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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Brüsten verlassen wurde .
    Das war also die ungeschminkte Wahrheit. Riley betrachtete sie als bedauernswerte Frau, die ihrem Mann nicht genügt hatte und von ihm fallen gelassen worden war.
    Schnell schob sie den Schmerz beiseite und konzentrierte sich auf das, was im Moment zu erledigen war, nämlich sich an den Krücken hochzuziehen und ins Haus zu humpeln.
    „Owen, beeil dich. Dein Vater ist da.“
    „Ich weiß. Bin gleich da, eine Sekunde noch“, rief Owen die Treppe hinunter. „Ich will ein paar Legosachen mitnehmen.“ Jeff verdrehte die Augen. „Als ob er nicht eine ganze Kiste mit diesem Legoquatsch bei mir hätte.“
    „Er hat eben seine Lieblingsfiguren. Möchtest du etwas trinken?“
    „Nein danke.“
    „Ich jedenfalls brauche ein Glas Wasser. Entschuldige mich einen Moment.“
    Sie war nicht überrascht, dass Jeff ihr nicht anbot, ihr das Wasser zu holen – was sie sowieso nicht angenommen hätte. Sie hatte einfach die Nase voll von frustrierenden Männern.
    Sie war so darauf konzentriert, den Weg in die Küche zurückzulegen, dass sie gar nicht merkte, wie Jeff ihr folgte. Erst als sie sich ein Glas gefiltertes Wasser aus dem Kühlschrank genommen hatte, bemerkte sie ihn.
    „Du kommst gut zurecht“, stellte er fest.
    „Ich hasse es.“
    „Ja, schlimm, ich weiß. Das ist immer der Augenblick, in dem meine Patienten am liebsten ihre Beine abhacken würden. Doch in ein, zwei Wochen bekommst du sicher einen Gips, der dir mehr Bewegungsfreiheit lässt.“
    „Kann nicht sagen, dass ich mich auf einen Sommer mit juckendem Gips freue.“
    „Keine Sorge, das wird nicht den ganzen Sommer so sein. Ich schätze, in einem Monat oder so bist du den an deinem Arm los. Das mit dem Bein dauert wohl noch ein paar Wochen länger. Aber im Juni hast du’s wohl hinter dir.“
    Das stimmte mit dem, was Dr. Murray ihr erklärt hatte, überein. „Gut“, stieß sie erleichtert aus.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hatte McKnight hier zu suchen?“
    Außer mir einen Dolch ins Herz zu stoßen und mir freundlich mitzuteilen, wie bescheuert ich bin? Sie zuckte mit den Schultern. „Er wohnt nur ein paar Häuser weiter. In diesem kleinen Mietshaus gegenüber von den Stimsons. Er ist vorbeigefahren und hat bemerkt, dass Owen Basketball spielt. Also hat er gehalten, um auch ein paar Körbe zu werfen.“
    „Ich mag es nicht, wenn er hier herumhängt.“
    Eine Sekunde lang konnte sie ihn nur anstarren. „Wie bitte?“ „Ruth hat mir gesteckt, dass er öfter hier ist. Das gefällt mir nicht. Er hat keinen guten Einfluss auf Macy und Owen.“
    „Das gefällt dir nicht.“ Die Wut, die schon die ganze Zeit in ihr brodelte, begann überzukochen und schien sie zu verbrennen.
    „Du kennst doch seinen Ruf, was Frauen betrifft. Du bist seit Ewigkeiten mit Alex befreundet, und die Gerüchte hast du auch gehört. Er ist ein Weiberheld, das war er schon immer. Er wechselt Frauen wie ich meine Untersuchungshandschuhe, und dann wirft er sie genauso gedankenlos weg. Er ist nichts für dich, Claire.“
    Sie atmete tief durch, das nützte allerdings wenig. Dass ihr Exehemann – inzwischen verheiratet mit einer zehn Jahre jüngeren Frau und gekleidet wie in einer MTV-Reality-Show, Himmelnoch mal – es wagte, ihr Vorschriften zu machen, war einfach unglaublich.
    „Ich werde mit dir darüber nicht sprechen.“
    Er ignorierte ihre leise Warnung. „Du bist mir nicht egal, Claire. Ich kenne dich doch, wie du sein kannst, wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast. Dann hörst du nicht auf, bis es zu spät ist. Ich möchte einfach nicht, dass dir das mit McKnight passiert. Was für ein Spielchen er da auch mit dir treibt, ich will nicht, dass du am Boden zerstört bist, wenn er dich schließlich sitzen lässt.“
    Hielt sie eigentlich jeder für eine armselige Verliererin, die erstens einen Mann nicht halten konnte und dann zweitens daran zerbrach, wenn besagter Mann sie verließ?
    Verdammt noch mal, sie brauchte keinen von ihnen. Sie war vollkommen zufrieden mit ihrem Leben, so wie es war. Ein tolles Leben. Tolle Freunde, ein gut gehendes Geschäft, ein schönes Heim in einer Stadt, die sie liebte. Sie hatte nicht vor, irgendeine Leere in ihrem Leben mit ungesunden Beziehungen zu kompensieren.
    Sie nippte an dem kalten Wasser, in der Hoffnung, dass ihre Wut abkühlen würde.
    „Riley und ich sind Freunde, Jeff. Das ist alles.“ Und um ehrlich zu sein, hatte sie momentan nicht die geringste Ahnung, ob das überhaupt

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