Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Calin ihn. »Jetzt ist weder die Zeit noch das hier der Ort. Wir müssen jagen und das Lager herrichten, solange es hell ist.«
Ehe Akira weiter protestieren konnte, wies Calin jedem außer ihr eine Arbeit zu, dann nahm er seinen Bogen und ging in Richtung des Moors. Zwei seiner Männer und Kendrick folgten ihm, während sein treuester Krieger bei Akira blieb. Er wollte, dass sie sicher war, aber dennoch weit genug entfernt von Kendrick, um zu verhindern, dass die beiden miteinander redeten.
Im Unterholz verborgen belauerten Kendrick und Calin eine Schar Raufußhühner. Bei dem Anblick knurrte Calins Magen, und das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Die Hafermehlkuchen, die sie während der letzten Woche gegessen hatten, hatten wenig getan, seinen Hunger zu stillen. Gott allein wusste, welche Art von Nahrung Akiras Magen gefüllt hatte, während sie in Tigh Diabhail gefangen gehalten worden war. Er hoffte, sie lächeln zu sehen, wenn er ihr einen der wohlgenährten kleinen Vögel präsentierte.
»Warum grinst du?«, wisperte Kendrick.
»Ich habe an deine Schwester gedacht.
»Ihr habt euch also unterhalten?«
Calin zuckte mit den Schultern. »Sie hat nach meinem Namen gefragt. Ich habe ihn ihr gesagt. Dann wollte sie den Namen meines Pferdes wissen. Ich habe ihr auch den gesagt. Dann hat sie einige Dinge gesagt, die nicht so angenehm waren, und danach hat sie sich erkundigt, ob es ihrer Schwester gut geht, dann ist sie eingeschlafen. Ich habe ihr versprochen, ihr etwas zu essen zu jagen, und das versuche ich jetzt gerade. Ich würde mein Versprechen gern halten - wenn du jetzt also den Mund halten und stattdessen zielen würdest?«
Mit diesen Worten spannte Calin den Bogen und zielte. Kendrick tat das Gleiche. Sie schossen gleichzeitig. Die Pfeile pfiffen und zischten durch die Luft, ehe sie sich zwei fetten Raufußhühnern durch den Hals bohrten. Der Schwarm flog auf, aber schon bald landeten die Vögel wieder auf dem feuchten Boden, um dort nach Fressbarem zu picken. Calin und Kendrick wiederholten ihr Tun, was ihnen zwei weitere Vögel für den Bratspieß einbrachte. Die beiden Männer gingen schweigend zu einem kleinen Teich, wo sie begannen, die zuerst geschossenen zwei Raufußhühner zu rupfen. Calin fühlte Kendricks Frage, noch bevor sie diesem über die Lippen gekommen war.
»Du hast Akira nicht gesagt, dass du ihr Wohltäter bist, richtig?«
»Nein. Noch nicht.«
»Und wann wirst du es tun?«
Calin kniff die Augen zusammen. »Denkst du, ich gebe ihr was zu essen und sage dann zu ihr: ›Dein Vater ist der grausamste Mensch, den ich je gekannt habe. Er hat meinen Vater getötet, und ich will mich an deinem Vater rächen, indem ich mich mit dir verbinde. Bist du damit einverstanden?‹«
Kendrick schüttelte den Kopf und hob die Hände, wodurch Calin ein Federgestöber um die Nase flog. »Nun, ich kann dir versichern, dass das nicht gut gehen wird, aber du musst dem Mädchen vertrauen. Akira ist klug und kümmert sich sehr um ihre Leute. Sie weiß, wie wichtig es ist, starke Verbündete zum Schutz zu haben. Wir haben Verwandte in den Lowlands, die im letzten Jahr von den englischen Hunden abgeschlachtet worden sind. Sie hasst die Engländer genauso sehr wie jeder andere heißblütige Schotte und würde niemanden in unserem Clan dieses Schicksal wünschen. Du solltest ihr zumindest sagen, dass du die Absicht hast, sie zu heiraten.«
»Lass mir Zeit.« Calin drückte Kendrick einen weiteren Vogel in die Hand und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, diesen zu rupfen.
»Du hast achtzehn Jahre Zeit gehabt. Sie wird dich als ihren Wohltäter sehen, den sie schon ihr ganzes Leben lang verehrt. In ihren Augen bist du ein König. Sie war immer loyal und hat sich vor dich gestellt, wenn ihre Schwestern sie geneckt haben. Bei aller Liebe, aber das Mädchen hat jeden Brief aufgehoben, den du ihr je geschickt hast.«
Calin grinste, weil er das Gleiche mit ihren Briefen getan hatte. Jeder Stein, jede Feder, jedes Stöckchen und jede Zeichnung lag sicher verwahrt in seiner Kammer auf Cànwyck Castle.
»Du kannst sie nicht davon abhalten, mit mir zu reden! Und ich werde sie nicht anlügen, wenn sie fragt, warum du ihr zu Hilfe gekommen bist.«
Calin hielt mit dem Rupfen gerade lange genug inne, um Kendrick einen drohenden Blick zuzuwerfen. »Du wirst gar nichts tun! Ich werde es ihr sagen, wenn sie was gegessen und sich ein wenig von ihrem Martyrium erholt hat.«
Kendrick schnaubte. »Glaubst du, das
Weitere Kostenlose Bücher