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Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail)

Titel: Zauber der Wellen - Feehan, C: Zauber der Wellen - Oceans of Fire (3 - Abigail) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einen Feigling habe ich dich nie gehalten, Abbey.« Er wusste, dass die Wachsamkeit in ihren Augen seine Schuld war. Konnte sie das, was er getan hatte, immer noch quälen, wenn sie ihn nicht mehr liebte? Er klammerte sich an diese Hoffnung. Seine einzige Hoffnung. Sie litt, und er musste froh sein, dass sie überhaupt noch etwas für ihn empfand.
    »Ehrlich gesagt, Sasha, es interessiert mich nicht im Geringsten, ob du dir einbildest, mich zu lieben oder nicht. Die Form von Liebe, die du geben kannst, ist nicht das, wonach ich suche, also kannst du es ebenso gut gleich bleiben lassen.« Abigails Hand schloss sich so fest um das Paddel, dass ihre Knöchel weiß wurden. Sie bebte vor Wut, und wären sie nicht gerade Mördern auf den Fersen gewesen, dann wäre sie auf der Stelle umgekehrt. Aber diejenigen, nach denen sie suchten, hatten nicht
nur seinen Freund ermordet, sondern auch Gene beinah getötet und außerdem einen Mordanschlag auf sie selber verübt.
    Das Kajak glitt durch die flache Weite des Ozeans, und Abigail richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Küste. Als sie die Landspitze umrundeten, konnte sie in der Ferne einen kleinen Strand erkennen, wo eine Gruppe von Frauen, die meisten in weiten, wogenden Röcken und purpurnen Blusen, barfuß über den Sand rannten. Der Wind trug ihr Gelächter zu ihr, ein helles, fröhliches Geräusch, das sie innerlich wärmte.
    »Siehst du diese Frauen, Abbey?«
    »Man kann sie beim besten Willen nicht übersehen.« Die roten Hüte, die auf und ab hüpften, entlockten ihr ein Lächeln, und sie kniff die Augen zusammen und versuchte, ihre Tante unter den anderen Frauen zu erkennen.
    »Die wissen, wie man das Beste aus seinem Leben macht. Sie nehmen aktiv daran teil und finden immer Wege, um glücklich zu sein. Du willst gewaltsam an Dingen festhalten, die dann für alle Zeiten zwischen uns stehen werden. Warum?« Er drehte seinen Kopf zu ihr um und schien sie mit seinen stählernen Augen zu durchbohren. »Sag mir, warum du dich aktiv gegen unser Glück sperrst und es uns verweigerst.«
    »Ich bin mit dir hier rausgefahren, um dir dabei zu helfen, deine Verbrecher zu finden, Sasha, und nicht, um mich auf eine philosophische Debatte einzulassen. Hast du dir eingebildet, nach allem, was passiert ist, brauchst du bloß in mein Schlafzimmer einzusteigen, und ich schmelze in deinen Armen dahin? « Sie wandte ihren Blick wieder den Frauen zu, die durch die Wellen rannten und über den weißen Schaum sprangen. Sie machten einen glücklichen Eindruck und schienen sich blendend zu amüsieren. Der Anblick versetzte ihrem Herzen einen unerwarteten Stich. Carol hatte schon immer gewusst, wie man seinen Spaß hatte. Wie man liebte und verzieh und das Leben in vollen Zügen genoss. Sie blieb ihren eigenen Prinzipien treu und scherte sich nicht darum, was andere dachten.

    »Vielleicht ist es das, was mit mir nicht stimmt«, sagte Abigail versonnen. »Vielleicht habe ich meine eigenen Prinzipien vergessen. «
    Er streckte eine Hand aus und hielt ihr Kajak fest. »Siehst du etwas in den Felsen dort über dem Strand, nicht weit von den Bäumen, die dicht nebeneinanderstehen?«
    Abigail kniff die Augen zusammen und sah die windgepeitschten Bäume an. »Ich kann nichts Genaues erkennen. Hat sich dort etwas bewegt?«
    »Möglicherweise. Deine Tante ist unter diesen Frauen am Strand, nicht wahr?«
    Abigail ließ ihre Blicke ausgiebig über die felsigen Klippen streifen und achtete dabei besonders auf die Bäume und Sträucher direkt über dem Strand, wo die Frauen Treibholz aufschichteten. Es stand zu befürchten, dass sie ein Feuer anzünden würden, obwohl es gesetzlich verboten war. Der Schauer, der sie manchmal in Verbindung mit ihren Schwestern überlief, blieb aus, und ihre Tante tanzte freudig und schwenkte ihre Arme anmutig durch die Luft. Gewiss würde Carol deutlich wahrnehmen, wenn sie in Gefahr wäre.
    Abigail zog ihr Fernglas aus ihrem Gepäck und sah sich noch einmal genau um. Die Frauen bildeten einen lockeren Kreis um das Treibholz, und wie zu erwarten war, züngelten bereits kleine Flammen zwischen den Holzscheiten. Eine der Frauen, und das war eindeutig ihre Tante Carol, trat aus dem Kreis hinaus, um mit der Kamera eine Aufnahme zu machen. Abigail richtete ihre Aufmerksamkeit ein zweites Mal auf die Klippe über dem Strand.
    »Jetzt sehe ich sie«, sagte Abigail erleichtert. »Ja, das sind zwei von den Jungen, die hier wohnen, und die beiden anderen sind ihre Freunde aus Fort

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