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Zauber-Schloss

Titel: Zauber-Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Mundanier gefallen, doch nun war bereits die Hälfte der Ungeheuer tot oder verwundet, und das Blatt schien sich zu wenden. Damit hatte Dor wirklich nicht gerechnet. Was waren die Menschen doch für erstaunliche Bestien!
    »Jetzt müssen wir unseren Verbündeten beistehen«, entschied der Zombiemeister schließlich.
    Er schickte einen Trupp mit grünen Bändern gezeichneter Zombies los. Sowohl die Ungeheuer als auch die Mundanier waren äußerst verblüfft, doch die Ungeheuer ließen die Zombies ungehindert passieren. Die Untoten fielen in die Stellungen der Mundanier ein, nahmen herabgefallene Waffen auf und hackten mit ungleichmäßiger, aber schauriger Entschlossenheit auf ihre Gegner ein.
    Die Mundanier waren zwar ursprünglich gekommen, um gegen Zombies zu kämpfen, doch nun packte sie doch der Schreck, als sie von ihnen angegriffen wurden. Das abstoßende Aussehen dieser halbtoten Wesen jagte ihnen Schauer über den Rücken, und so kam es zu Überreaktionen: Wild hackten die lebenden Menschen auf die Dinger in ihrer Mitte ein – und trafen dabei ihre eigenen Kampfgenossen.
    Da stießen die Ungeheuer wieder zu. Die Zombies hatten den Ausschlag gegeben. Nun wurden die Verteidigungsstellungen der Mundanier überrannt, und das Gemetzel begann erneut.
    Doch die Ungeheuer waren ermüdet, und einige begannen bereits damit, sich an den Gefallenen sattzufressen. Die Ungeheuer waren zwar von gewaltiger Wildheit, aber nicht groß an Zahl gewesen, und einige von ihnen waren nun tot. Die Mundanier waren noch immer in der Überzahl, und nachdem sie sich von der Begegnung mit den Zombies erholt hatten, trat ihre ausgezeichnete Kampfdisziplin wieder zum Vorschein. Erneut wendete sich das Blatt, trotz der Anstrengungen der Zombies. Es waren zu wenige, als daß sie noch viel länger hätten durchhalten können.
    Dann begriff irgendein teuflisch schlauer Mundanier, was es mit den grünen Bändern auf sich hatte. Er riß eines davon von einem zerstückelten Zombie ab und legte es selbst an. Natürlich griffen die Ungeheuer nun nicht mehr an.
    »Eine Katastrophe!« schrie Dor, dem Murphy wieder in den Sinn kam. »Gleich werden sie alle Grün tragen!« Er wollte zum Haupttor stürzen, doch da hielt Hüpfer ihn auf.
    »Ich werde uns hinabschwingen, das geht schneller.«
    Die Spinne befestigte ein Zugseil an Dors Hüfte, und Dor sprang über die Brüstung. Hüpfer gab mehr Leine und ließ ihn schnell, aber sicher im Graben landen.
    Millie stieß einen erstickten Schrei aus, doch Dor war nicht zu Schaden gekommen. Bei dem ganzen Lärm wurde er nicht einmal von dem Grabenungeheuer bemerkt. Er platschte an Land. Hüpfer sprang hinab und glitt über die Wasseroberfläche hinter ihm her.
    Niemand schenkte ihm Beachtung. Sie kamen an dem Greif vorbei, der gerade damit beschäftigt war, einem Mundanier die Eingeweide herauszureißen. Das Wesen blickte auf, bemerkte die grünen Bänder und machte sich wieder an die Arbeit. Dor und Hüpfer liefen zu dem nächsten mit einem grünen Band bestückten Mundanier. Der Mann wirbelte mit seinem Schwert umher und hieb auf die Schimäre ein, die verunsichert zurückwich. Das Ungeheuer wußte einfach nicht, ob es richtig war, diesen grüngekleideten Gegner zu vertilgen, so unangenehm er sich auch benehmen mochte.
    Dor hatte keinerlei Skrupel mehr. Er lief mit gezücktem Schwert zu dem Mann. Der Mundanier erblickte ihn. »Komm, Freund, kaufen wir uns dieses dumme Vieh!« Da wurde er auch schon von Dors Klinge durchstoßen. Seine einzige Reaktion beim Sterben war Erstaunen.
    »Los, Schimäre, an die Arbeit!« drängte Dor das Ungeheuer, das sich beunruhigt wieder daran machte, Mundanier ohne grünes Band anzugreifen.
    Dor näherte sich dem nächsten mit einem grünen Band gezeichneten Mundanier. Doch nun überkamen ihn Skrupel, und er fühlte sich hinterhältig, bis ihm einfiel, daß die Mundanier ja genau dasselbe taten: sich als Freunde zu verkleiden. Die Skrupel verschwanden wieder. Ein Schlachtfeld war ohnehin kein geeigneter Ort für Skrupel…
    Hüpfer wickelte Seide um einen grünmarkierten Mundanier und schlug ihm auf den Kopf. Die Spinne genoß die Schlacht, aber das war auch nicht weiter verwunderlich: Schließlich hatten die Mundanier Hüpfer auch vier Beine ausgerissen.
    Dank Dors und Hüpfers Eingreifen wendete sich das Blatt erneut. Diesmal konnten die Mundanier den Ansturm nicht aufhalten. Sie wichen zu ihrem Lager zurück, erlitten große Verluste und wurden von den Ungeheuern, den

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