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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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den kann nur ich lenken. Im Flußkanal gibt es eine Menge schlechter Magie, im festen Fels dagegen kaum. Ich komme mit.«
    »Ich hatte gehofft, daß du das sagen würdest«, gestand Bink. »Natürlich zählen meine persönlichen Gefühle jetzt nicht, aber –«
    Juwel trat zu ihm und gab ihm einen Kuß auf den Mund. »Deine Ehrlichkeit gefällt mir auch«, sagte sie. »Gehen wir.«
    Bink, der von diesem ersten freiwilligen Kuß wie vor den Kopf geschlagen war, mußte sich erst wieder fangen, bis er erneut an ihre Aufgabe denken konnte. »Ja … wir müssen uns beeilen.«
    »Weiter unten sind die Kobolde ziemlich schlimm«, meinte Beauregard. »An der Oberfläche haben sie ihre Wildheit in den letzten Jahren verloren, aber hier unten hat sich nichts geändert. Solche Kobolde hast du noch nicht gesehen.«
    »Wir haben ja keine andere Wahl«, sagte Bink. »Wir müssen eben dorthin.«
    »Dann bleibt auf gut erleuchteten Wegen, wenn ihr euch nicht gerade durch den Fels bewegt. Kobolde sind wie Nickelfüßler und mögen kein Licht. Sie werden sich ihm zwar stellen, wenn es sein muß, aber in der Regel meiden sie es.«
    Bink drehte sich wieder zu der Nymphe um. »Hast du deswegen Angst vor der Dunkelheit? Kannst du uns auf hellen Pfaden führen?«
    Sie nickte. »Ja.«
    »Dann schlaft wenigstens eine Runde«, mahnte Beauregard sie. »Wir Dämonen brauchen ja keinen Schlaf im eigentlichen Sinne, aber ihr Menschen könnt ziemlich reizbar werden, wenn ihr –«
    »Nein, wir machen uns besser gleich auf den Weg«, sagte Bink. »Ein paar Stunden können schon einen gewaltigen Unterschied machen.«
    »Müdigkeit aber auch«, versetzte Beauregard. »Wenn ihr euch der großen Magie stellen müßt, braucht ihr alle eure Kräfte.«
    »Ich hab’ fast das Gefühl, daß wir hier einen Dämon haben, der gerne einen Rückzieher machen würde«, meinte Chester.
    Beauregard spreizte die Hände. »Mag sein, Zentaur. Da ist noch eine Sache, die ich euch noch nicht erzählt habe.«
    »Wenn du vorhast, es uns noch zu sagen, dann beeil dich«, drängte Bink. »Denn wir gehen jetzt.«
    »Na ja«, sagte der Dämon zögernd. »Ich bin mir gar nicht sicher, daß sich eure Suche ziemt.«
    »Nicht ziemt!« explodierte Bink. »Meine Freunde zu retten?«
    »Nein, die Quelle der Magie von Xanth ausfindig zu machen.«
    »Ich will nur Informationen. Das solltest du, von allen Dämonen, doch wohl verstehen!«
    »Nur zu gut«, erwiderte Beauregard. »Information kann der gefährlichste Besitz von allem sein. Denk doch nur mal an die Macht deines Magiers, der sich darauf spezialisiert hat. Angenommen, er wüßte alles über die letzte Urquelle der Magie. Welche Grenzen wären seiner Macht dann noch gesetzt?«
    »Humfrey würde Xanth niemals schaden«, protestierte Bink. »Er ist ein guter Magier!«
    »Aber wenn nun alles über die Quelle in Erfahrung gebracht würde – was würde einen bösen Magier dann davon abhalten, sich dieses Wissen zu verschaffen? Damit könnte er – mit der stärksten Magie überhaupt! – über ganz Xanth herrschen. Oder es vernichten.«
    Bink dachte nach. Er erinnerte sich daran, wie ein Böser Magier tatsächlich einmal die Krone von Xanth angenommen hatte – und sich als gar nicht so böse herausgestellt hatte. Aber das war auch eine besondere Situation gewesen. Angenommen, ein wirklich böser Mann – oder auch eine Frau – würde zu unvorstellbarer Macht gelangen? »Ich verstehe, was du meinst. Ich werde darüber nachdenken. Vielleicht stoße ich doch nicht ganz bis zur eigentlichen Quelle vor. Aber den Magier muß ich dennoch retten.«
    »Ja, natürlich«, meinte Beauregard, aber für einen Dämon sah er ziemlich bekümmert aus.
    Sie bestiegen den Schaufler und machten sich auf den Weg in die von Crombie angezeigte Richtung. »Ich kenne die tiefer gelegenen Gebiete nicht so gut«, sagte Juwel. »Aber hier ist eine Menge festes Gestein, da wir nicht so nahe am Fluß sind. Ich werde den Schaufler anweisen, im Fels zu bleiben, bis wir am Ziel sind, und nur aus dem Fels auszutreten, wo es beleuchtet ist. Ich glaube, ihr könnt euch beim Reiten etwas ausschlafen, während ich den Wurm mit meinem Lied antreibe.«
    »Du bist wunderbar«, sagte Bink voller Dankbarkeit. Er lehnte den Kopf an ihren Rücken und wurde von ihrem durch ihre Nähe verstärkten und versüßten Gesang schon bald in den Schlaf gelullt. Der Wurm bohrte unentwegt weiter.

 
     
    11
    Die Gehirnkoralle
     
    Als der Schaufler anhielt, erwachte Bink mit einem

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