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Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon

Titel: Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Killion
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seine Kehle gab.
    »Steckt eure Waffen weg! Er ist unbewaffnet«, befahl Calin.
    Kendrick umkreiste den Mann, während er ihn aus zusammengekniffenen Augen musterte. Als er ihm die Kapuze abstreifte, die sein Gesicht verbarg, zuckte er beim Anblick des entstellten Äußeren des Fremden zurück. »Wer bist du?«
    »Wer ich bin, ist nicht wichtig.« Er zog sich die Kapuze wieder über den Kopf und nickte Calin zu. »Folge mir, wenn du die Frauen finden willst.« Er wandte sich um und verschwand in der Dunkelheit.
    Jeder Krieger-Instinkt in ihm warnte Calin davor, diesem geheimnisvollen Mann allein zu folgen. Er würde durch seinen Leichtsinn sterben, wenn er unüberlegte Entscheidungen traf.
    Sei's drum.
    Calin setzte dem Mann rasch nach und folgte ihm dann durch ein Labyrinth aus verborgenen Gängen, die zum Ratszimmer von Brycen Castle führten. Die Erinnerung an die Nacht, in der er denselben Weg gegangen war, ging ihm durch den Kopf. Die Nacht, in der das Ungeheuer ihm den Vater geraubt hatte. Die Nacht, in der seine Seele ihre Gefährtin gefunden hatte. Damals war er ein feiges Kind gewesen, das sich voller Angst verborgen hatte. Aber dieser Junge existierte nicht mehr. Ein Mann war an seine Stelle getreten. Ein Schatten, der an stinkenden Mauern entlangschlich, das Schwert in der einen, den Sgian Dubh in der anderen Hand, und eine Garnison von über fünfhundert Kriegern hinter sich, die auf sein Zeichen warteten.
    Seine Schritte klangen dumpfer, als Calin und seine Männer um eine Biegung gingen. Dann hörte er ihre Stimme. Gedämpft von der Wand, aber ihre Worte klangen in seinen Ohren wie ein süßes Schlaflied. Akira sprach in einer Mischung aus Sprachen und Worten, die er nicht verstand. Dann herrschte Schweigen. Gerade als er weiterging, drang eine andere Stimme an seine Ohren. Eine Stimme, die er ebenfalls kannte - Catriona.
    Eine Vielzahl von Fragen stürmte auf Calin ein, die er für den Moment verdrängen musste. Er zwängte sich in eine Nische in der Wand. Der Fremde blieb vor ihm stehen und zeigte auf einen schmalen Spalt in der Wand, durch den Calin aus der Vogelperspektive in das Zimmer sehen konnte. Sein Blick fiel auf Akira, und sein Herz klopfte wie wild. Er wollte zu ihr zu gehen, wollte sie packen und fortbringen von diesem Höllenort.
    Sie stand mit ausgebreiteten Armen da, die Handflächen wie zu einem Gebet nach oben gewandt. Obwohl sie blass war, zeichnete keine Wunde ihre helle Haut. Er folgte ihrem Blick zu Catriona, die im Zimmer kniete und ein zerrissenes blutbeflecktes Hemd trug. Es gab keinen Zweifel, wer gefoltert worden war. Umgeben von zehn Kriegern stand Laird Kinnon ganz in ihrer Nähe, und sein Gesicht trug denselben verächtlichen Ausdruck, den es in der Nacht gehabt hatte, als er Da ermordet hatte. Schweiß brach auf Calins Stirn aus.
    Sein Fuß zuckte, in das Zimmer zu stürmen und sie alle niederzustrecken, aber der Krieger und der Laird in ihm brachten ihn dazu, sich zu beherrschen. Er würde einen so dummen Versuch nicht überleben, und dann wäre Akiras Schicksal besiegelt. Er musste Geduld haben.
    Akira murmelte etwas - eine seltsamer summender Ton kam tief aus ihrer Kehle. Was tat sie da mit ihren Armen? Sie warf den Kopf hin und her, und ihre Augen waren geschlossen. Dann, mit einem Ruck, versteifte sich ihr Körper, und sie riss die Augen auf. Die Härchen auf Calins Armen richteten sich auf, und ein Schauder durchlief seinen Körper.
    »Höre mich, Wächter der Nacht! Ich bringe dir einen unheiligen Geist als Opfer dar, wenn du mir die Gnade deiner Visionen erweist«, sang Akira auf Gälisch und verstummte dann, um tief Luft zu holen, als hätten diese Worte sie ihrer Lebenskraft beraubt. »Höre mich, Wächter der Nacht, damit ich M'laird vor dem Bösen bewahren kann, das ihn verfolgt. Zeige mir den Weg der Krieger. Sprich jetzt durch das Medium.« Die letzten Worte klangen wie ein Bellen. Mit hoch über den Kopf erhobenen Armen und heftig zitternd, sang Akira die Worte aus dem offenen Fenster hinaus, in die Richtung des dunklen Meeres. Der Gesang wechselte in die Sprache, die nur Akira verstand, aber genau in diesem Moment begannen Catrionas Arme zu zucken, und ihr Oberkörper und ihr Kopf fuhren in die Höhe, als würde sich eine Schlange durch sie hindurchwinden.
    Calin beobachtete die Szene fasziniert.
    Catrionas Augen waren groß und glänzend, als sie antwortete: »Sie kommen mit dem Schiff ... die Mündung des Firth hinauf ... Hunderte. MacLeod führt das

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