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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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daran denken.“
    Nachdem er gegangen war, schloss sie die Tür fest hinter ihm, dann sank sie auf eine Bank im Eingangsbereich. Ihre Knochen schmerzten. Sie glaubte nicht einmal mehr genug Kraft zu haben, um sich einen bequemeren Platz zu suchen. Erst den ganzen Tag arbeiten und dann auch noch diese beiden frustrierenden Männer – das hatte sie vollkommen erledigt.
    Das Knarren des großen alten Hauses hallte in ihren Gedanken nach, während sie die Augen schloss und überlegte, wie sie den Rest des Abends verbringen sollte.
    Eigentlich wünschte sie sich nichts anderes, als ein langes heißes Bad zu nehmen, aber erstens wusste sie nicht, ob sie die fünfzehn Stufen nach oben schon bewältigen konnte, und zweitens durfte sie mit dem verdammten Gips sowieso nicht baden. Es blieb ihr also nichts anderes übrig, als sich wieder auf diesen Stuhl in der Dusche zu hocken, den die Pflegerin aufgebaut hatte, und sich vorsichtig zu waschen.
    Chester hatte offensichtlich genug von seinem Schläfchen im Freien und schien nun lieber die Schlafplätze drinnen ausprobieren zu wollen. Er bellte sie heiser an, und sie rappelte sich hoch, um ihm die Tür zu öffnen.
    Er kam hereingewatschelt, in seinem wedelnden Schwanz schien mehr Energie zu stecken als im Rest von ihm, aber er war erfreut, sie zu sehen. „Du bist so ein guter Hund. Ja, das bist du“, säuselte sie und rieb ihm die meterlangen Ohren. „Du liebst mich, nicht wahr, Kumpel?“
    Er schenkte ihr ein hündisches Grinsen, das so gar nicht zu seinen traurigen Augen und Hängebacken passte. Während sie seine Lieblingsstelle am Hals streichelte, spürte sie, wie sich ihre Schultern lockerten und etwas von der Anspannung der letzten halben Stunde nachließ. Wenigstens ein Mann in ihrem Leben bereitete ihr keinen Ärger. Essen und ein warmes Bett, das war alles, was er verlangte.
    „Du hast Hunger, oder?“
    Als Antwort tapste er Richtung Küche, seine Pfoten patschten auf dem Holzboden, und seine Hundemarken klirrten.
    Sie folgte ihm, wechselte das Wasser und gab ihm Futter, was mit dem Gips nicht ganz leicht, aber zu bewerkstelligen war.
    Nachdem die Bedürfnisse des Hundes gestillt waren, öffnete sie den Kühlschrank und dachte über ihr eigenes Abendessen nach. Das letzte Stück von Alex’ sündhaft leckerem Schokoladenkuchen mit Himbeersoße und Schokoladenflocken sah äußerst verlockend aus. Und nach einem solchen Tag hatte sie ihn sich mehr als verdient, oder nicht?
    „Du verrätst es keinem, okay, Kumpel?“
    Chester blickte kaum von seinem Fressnapf auf, was Claire als Zustimmung wertete. Sie holte die Schachtel heraus und stellte sie auf den Tisch. Kaum hatte sie die Gabel in der schokoladigen Herrlichkeit versenkt, da klopfte es leise an der Hintertür.
    Chester bellte nicht, schlug nur eifrig seinen Schwanz auf den Küchenboden und fraß ein paar Kuchenkrümel auf, die sie aus Versehen hatte fallen lassen.
    Seufzend zog sie die Gabel wieder heraus, legte sie auf den Teller und humpelte zur Tür, um durch den dünnen Vorhang nach draußen zu spähen. Es überraschte sie nicht sonderlich, Riley zu erspähen, die Hände in den Hosentaschen vergraben.
    Er hatte sich umgezogen, trug jetzt Jeans und ein rotes Baumwollhemd mit aufgerollten Ärmeln.
    Ihr Magen schlug Purzelbäume, und eine Sekunde lang überlegte sie, einfach nicht aufzumachen. Sie wollte nichts anderes, als in Frieden den Schokoladenkuchen zu essen, sich dann auf diesen erbärmlichen Stuhl in der Dusche zu setzen, den halben Körper in Plastik gehüllt, und anschließend ins Bett zu kriechen. War das denn verdammt noch mal zu viel verlangt?
    Ein weiterer Streit mit Riley passte einfach nicht in diesen Plan.
    Das einzige Problem war, dass er sie schon entdeckt hatte. Sosehr sie es auch wollte, sie konnte nicht einfach zurück zu ihrem Kuchen gehen und ihn ignorieren.
    Seufzend öffnete sie die Tür.
    „Ich habe hier hinten Licht gesehen und vermutet, dass du in der Küche bist“, erklärte er. „Ich wollte nicht, dass du durch das ganze Haus zur Eingangstür humpeln musst.“
    Dass dieser verflixte Typ manchmal so rücksichtsvoll und nett sein konnte! Und dass er ohne großen Aufwand so attraktiv aussah – was Jeffs Versuche, jung und hip zu wirken, nur noch lächerlicher erscheinen ließ.
    Wieder hätte sie sich zu gern in eine erotische, sinnliche Frau verwandelt, die einfach die Tür aufriss und sich in seine Arme warf, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Aber diese paar feurigen

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