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Zauber-Schloss

Titel: Zauber-Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
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schwierig werden. Der Zombiemeister ist aufgehalten worden –« Er warf Magier Murphy einen Blick zu. »Aber er ist jetzt wieder auf dem Marsch.« Dann sah er Dor an. »Die Frage ist nur, ob er noch rechtzeitig eintrifft oder nicht.«
    »Eine ausgezeichnete Frage«, meinte Murphy. »Sollten wir uns darauf einigen, daß, falls der Zombiemeister nicht vor Beginn der Schlacht eintreffen sollte –«
    Der König blickte die anderen fragend an.
    »Was geschieht, wenn die Zombies nicht vor Beginn der Schlacht eintreffen?« wollte Dor wissen.
    »Es wäre eine Schande, wenn dieses prächtige Gebäude zu Schaden käme oder gar Menschenleben!« erklärte Murphy. »Es ist nur vernünftig, den Fluch aufzuheben, bevor die Lage wirklich unangenehm wird.«
    »Wollt Ihr damit sagen, daß Ihr diese Kobold-Harpyien-Schlacht einfach so beenden könnt? Und die Belagerung?«
    »Nicht einfach so. Aber ich kann sie aufhalten, ja.«
    »Das fällt mir schwer zu glauben«, sagte Dor. »Diese Armeen sind bereits weit auf dem Vormarsch. Sie werden nicht einfach kehrtmachen und nach Hause gehen, nur weil Ihr –«
    »Das Talent des Königs besteht darin, die Magie zu seinen Zwecken zu gestalten. Mein Talent ist es, die Umstände so zu gestalten, daß sie den Vorhaben anderer zuwiderlaufen. Das sind zwei verschiedene Seiten derselben Medaille. Wir müssen uns nur einigen, wessen Talent die Oberhand bekommen soll. Vernichtung und Blutvergießen gehören nicht unbedingt dazu. Tatsächlich verabscheue ich –«
    »Es ist bereits Blut vergossen worden!« rief Dor zornig. »Was für ein makabres Spiel ist das hier überhaupt?«
    »Ein Spiel der Machtpolitik«, erwiderte Murphy unbeeindruckt.
    »Ein Spiel, in dessen Verlauf mein Freund von Mundaniern gefoltert, mein eigenes Leben bedroht und wir beide gegeneinander aufgehetzt wurden«, sagte Dor und ließ seiner Wut freien Lauf. »Und Millie muß den Zombiemeister heiraten, damit –« Verärgert unterbrach er sich selbst.
    »Dann interessiert Ihr Euch also für die Maid«, murmelte Vadne. »Und Ihr mußtet sie aufgeben.«
    »Darum geht es doch gar nicht!« Aber Dor merkte, daß er rot geworden war.
    »Wollen wir wenigstens fair bleiben?« fragte Murphy bedeutungsvoll. »Euer Problem mit dem Mädchen geht nicht auf mein Konto.«
    »Nein, das nicht«, räumte Dor mürrisch ein. »Ich… ich entschuldige mich, Magier.« Erwachsene konnten sich wenigstens mit Würde entschuldigen! »Aber was den Rest angeht –«
    »Mir tun diese Dinge ebenso leid wie Euch«, erwiderte Murphy glatt. »Dieser Wettstreit um das Schloß war eigentlich als harmloser Wettbewerb um unsere jeweiligen Vorrechte gedacht gewesen. Ich wäre nur zu glücklich, den Fluch aufheben zu können und die Ungeheuer ihrem eigenen Schicksal zu überlassen. Dazu bedarf es lediglich des Einverständnisses des Königs.«
    König Roogna schwieg.
    »Wenn ich mal eine Frage stellen darf«, schnatterte Hüpfer, und Dors Netz übersetzte es für alle. »Welche langfristigen Konsequenzen hätte der Sieg des Magiers Murphy?«
    »Das würde einen Rückfall ins Chaos bedeuten«, antwortete Vadne. »Ungeheuer, die sich ungestraft über Menschen hermachen, Menschen, die kein Gesetz kennen außer dem Schwert und der Zauberei, der Zusammenbruch aller Kommunikation, Verlust allen Wissens, Anfälligkeit für mundanische Einfälle, ein Rückgang der Bedeutung der menschlichen Rasse in Xanth.«
    »Und ist das wünschenswert?« beharrte Hüpfer.
    »Es ist der natürliche Urzustand«, warf Murphy ein. »Die Stärksten werden überleben!«
    »Die Ungeheuer werden überleben!« rief Dor. »Es wird noch sieben, acht oder noch mehr Wellen mundanischer Eroberung geben, eine blutiger als die andere. Die Wildnis wird derart dicht wuchern, daß die Menschen nur noch auf verzauberten Pfaden in Sicherheit reisen können. Zappler werden das Land verwüsten. In meiner Epoche wird es weniger echte Menschen geben als in Eurer –« Hoppla. Er hatte es schon wieder getan!
    »Magier, woher stammt Ihr genau?« verlangte Vadne zu wissen.
    »Oh, das könnt Ihr ruhig erfahren. Murphy weiß es auch.«
    »Und hat es nicht weitererzählt«, warf Murphy ein.
    »Murphy ist ein Mann von Ehre, wenn man seine Art erst einmal versteht«, sagte Vadne und blickte den Magier undurchsichtig an. »Ich bemühte mich einmal um seine Hand, aber er zog das Chaos einem geordneten Haushalt vor. Also habe ich keinen Magier, den ich heiraten könnte.«
    »Du wolltest über deinem Stand heiraten«, sagte

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