Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
Vordertreppe vier Stufen,zu viele für die tragbare Rampe, die Jeff irgendwo aufgetrieben hatte. Owen schlug schließlich vor, die Hintertür zu nehmen, die in die Küche führte, dort gab es nur zwei Stufen. Dann endlich schob Macy sie hinein, und sie war zu Hause.
    Chester bellte glücklich zur Begrüßung – jedenfalls so glücklich, wie sein Bellen klingen konnte, aber dann erschrak er, vielleicht vor dem Gips oder dem Rollstuhl, und brachte sich unter dem Küchentisch in Sicherheit.
    „Ist schon gut, Kumpel“, krähte Owen. „Komm schon raus. Das ist doch nur Mom.“
    „Er wird sich daran gewöhnen“, erwiderte Claire, dabei hatte sie sich selbst alles andere als daran gewöhnt.
    „Er kommt nicht. Was für ein blöder Hund.“ Macy schüttelte den Kopf. „Vielleicht solltest du ihn mit einem Leckerli rauslocken.“
    Sosehr sie Chester liebte – Claire war zu erschöpft, um sich darüber Gedanken zu machen, wo ihr Name auf der Beliebtheitsskala ihres Hundes gerade zu finden war. Aber da es den Kindern wichtig zu sein schien, nahm sie den Hundekuchen, den Macy ihr reichte, und hielt ihn Chester auf Augenhöhe hin.
    Chester zögerte kurz, dann tapste er an ihre Seite. Nachdem er sein Leckerli verspeist hatte, begann er, an den Rädern des Rollstuhls und ihren Zehen, die aus dem Gips herausragten, zu schnüffeln.
    „Wie bereits im Krankenhaus besprochen, wird es noch einige Wochen dauern, bis du im Haus Treppen steigen kannst“, sagte Jeff ein wenig breitspurig. „Wir haben einige deiner Sachen nach unten ins Gästezimmer gebracht.“
    „Ich weiß.“ Das war schon in Ordnung. Das Gästezimmer mit dem angeschlossenen Badezimmer und dem großen Fenster mit Blick auf die Berge war einer der schönsten Räume im ganzen Haus. Er war so gemütlich eingerichtet, dass Jeffs Eltern noch immer lieber hier übernachteten als in Jeffs und Hollys Haus, wenn sie aus Arizona zu Besuch kamen.
    „Wir möchten in der Nähe der Kinder sein“, hatte JoAnn beimletzten Mal Holly erklärt, doch Claire vermutete, dass sich das auch nicht ändern würde, wenn ihr neues Enkelkind geboren war. Auch dann noch würden die Bradfords Claires Haus mit dem sonnigen Garten und dem Basketballkorb in der Auffahrt dem todschicken Prachtbau aus Glas und Zedernholz vorziehen, den Jeff und Holly oben in Snowcrest Estates gebaut hatten.
    „Ich habe all deine Kissen nach unten geschafft und deine Lieblingsdecke“, erklärte Macy. „Und den Quilt, den deine Großmutter Van Duran gemacht hat, als du ein kleines Mädchen warst. Holly hat mir geholfen, dein Bett zu beziehen.“
    „Danke. Euch beiden.“ Claire gelang ein Lächeln.
    „Du solltest dich jetzt ausruhen“, meinte Holly streng. „Solange deine Mutter noch auf der Beerdigung ist, bleiben Jeff und ich mit den Kindern hier.“
    „Kann ich dich reinfahren?“, fragte Owen.
    Sie lächelte ihren eifrigen Achtjährigen an. „Aber natürlich.“ Vorsichtig und konzentriert manövrierte er den Rollstuhl durch die Tür, die gerade breit genug war. Sie musste sich auf jeden Fall etwas anderes einfallen lassen, sonst würde ihr vorübergehender Begleiter die ganzen wunderschönen antiken Türrahmen, die sie in wochenlanger Arbeit restauriert hatte, zerkratzen.
    Während sie sich umständlich aus dem Rollstuhl drückte und aufs Bett sinken ließ, wurde ihr voller Bestürzung klar, dass sie erst Rock und Bluse ausziehen musste, um in ein Nachthemd zu schlüpfen.
    Das ungeheure Ausmaß dieser Aufgabe überforderte sie. „Kannst du Macy noch mal reinschicken, damit sie mir beim Umziehen hilft?“, fragte sie Owen.
    „Sei doch nicht albern“, rief Holly aus. „Ich helfe dir.“
    Sie wollte das auf gar keinen Fall ausgerechnet die junge, beneidenswert schwangere Frau ihres Exmannes tun lassen, aber andererseits hatte sie keine große Wahl. „Danke“, murmelte sie.
    Als Jeff keine Anstalten machte, das Zimmer zu verlassen, zog Claire die Augenbrauen hoch. Die ganze Situation war äußerst unangenehm. Auch wenn sie zehn Jahre verheiratet und sointim gewesen waren, wie es zwei Menschen nur sein konnten, war das nun mal lange vorbei. Auf keinen Fall hatte sie vor, sich in Unterwäsche vor ihm zu präsentieren.
    Endlich schien Jeff zu begreifen, er räusperte sich. „Komm schon, Owen. Lass uns mal sehen, ob wir was zum Mittagessen auftreiben. Hast du Hunger?“
    Sie drehten sich um, schlossen die Tür hinter sich und ließen sie mit Holly allein.
    Unterdessen sich Claire mit den Knöpfen

Weitere Kostenlose Bücher