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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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Leidenschaft küssen.
    Doch sie wartete vergeblich. Die Tür blieb geschlossen. Offensichtlich hatte er nicht vor, zu ihr zu kommen.
    Gut, dachte sie grimmig. Das Letzte, was sie sich wünschte, war, dass er sich ihr noch einmal aufdrängte – sie liebkoste und küsste.
    Ein kleiner Seufzer entschlüpfte ihren Lippen. Was geschah nur mit ihr? Sie verwandelte sich in eine Frau, die sie nicht kannte.
    Zu wenig Schlaf, das war das Problem. Das und die Zeitverschiebung …
    Madison runzelte die Stirn, hielt ihr Gesicht in den warmen Wasserstrahl und schaltete alle Gedanken aus.
    Man hatte sowohl vom Schlafzimmer als auch vom Bad aus Zugang zum Ankleidezimmer. Es war in etwa so groß wie das Wohnzimmer in ihrem Apartment in Manhattan, und es quoll über vor Kleidung. Hosen, Pullover, Blusen, Röcke, Kleider, Schuhe. Auch Dessous waren vorhanden – verführerische BHs und zarte Höschen in Pastelltönen und weißer Spitze.
    Madison wählte einen BH und einen Slip aus. Eine wunderschöne weiße Leinenhose und ein ebenso weißes Seiden-T-Shirt.
    Alles passte perfekt.
    Sie presste die Lippen zusammen.
    Tariq bevorzugte offensichtlich Frauen, die eine ähnliche Figur wie sie selbst hatten.
    Rasch streifte sie noch ein wunderschönes Paar hochhackiger weißer Sandalen über, betrachtete sich kurz im Spiegel, fuhr sich mit den Fingern durch die feuchten Haare, öffnete die Tür und marschierte ins Schlafzimmer.
    „Da bin ich“, erklärte sie brüsk, „angemessen gekleidet oder …“
    Der Raum war leer.
    Tariq hatte die luftigen Vorhänge zurückgezogen und eine Glastür geöffnet. Er stand auf einem großzügigen Balkon neben einem Tisch, der bereits fürs Frühstück gedeckt war, nippte an einer Tasse Kaffee und blickte auf das türkisfarbene Meer hinaus.
    Madison stockte der Atem.
    Mein Gott, wie schön dieser Ort war. Und wie schön Tariq war.
    Wenn er sie doch nur hierher gebracht hätte, weil er sie begehrte. Weil er sie brauchte. Weil sie eine Frau war, für die er Gefühle hegte, und nicht seine Gefangene.
    Ob er ihre Anwesenheit spürte? Es musste so sein, denn er drehte sich um und musterte sie von Kopf bis Fuß.
    Als sie das verräterische Funkeln in seinen Augen bemerkte, blieb ihr beinahe das Herz stehen.
    „Du siehst …“ Er räusperte sich. „Du siehst sehr schön aus, habiba .“
    Beinahe hätte sie dasselbe über ihn gesagt, doch Gott sei Dank konnte sie sich gerade noch rechtzeitig beherrschen.
    „Ich bin ja so froh, dass mein Aussehen Gnade vor deinen Augen findet“, versetzte sie sarkastisch.
    „Komm“, entgegnete er ungerührt und deutete auf den Tisch. „Setz dich und frühstücke mit mir.“
    Allein das Wort ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Ich bin nicht hungrig“, log sie jedoch. „Und ich bin auch nicht Sahar. Ich nehme keine Befehle von dir an.“
    Erneut ließ er seinen Blick über sie gleiten. „Nein, das bist du nicht“, sagte er sanft. Lächelnd streckte er ihr die Hand entgegen. „Leiste mir Gesellschaft. Bitte.“
    Madison fragte sich sofort, was ihn dieses kleine Wort gekostet haben mochte. Genug, um seinem Wunsch zu entsprechen? Ja, entschied sie, denn es war albern, nichts zu essen, zumal sie all ihre Kräfte beisammenhalten musste, um sich gegen ihn zu behaupten.
    Allerdings ignorierte sie seine ausgestreckte Hand, zog sich selbst einen Stuhl heran und nahm Platz. Tariq zuckte nur kurz die Schultern, dann ließ er sich ihr gegenüber nieder, schenkte ihr ein Glas Orangensaft ein, füllte einen Teller mit Crêpes, Schlagsahne und Himbeeren für sie und reichte ihr eine Tasse Tee.
    Während sie aß, war sie sich wohl bewusst, dass er sie beobachtete. Schließlich räusperte er sich.
    „Schmeckt es?“
    Sie dachte kurz daran, zu lügen, doch was sollte das bringen?
    „Ja.“
    „Und dir geht es gut? Das Baby …“
    „Mit dem Baby ist alles in Ordnung. Genauso wie mit mir – mal abgesehen davon, dass ich unglaublich wütend bin!“ Sie legte ihre Gabel ab, wischte sich den Mund mit der Stoffserviette ab, die neben ihrem Teller lag, und entschied, dass jetzt der geeignete Zeitpunkt war. „Tariq, ich möchte, dass dieser Unsinn augenblicklich aufhört.“
    Seine Augen verengten sich. „Unsinn?“
    „Unsinn. Du weißt, was ich meine. Den Flug hierher. Dieser kleine Aufenthalt im … im …“
    „Im Goldenen Palast.“
    „Wie auch immer. Mir reicht es. Ich will nach Hause.“
    „Du bist zu Hause“, entgegnete er gleichmütig. „Ich dachte, das hättest du

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