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Zauber der Sonneninsel

Zauber der Sonneninsel

Titel: Zauber der Sonneninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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nett zu ihm”, bat sie. “Ich hole ihn herein.”
    Es war eine von den Frühlingsnächten, die den Sommer schon ahnen lassen. Unzählige Lichter spiegelten sich in der Bucht von Palma und wurden von den leuchtenden Sternen noch überstrahlt. Petra war noch nie im “Las Anclas” gewesen, aber wie fast jeder in Palma hatte sie schon viel davon gehört. Vom Restaurant aus hatte man einen Ausblick über den Yachthafen, der sich mit allem, was Monte Carlo oder Biarritz zu bieten hatten, messen konnte. Und das Essen war hervorragend.
    Als sie es Tomás sagte, lächelte er. “Das hast du schon zweimal erwähnt.”
    “Vielleicht liegt es daran, dass ich mir bisher aus Essen nicht viel gemacht habe.”
    “Dann muss ich aufpassen, dass du nicht zu dick wirst.” Sein Blick glitt zu ihrem Ausschnitt, wo sie seine Orchidee mit der Perlennadel befestigt hatte. “Aber darüber muss ich mir bei dir keine Gedanken machen. Das Kleid steht dir, Petra.”
    “Findest du es nicht zu gewagt?” Petra schaute sich nach den sehr formell gekleideten Gästen um. “Ich wusste nicht, wohin du mich ausführen wolltest, sonst hätte ich mir einen Pelz geliehen, um mich zu verhüllen!”
    “Es ist nicht zu gewagt. Du hast eine wunderbare Figur, und die brauchst du nicht zu verstecken.”
    Petra lächelte, traute sich aber nicht zu sagen, wie fabelhaft er selbst aussah. Die Kombination aus Eleganz und männlicher Kraft zog die Blicke aller Frauen auf sich. Der Abendanzug gab ihm etwas Kultiviertes und betonte gleichzeitig seinen muskulösen Körper.
    “Danke, dass du so nett zu meiner Familie warst”, sagte sie. “Du hast ihnen gefallen.”
    “Ich mag deine Eltern und deinen Bruder auch sehr. Offensichtlich sind sie stolz auf dich.”
    “Sie necken mich gern, besonders James. Ich habe schon befürchtet, sie würden heute Abend wieder damit anfangen. Das hätte ich nicht ertragen. Nicht, während du dabei warst.”
    “So taktlos würden sie bestimmt nicht sein.” Tomás lächelte ihr zu. “Ältere Brüder sind gar nicht so schlecht. Ich habe auch eine jüngere Schwester, daher kenne ich mich aus.”
    “Sieht Isabella dir ähnlich?”
    “Man kann erkennen, dass wir Geschwister sind. Allerdings”, fügte er trocken hinzu, “ihre Nase ist nicht gebrochen.”
    “Aber du könntest sie doch …” Petra stockte.
    “Wieder richten lassen?” beendete er ihren Satz. “Ja, das stimmt. Eines Tages werde ich das auch.”
    “Eines Tages? Warum nicht jetzt?”
    Tomás lachte. “Weshalb liegt dir so viel daran?”
    “Oh, ich finde dein Gesicht nicht abstoßend, wenn du das meinst.” Petra legte den Kopf auf die Seite. “Ich mag dich so vielleicht noch lieber. Wenn deine Nase wieder gerade wäre, würdest du besser aussehen, als für dich gut wäre.”
    “Danke für das Kompliment”, erwiderte er lächelnd. “Obwohl ich zugeben muss, dass eine gebrochene Nase einen Vorteil hat: Sie kann einem ein furchterregendes Aussehen geben.” Er sah sie unter halbgeschlossenen Lidern grimmig an.
    “Bitte nicht”, bat sie. “Hoffentlich wirst du niemals so böse auf mich, dass du mich wirklich so ansiehst.”
    “Dann benimm dich entsprechend!” Tomás warf einen Blick auf ihren Teller. “Ist das zu viel für dich?”
    Petra schaute bedauernd auf den Hummer. Er war köstlich, aber so groß, dass sie gerade die Hälfte geschafft hatte. “Ich glaube, ja.” Sie seufzte. “Und morgen werde ich es bereuen.”
    “Dann nimmst du ihn einfach mit.” Auf einen Blick von Tomás eilte ein Ober diensteifrig herbei. Ein paar kurze Anweisungen, der Hummer wurde abgeräumt und nach ein paar Minuten in Folie verpackt und mit einer Schleife versehen zurückgebracht.
    “Das ist ein Service!” Petra lachte. Natürlich galt die Aufmerksamkeit des Personals ihrem Begleiter. Und das nicht nur, weil er die Rechnung bezahlte. Selbst hier, im “Las Anclas”, wo viele reiche und berühmte Leute verkehrten, wurde Tomás Torres mit jener speziellen Zuvorkommenheit behandelt, die man nur Angehörigen der ältesten und angesehensten Familien der Insel entgegenbrachte. Dieselbe Zuneigung und Hochachtung hatte Petra auch bei anderen Leuten bemerkt, sogar bei dem Polizisten, der auf der Promenade extra aus seinem Auto gestiegen war, um Tomás zu begrüßen.
    “Du träumst ja.” Seine Stimme rief sie in die Gegenwart zurück.
    “Entschuldige.” Petra löste ihren Blick von ihm und schüttelte ihre Gedanken ab. “Ich war weit weg.”
    “Das ist nicht gerade

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