort ab. »Halt den Mund. Der Beweis findet sich im Blut.«
    Wofür sich hoffentlich irgendeine Erklärung finden würde. Es war alles, was sie je in der Hand haben würden. Connor würde niemals vor ihren Augen die Gestalt wechseln. Er würde niemals die Bestätigung für das liefern, was sie vermuteten. Was auch immer sie ihm antun würden.
    Bei der Vorstellung, was sie mit ihm vorhaben könnten, schien das Blut in meinen Adern zu gefrieren.

    »Packt alles zusammen. Wir machen uns marschbereit!«, bellte Mason plötzlich.
    »Und das Mädchen?«, fragte der Neandertaler, der auf den Namen Johnson hörte. »Sollen wir sie laufen lassen?«
    »Nein«, erwiderte Mason in einem Tonfall, als würde er mit einem Volltrottel sprechen. »Sie erzählt es den anderen. Sie kommt mit uns. Vielleicht kriegen wir den Werwolf mit ihrer Hilfe dazu, das zu tun, was wir von ihm wollen.«
    Als der Neandertaler mit seiner fleischigen Hand meinen Arm packte und mich hochzog, schnürte mir eiskalte Angst die Kehle zu. Nicht nur Connor war in Gefahr. Ich mochte mir nicht ausmalen, was Mason mit mir vorhatte.
     
    Sie verfrachteten uns auf den Rücksitz eines Transporters, verriegelten die hintere Tür und stiegen ein. Mason drehte sich um und sah uns an. Er machte ein Gesicht wie ein Jäger, der voller Stolz seine erlegte Beute bewundert. »Versuch bloß keine Tricks, sonst rückt euch Johnson hier mit Elektroschocker und Betäubungsgewehr zu Leibe.«
    Ich starrte auf Johnsons Hinterkopf. Ein Typ, der sein Zwillingsbruder hätte sein können, fuhr den Wagen. Ethan saß vorn auf dem Beifahrersitz.
    »Wohin fahren wir?«, fragte ich Mason.
    »Zum Labor. Da können wir unseren Wolfsjungen besser untersuchen.«
    »Was wollt ihr denn herausfinden?«
    »Hat Kayla es dir nicht erzählt?«
    Das hatte sie, aber ich wollte versuchen, Zeit zu gewinnen. Vielleicht würde jemand vorbeikommen, bevor sie losfuhren. Mit gespieltem Bedauern schüttelte ich den Kopf.

    »Wodurch auch immer seine Transformation ausgelöst wird«, er nickte in Connors Richtung, »ich will wissen, wie es funktioniert, und dann werde ich ein Serum entwickeln. Es wäre von ungeheurer Bedeutung für Medizin und Militär. Ganz zu schweigen vom Freizeitwert. Wenn es eine Pille gäbe, mit der du dich für eine Stunde in einen Werwolf verwandeln könntest, würdest du sie doch sicher nehmen, oder?«
    Ich wandte mein Gesicht ab, damit er nicht merkte, wie sehr ich mir wünschte, was er mir vielleicht eines Tages anbieten könnte.
    »Fahr los«, sagte er.
    Der Fahrer startete den Motor, und bald holperten wir über den unebenen Weg dahin. Sie hatten die Fenster heruntergekurbelt, und durch den Fahrtwind war es schwer, dem Wortlaut ihres Gesprächs zu folgen.
    Dann hörte ich: »Was, zum T…«
    »Pst«, flüsterte ich dicht neben Connors Gesicht. Es kam ein bisschen Licht vom Armaturenbrett, von Mond und Sternen, vielleicht sogar von Straßenlaternen … Ich wusste es nicht. Oder meine Augen hatten sich mittlerweile an die Finsternis

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