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Zauber-Schloss

Titel: Zauber-Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
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mir doch denken können, da die Antwort viel zu schnell zurückgekommen ist.!«
    »Und der Koboldkönig hat natürlich versucht, uns reinzulegen«, fuhr Dor fort. »Murphys Fluch hat also doch funktioniert –«
    »Soll das heißen, daß wir nun gar kein Abkommen haben?« fragte der Drache unheilvoll dampfend.
    »Es heißt, daß unser Abkommen nicht vom König bestätigt worden ist«, erwiderte Dor. »Ich bin mir zwar sicher, daß er einverstanden wäre, aber wenn wir ihm keine Nachricht übermitteln können –«
    »Warum sollte der Koboldkönig es bestätigen? Ich kenne mich ein bißchen mit Kobolden aus, das sind keine besonders netten Wesen. Die schmecken ja nicht mal nett. Die Kobolde müßten doch viel eher daran interessiert sein, unser Abkommen zu sabotieren, anstatt es zu bestätigen. Die mögen doch weder Menschen noch Drachen.«
    »Das ist wirklich seltsam«, meinte Dor.
    Rauchend dachte der Drache nach. »Was für einen Ärger würde es denn geben, wenn die Tiere anfingen, Menschen ohne Genehmigung in großer Zahl aufzufressen?«
    Dor überlegte. »Eine ganze Menge Ärger. Es wäre irgendwann eine Prinzipienfrage. Der König kann kein ungenehmigtes Gemetzel dulden, er ist gegen die Anarchie. Ein solcher Akt würde wahrscheinlich zu einem Krieg zwischen den Ungeheuern und den Mannen des Königs führen.«
    »Was zu einem gegenseitigen Abschlachten führen und die Kobolde zur Vormacht auf dem Land machen würde«, beendete der Drache diese Schlußfolgerungen. »Sie sind schon immer sehr stark gewesen; richtige kleine Bestien! Ich glaube, eure Art würde wirklich Schwierigkeiten mit den Kobolden bekommen, wenn die Harpyien sie nicht so sehr ablenken würden. Das einzige, was diese Wesen wirklich gut können, ist, sich fortzupflanzen. Es gibt schon verdammt viele von ihnen.«
    »Na ja, ein Mensch kann immerhin fünf Kobolde erledigen«, meinte Dor.
    »Ja, und ein Drache fünfzig. Aber es gibt schon mehr von ihnen, als Drachen und Menschen in Schach halten könnten.«
    »Hm.«
    »Weißt du was? Wenn du das Papier nicht befragt hättest, hätte mich diese Nachricht tatsächlich zum Narren gehalten«, bemerkte der Drache. »Ich mag aber nicht zum Narren gehalten werden.« Diesmal gab er einen Rauchring von sich.
    »Ich auch nicht«, erwiderte Dor und wünschte sich, er könnte auch Feuer speien.
    »Hätte euer König wohl etwas dagegen, wenn während des Raubzugs auch noch, so ganz zufällig und nebenbei, ein paar Kobolde dran glauben müßten?«
    »Ich glaube nicht. Aber wir lassen ihm wohl besser eine neue Nachricht zukommen.«
    »Während wir die Kobolde in dem Glauben lassen, daß sie uns in einen Krieg zwischen den Arten hineingelockt haben.«
    Dor lächelte grimmig. »Hast du noch andere Boten – zuverlässigere?«
    »Ich habe andere Boten – aber diesmal wollen wir dein Talent einsetzen. Wir werden eurem König einen Diamanten aus meinem Nest zukommen lassen, zusammen mit dem Zettel. Er muß den Diamanten mit seiner gesprochenen Antwort zurückschicken. Kein geringerer Mann würde einen solchen Edelstein wieder preisgeben, und nur du kannst ihn zum Sprechen bringen.«
    »Wunderbar!« rief Dor. »Man kann sich kaum vorstellen, daß ein Kobold eine solche Nachricht auch fälscht! Du bist ja ein Genie!«
    »Ein schwaches Lob, fürwahr!« knurrte der Drache.
     
    Als Dor wieder zu Hüpfer zurückgekehrt war, dämmerte es fast. Hastig kehrten sie ins Schloß zurück.
    Millie und der Zombiemeister begrüßten sie voller Erleichterung. »Zuerst müßt Ihr erst einmal unsere Nachrichten hören!« sagte der Magier. »Millie die Maid hat mir die Ehre erwiesen, darin einzuwilligen, meine Frau zu werden.«
    »Dann werdet Ihr uns also helfen«, schnatterte Hüpfer.
    »Gratuliere«, sagte Dor mit recht gemischten Gefühlen.
    Millie machte für alle grüne Tücher, auch für die Spinne, die sich damit zufriedengab, ihren Unterleib mit einem Lappen zu bedecken. Dann machte sie Frühstück. Der Zombiemeister hatte die Nacht damit zugebracht, neue Zombies aus den Leichnamen anzufertigen, die der Rokh aufgetrieben hatte, so daß sie wieder in voller Verteidigungsstärke waren.
     
    Im Morgengrauen griffen die Mundanier erneut an. Diesmal rollten sie einen riesigen Wagen an den Grabenrand. Er besaß einen großen Balken, der vorne herausragte und hoch genug war, um die Außenmauer des Schlosses zu überragen. Er war außerdem lang genug, um den Graben zu überbrücken. Damit konnten die ihre Soldaten ja direkt ins Schloß

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