Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
Unfall hatte er mir eine Locke von meinem Haar abgeschnitten und gesagt, er würde sie brauchen, um einen Zauber über mich zu sprechen. Isobel und ich sind in der Nacht in seine Hütte geschlichen und haben seinen kleinen Bruder aus seiner Krippe genommen.«
»Du hast den Bruder des Jungen gestohlen?«
»Ich bin darauf nicht stolz. Willst du die Geschichte jetzt hören oder nicht?«
Sein Schweigen ermutigte sie weiterzusprechen. »Wir haben uns den Bruder ausgeliehen und haben statt seiner eine Locke von meinem Haar und eine Kröte in die Krippe gelegt. Am Morgen rannte Gowan weinend wie ein Mädchen durch Dalkirth und hat mich beschuldigt, seinen Bruder in eine Kröte verwandelt zu haben. Er weinte, und dann sind Isobel und ich mit seinem Bruder aufgetaucht und haben ihn ihm mit einem Unschuldslächeln zurückgegeben. Wir haben gelogen und seiner Mutter erzählt, der Junge wäre am Morgen zum Spielen aus der Hütte gekommen. Die Kinder lachten über Gowans Unterstellungen und verspotteten ihn.«
»So, wie sie dich sonst immer verspottet haben?«
Akira nickte, ihre Finger spielten mit einem losen Faden an ihrem Rock. »Natürlich konnte er diesen Spott nicht ertragen. Gowan und Daran Kinnon waren dicke Freunde. Am Nachmittag gingen Isobel und ich den Weg entlang, der am Fuß des Wohnturmes vorbeiführt. Als wir den Hang hinaufschauten, haben wir Daran und Gowan gesehen. Sie stießen einen voll mit Steinen beladenen Karren den Berg hinunter, genau auf uns zu. Isobel stieß mich zur Seite, und der Wagen rollte über ihren Rücken. Sie lag da, auf dem Bauch, das Gesicht auf die Erde gedrückt. Die Räder haben ihre Beine nicht einmal berührt. Aber sie konnte seitdem nicht mehr gehen.«
Akiras Stimme war voller Kummer, und Calin bedauerte, dass er sie gedrängt hatte, die Vergangenheit ans Licht zu holen. Aber zumindest verstand er jetzt ihren Hass auf Laird Kinnons Sohn. »Damals hast du aufgehört, mir Briefe zu schreiben.«
Akira nickte. »Ich hatte das Gefühl, es nicht mehr wert zu sein.« Gefangen in ihrer Erinnerung rückte sie näher zu ihm und streckte die Hand nach seinem Ohr aus.
Noch immer verärgert, ergriff Calin ihre Hand. »Warum reibst du immer mein Ohrläppchen?«
Akiras dunkle Augenbrauen zogen sich zusammen, als wären sie erschrocken über diese Frage. »Ich habe dein Ohr nicht gerieben!«
Calin runzelte die Stirn. Machte sie Scherze? Wie konnte die Frau nicht wissen, dass sie das getan hatte? »Du spielst immer wieder mit meinem rechten Ohrläppchen, seit ich dich getroffen habe. Jeden Morgen, jede Nacht, und jedes Mal, wenn du mit deinen Gedanken weit weg bist. So wie jetzt eben. Ich will wissen, warum, und ich will wissen, warum Isobel das Gleiche bei dir macht.«
Akira sah aufrichtig verwirrt aus. Er wusste nicht, warum seine Worte eine solche Enthüllung für sie waren, aber er wollte den Grund wissen.
»Ich kann mich nicht erinnern, das je bei dir getan zu haben. Es ist nicht möglich, dass wir ... nein. Es ist nur eine Angewohnheit aus meiner Kindheit, mehr nicht. Isobel und ich haben das immer getan. Es ist unsere ... Verbindung. Weil wir Zwillinge sind, hat Mam gesagt ...«
»Zwillinge?«, unterbrach Calin sie. Isobel war zwei Monate alt gewesen, als er Akira zu Kendrick gebracht hatte.
»Aye.« Akira verteidigte sich ernst. »Nur, weil wir nicht uns ähnlich sehen wie die Ionas, heißt das nicht, dass wir weniger stark miteinander verbunden sind. Wir sind am selben Tag geboren. Mam sagt, wir reiben uns gegenseitig an den Ohrläppchen, weil wir uns eine Seele teilen. Die Zwillinge kitzeln einander an den Handflächen, Isobel und ich reiben uns an den Ohrläppchen. Ich kann das wirklich nicht bei dir gemacht haben! Wie könntest du etwas besitzen, was meiner Schwester und mir durch unsere Geburt gehört?«
»Du willst mir sagen, dass du Isobels Ohrläppchen reibst, weil du glaubst, sie teilt deine Seele mit dir?« Calin runzelte die Stirn.
»Lach nicht über mich, oder ich verwandle dich in eine Kröte!«, drohte Akira spielerisch.
»Ich lache nicht über dich, Akira. Glaubst du daran? Und wenn ja, warum solltest du es bei mir tun?«
»Ich weiß es nicht. Mam hat uns immer solche Geschichten erzählt, als wir klein waren.« Sie setzte sich auf seinen Schoß und strich die Falten der Anspannung glatt, die um seine Augen lagen. »Ich denke, ich reibe dein Ohr, weil ich will, dass du mich liebst«, sagte sie leise und schob ihre Hand in sein Hemd, um seine Brust zu
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