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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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packte mich und umklammerte mich mit starken
Armen, dass ich mich kaum bewegen konnte. Ich spürte einen Stich im Nacken. Mein Körper erschlaffte auf der Stelle, und ich konnte kaum noch die Augen aufhalten.
    Trotzdem konnte ich grüne Augen, braunes Haar und ein triumphierendes Grinsen ausmachen. All das setzte sich zu einem Gesicht zusammen, das ich kannte. Mason.
    »Kämpf nicht dagegen an«, sagte er fast sanft.
    Aber ich kämpfte. Bio-Chrome war hier! Ich versuchte, um Hilfe zu rufen, aber meine Lippen bewegten sich nicht.
    Dann wurde alles schwarz um mich.
     
    Die Kopfschmerzen, die ich nach dem Gespräch mit meiner Mutter bekommen hatte, waren zehnmal so schlimm geworden, als ich wieder erwachte. Ich wollte mir die Schläfen reiben, aber meine Hände waren hinter meinem Rücken zusammengebunden. Ich spürte, wie scharfe Plastikfesseln in meine Handgelenke schnitten. Und dann erinnerte ich mich an den Stich der Nadel und an Mason.
    Ich riss die Augen auf. Ich saß mit dem Rücken zu einem Baum und hatte den Geruch fruchtbarer Erde in der Nase. An meinen Fußgelenken waren ebenfalls Plastikfesseln. Das sah nicht gut aus.
    »He, sie ist wach«, rief jemand.
    Ich blickte über die Schulter, und dort stand ein Typ mit Gewehr, der aussah wie ein Neandertaler. Sein Kopf war kahl rasiert, und er hatte die Gewohnheit, ständig seine Muskeln anzuspannen, als wolle er die Aufmerksamkeit auf seinen enormen Bizeps lenken. Ich konnte die Lichter der Stadt nicht sehen, befand mich jedoch im Scheinwerferlicht
eines in der Nähe stehenden Fahrzeugs. Das Ganze verhieß nichts Gutes. Jemand mit Wanderschuhen kam auf mich zu. Es war Mason, der sich vor mir hinkniete.
    »He«, sagte er, als wären wir Schulfreunde, die ihre Hausaufgaben miteinander vergleichen wollten.
    Er zog an meinem Zopf. Ich riss den Kopf weg und versuchte, mich von seinem Griff zu befreien. Aber er hielt daran fest.
    »Sei nett«, sagte er.
    »Warum? Du bist ja auch nicht nett.«
    »Und deshalb solltest du besonders freundlich zu mir sein.« Er starrte auf meinen Zopf, als hätte er noch nie zuvor Haare gesehen. »Ist das auch die Farbe deines Fells?«
    »Du meinst das Fell in meinem Parka? Nein, das ist goldbraun. « Bei meiner Antwort musste ich an Connor denken. Wenn ich mich auf ihn konzentrierte, konnte ich diese Tortur vielleicht überstehen.
    Mason zog fester.
    »Au!«
    »Ich mag keine Klugscheißer«, sagte er wütend.
    »Und ich mag keine dummen Fragen. Mein Fell? Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Willst du mir erzählen, dass du kein Werwolf bist?«
    Ich verdrehte die Augen. »Glaubst du etwa immer noch, dass sie existieren?«
    »Ich weiß es. Kennst du Devlin?«
    Wer kannte ihn nicht? Er war Lucas’ Bruder. Er war tot, aber Mason schien das nicht zu wissen. Ich hatte nicht vor, ihn aufzuklären. »Natürlich kenne ich ihn. Er ist ein ausgemachter Idiot.«

    Mason lächelte. »Er hat mir erzählt, dass es in dieser Gegend Werwölfe gibt. Wir haben einen gefangen. Lucas.«
    Ich zog eine Braue hoch und bemühte mich, eine überhebliche Fassade zu wahren, obwohl ich in Wahrheit große Angst hatte. »Lucas ist also ein Werwolf? Und du hast gesehen, wie ihm ein Fell gewachsen ist?«
    Mason ging in die Defensive. »Nein, aber Devlin hat es mir gesagt. Und das Wolfsfell … Es hatte dieselbe Farbe wie Lucas’ Haar, das, wie du zugeben musst, ziemlich auffällig ist. So eine wilde Mischung verschiedener Töne hab ich noch nie gesehen.«
    »Das heißt noch lange nicht, dass es Lucas war. Ich meine im Ernst – Werwölfe!«
    »Ich weiß, dass die Sherpas Werwölfe sind. Du bist eine Sherpa, also streite es nicht ab. Ich weiß, dass ihr eure Geheimnisse im Nationalforst schützt und Außenstehende davon abhaltet, euch auf die Schliche zu kommen. Ihr kontrolliert, wo Wanderer und Camper hingehen können.«
    Er wusste viel mehr, als ich ihm zugetraut hätte.
    »Wie oft muss ich es dir noch sagen? Es gibt keine Werwölfe. « Es war das Mantra, auf das alle Gestaltwandler sich eingeschworen hatten. Wie hätten sie sonst ihre Existenz geheim halten können?
    »Du wirst dich vor meinen Augen verwandeln, sonst …«
    »Sie ist ein Mensch«, sagte jemand.
    Mason drehte sich herum. »Bist du sicher?«
    Ich schaute über Masons Schulter und sah Ethan auf uns zukommen. Er hatte zu der Gruppe gehört, die wir zu Beginn des Sommers in den Wald geführt hatten. Er war so bleich, dass wir ihn gleich als Stubenhocker entlarvten. Aber
wir dachten uns nichts dabei, da

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