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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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beschädigt worden, und ihre Mandanten zählten zur absoluten Crème de la Crème.
    Diese Kanzlei würde keinen falschen Prinzen vertreten – und auch keinen falschen Rechtsanspruch.
    Madison schnürte sich die Kehle zu. Sie starrte auf das Papier, doch sie sah nichts.
    „Soll ich es Ihnen vorlesen?“
    Ihr Kopf schoss hoch. Der Prinz beobachtete sie, so wie eine Kobra eine hilflose Beute fixierte.
    „Nein“, erwiderte sie und räusperte sich. „Überraschenderweise bin ich dazu durchaus selbst imstande“, fügte sie mit einem ironischen Lächeln hinzu.
    Zuerst verschwammen die Buchstaben vor ihren Augen, dann sah sie allmählich wieder scharf.
    An Seine Exzellenz, Prinz Tariq al Sayf, Kronprinz von Du baac, Erbe des Thrones des Goldenen Falken.
    Okay. Er besaß also einen echten Titel. Was kümmerte sie das?
    … in Anlehnung an unser früheres Gespräch …
    Juristenkauderwelsch füllte den nächsten Absatz. Madison spürte, wie die Anspannung allmählich nachließ. Ausufernde Juristensprache bedeutete in der Regel viel Lärm um nichts.
    Unglücklicherweise muss ich Ihnen mitteilen, dass sich un sere Befürchtungen bestätigt haben. Trotz unserer rechtlichen Anweisungen wurden Fehler von erheblichem Ausmaß began gen …
    Wieder verschwammen die Buchstaben. Sie holte tief Luft, wartete und begann dann erneut zu lesen.
    FutureBorn gibt zu, dass der Samen von Ihrer Hoheit, Prinz Tariq al Sayf, der ausschließlich zu Ihrem persönlichen Nut zen verwahrt werden sollte, irrtümlicherweise in die Praxis von Dr. Joshua Thomas, Gynäkologe, geliefert wurde und dort einer Miss Madison Jane Whitney eingepflanzt wurde, die zurzeit unter folgender Adresse …
    Der Brief segelte auf die Bar hinunter. Ganz automatisch presste Madison eine Hand auf ihren flachen Bauch.
    „Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt, habiba . Es ist ohnehin nicht meine Angewohnheit, Unwahrheiten in die Welt zu setzen.“
    Dieser selbstgefällige Mistkerl! Seine einzige Sorge bestand darin, dass sie ihm nicht geglaubt hatte. Was war denn mit ihren Sorgen? Sie war diejenige, die seinen Samen empfangen hatte. Er war schließlich nur der Spender; sie war die Frau, die sich ein Kind gewünscht hatte …
    Nur dass der Brief etwas anderes angedeutet hatte. Sie griff erneut danach und las den Absatz noch mal, in dem gesagt wurde, dass sein Samen nur zu seinem persönlichen Nutzen verwendet werden durfte.
    Madison blickte auf.
    „Aber … aber was heißt das? Hier steht, dass Sie nicht vorhatten, Ihre … Ihre …“ Es war vollkommen lächerlich, doch sie brachte es nicht über sich, das Wort auszusprechen. „Sie wollten nicht, dass Ihre Spende anonym verwendet wird?“
    Er schenkte ihr ein dünnes Lächeln. „Ich überweise den Pfadfindern Spenden. Der Krebsforschung oder Greenpeace. Aber nicht Samenbanken.“
    „Dann verstehe ich nicht, warum …“
    Seine Miene verhärtete sich. „Das ist meine Angelegenheit.“
    „Ihre Angelegenheit?“ Das hysterische Lachen, das sie die ganze Zeit unterdrückt hatte, brach jetzt aus ihr heraus. „Ihre Angelegenheit , Euer Hoheit, befindet sich in meinem Körper! Ich denke, das macht es auch zu meiner Angelegenheit.“
    Ob sie damit recht hatte?
    Tariq schaute grimmig drein, ging zum Herd hinüber und begann einen Tee für sich zu brauen, den er gar nicht wollte. Egal. Er brauchte Zeit zum Nachdenken.
    Nun gut, er musste zugeben, dass die Situation auch für sie nicht leicht war.
    Warum hatte sie sich überhaupt an eine Samenbank gewandt? Sie konnte doch sicher jeden Mann haben, den sie wollte. Wieso war sie nicht verheiratet? Oder warum hatte sie nicht zumindest einen Liebhaber gebeten, sie zu schwängern?
    Darauf stand ihm doch wohl eine Antwort zu.
    „Auch ich habe Fragen“, erklärte er und drehte sich wieder zu ihr um.
    „Welche?“
    „Warum sind Sie nicht verheiratet? Weshalb haben Sie sich dazu entschlossen, den Samen eines Fremden zu benutzen?“
    Sie errötete, zuckte jedoch nicht mit der Wimper.
    „Ich könnte jetzt dieselbe Antwort geben, die Sie vor ein paar Sekunden gaben, aber was wäre der Sinn? Ich bin aus demselben Grund nicht verheiratet, aus dem ich eine Samenbank benutzt habe. Ich glaube weder an die Ehe noch an dauerhafte Beziehungen.“ Sie hob das Kinn. „Ist das klar genug für Sie?“
    Nein, das war es nicht. Eine Frau, die sich in den Armen eines Mannes zu einem regelrechten Vulkan entwickelte, war für Sex geschaffen, nicht für klinische Reagenzgläser … aber er hütete sich,

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