Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
„Nein. Niemals. Ich möchte, dass jeder sich an Layla erinnert. Sie auf gute Weise in Erinnerung behält. Deswegen das Stipendium.“
    „Du willst so tun, als ob Hope’s Crossing noch immer das nette kleine Bergstädtchen ist, friedlich und schön, überall Herzen und Blumen. Liebe deinen Nachbarn und diesen ganzen Scheiß. Tja, ich sage es ja nur ungern, aber die Leute hier können genauso gierig und egoistisch sein wie überall sonst auf der Welt.“
    Sie blickte ihn kalt an. „Ich bin nicht doof, Riley, auch wenn du das offensichtlich denkst. Ich weiß, dass das Leben in Hope’s Crossing nicht perfekt ist. Aber was ist falsch daran, es etwas besser machen zu wollen?“
    Er hatte selbst keine Ahnung, warum er so sauer war, aber der Zorn brannte in ihm, heiß und grimmig. Der Frust über seine Arbeit, die Trauer um seine Nichte und seine unmöglichen Gefühle für Claire, all das ballte sich zusammen zu einem einzigen gleißenden Ball der Wut.
    „Reine Energieverschwendung! Zum Schluss hast du vielleicht ein paar hundert Dollar für ein Universitätsstipendium zusammen, das wahrscheinlich irgendein bescheuerter überehrgeiziger Idiot erhält. Doch die Stadt wird sich nicht verändern, nur weil du es willst, weil du dir einbildest, dass ein paar gute Taten so was bewirken könnten.“
    „Vielleicht ändern wir nicht alles, aber wir können ein paar Leuten helfen.“
    „Wozu? Letzten Endes – egal, wie viel Arbeit du da reinsteckst – wird sich rein gar nichts verändert haben. Die Leute hier werden immer noch so engstirnig sein wie überall sonst auf der Welt. Und du wirst noch immer eine geschiedene Mutter sein, die von ihrem Mann für irgendeine Tussi mit perfekten Zähnen und unechten Brüsten verlassen wurde.“Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da hätte er sie am liebsten sofort wieder zurückgenommen. Es war, als hätte er einem Kätzchen einen Tritt verpasst. Er bemerkte, wie sie bleich wurde, nach Luft schnappte, als ob er ihr gerade einen weiteren Knochen gebrochen hätte.
    Er hasste sich dafür und schloss die Augen. „Tut mir leid. Das war …“
    Was immer er auch sagen wollte, wurde von dem Motorenlärm eines glänzenden schwarzen Cadillac SUV übertönt, der vor dem Haus abbremste und in die Einfahrt fuhr.
    „Das ist Jeff“, sagte Claire tonlos.
    „Claire …“
    Sie richtete sich mithilfe ihrer Krücken auf. „Owen“, rief sie ins Haus. „Dein Dad ist hier.“
    Von drinnen hörte man ein entferntes „Okay.“
    Die Spannung zwischen ihnen war fast unerträglich geworden, während Jeff Bradford aus dem Wagen stieg und auf sie zueilte. Er trug ein enges Ed-Hardy-T-Shirt und Jeans mit einem breiten Gürtel und künstlich abgenutzte Stiefel, die besser zu einem zehn Jahre jüngeren Mann gepasst hätten.
    Er schien überrascht und keineswegs erfreut, Riley auf der Veranda seiner Exfrau vorzufinden.
    „Chief.“ Das Wort klang aus seinem Mund kalt und geringschätzig.
    „Doc“, entgegnete Riley im selben Ton.
    Jeff beugte sich vor, um Claire auf die Wange zu küssen. Riley sah, dass sie sich zu einem Lächeln zwang, noch immer blass. „Happy Birthday“, sagte sie.
    „Danke.“
    „Dein Geschenk liegt drinnen auf dem Tisch.“
    Diese Frau konnte sich kaum rühren, und doch hatte sie es irgendwie hingekriegt, für diesen Vollidioten von Exmann ein Geschenk zu besorgen. Der seltsame Schmerz in seiner Kehle kehrte zurück, all die beängstigenden zärtlichen Gefühle. Er musste hier schleunigst weg.
    „Ich verschwinde besser. Bis dann, Claire.“
    Er wollte nicht gehen, solange noch diese Spannung zwischen ihnen bestand, aber er konnte einfach nicht hierbleiben und höflich zu Jeff Bradford sein. Nicht wenn er diesem Typ am liebsten einen Schlag mitten auf diesen lächerlichen Drachen auf seinem T-Shirt dafür verpasst hätte, dass er Claire dermaßen verletzt hatte.
    Doch während er die Verandatreppe hinunterstieg, musste er sich leider die Frage stellen, welcher dieser beiden erwachsenen Männer auf ihrem Grundstück eigentlich das größere Arschloch war.

14. KAPITEL
    E igentlich dürfte er gar nicht die Macht haben, sie derart zu verletzen. Das war Claire durchaus klar, und doch hörte sie wieder und wieder seine Worte, sie waren ihr unter die Haut gegangen, und während sie Riley jetzt hinterherschaute, musste sie gegen Tränen der Wut ankämpfen.
    Du wirst noch immer eine geschiedene Mutter sein, die von ihrem Mann für irgendeine Tussi mit perfekten Zähnen und unechten

Weitere Kostenlose Bücher