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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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durch den Raum. Crombie bewegte sich nicht, zeigte mit seinem Flügel aber dennoch ununterbrochen auf Bink. »Das ist ja bloß ein Bild!« rief Bink. »Egal, aus welchem Winkel man es betrachtet, es sieht einen immer an.«
    »Ganz genau«, sagte der Dämon. »In gewisser Hinsicht handelt es sich bei dieser Beschwörung um ein Bild. Es hat also keinen Zweck, uns an dem Bild zu orientieren. Wir brauchen das Original.«
    »Das läßt sich leicht lösen, Dämon«, bellte Humfrey. »Crombie, zeig die Richtung unserer Flasche, gesehen vom Ort der Beschwörung.«
    Wie einfach! Die Beschwörung fand hier statt, also würde Crombies Ortung die Richtung nach dort anzeigen. Aber würde es auch funktionieren?
    Der Greif drehte sich wieder und zeigte schließlich von Bink fort nach unten.
    »In diese Richtung müßt ihr gehen«, sagte Beauregard mit ernster Stimme. »Bevor ich das Bild jetzt wieder banne: Habt ihr noch eine Frage?«
    »Ja, ich«, sagte Chester. »Es geht um mein Talent –«
    Beauregard lächelte. »Sehr schlau, Zentaur. Ich glaube fast, du hast den Verstand eines Dämons! In der Tat, jetzt kannst du die gewünschte Information vom Magier erhalten, ohne seinen normalen Preis zahlen zu müssen, sofern dein Gewissen so etwas zuläßt.«
    »Nein«, sagte Chester, »ich will gar nicht betrügen! Magier, ich kenne jetzt mein Talent. Aber ich habe bereits einen Teil des Lohns bezahlt und habe noch etwas gut.«
    Humfrey lächelte. »Ich habe nie gesagt, daß ich nur eine bestimmte Frage beantworten würde. Such dir eine weitere Frage aus. Das gehört ja zur Abmachung.«
    »Prima!« sagte Chester und sah aus wie ein junges Fohlen, das plötzlich auf eine ferne, fette grüne Weide durfte. Er überlegte kurz. »Cherie … ich wüßte gerne, welches Talent sie hat, sofern sie eines hat. Ein magisches, meine ich.«
    »Sie besitzt ein Talent«, sagte Humfrey. »Willst du die Antwort jetzt wissen?«
    »Nein. Vielleicht finde ich es ja wieder selbst heraus.«
    Der Magier spreizte die Hände. »Wie du willst. Wir sind allerdings nicht gegen Schicksalsschläge gefeit. Wenn du die Frage nicht löst und Bink meine Flasche nicht vor dem Feind findet, dann kann man mich dazu zwingen, die Antwort abzulehnen. Willst du dieses Risiko eingehen?«
    »Was soll das heißen, ›vor dem Feind‹?« fragte Bink. »Wie nahe ist der Feind denn –«
    »Darüber haben wir ja schon gesprochen«, sagte Beauregard. »Offenbar kann der Magier nicht vor seinem eigenen Wissenstalent geschützt werden. Er hat recht: Die Flasche ist schon weit in Richtung Feindesland getrieben worden, und es ist höchst wahrscheinlich, daß der Feind das auch weiß. Es geht also nicht einfach nur darum, eine verlorengegangene Flasche zu suchen, sondern wir haben es mit einem echten Wettlauf gegen einen aktiven Gegner zu tun.«
    »Aber was ist das für ein Gegner?« wollte Bink wissen.
    »Magier, verschwinde!« sagte Beauregard. Humfrey und Crombie wurden wieder zu Rauch und verschwanden in der Flasche. »Diese Frage kann ich nicht direkt beantworten. Ich kann dir nur sagen, daß der Gegner eine Art Dämon sein muß. Deshalb bitte ich euch, mir die Peinlichkeit zu ersparen, meine Unwissenheit in Gegenwart meines menschlichen Forschungskollegen zu gestehen. Eine Art berufliche Konkurrenz, könnte man sagen.«
    »Berufliche Konkurrenz ist mir völlig egal«, erwiderte Bink. »Der Gute Magier und Crombie sind meine Freunde. Ich muß sie retten.«
    »Du bist wirklich loyal«, sagte Juwel bewundernd.
    »Du mußt eins begreifen«, fuhr Beauregard fort. »Wenn du dich der Quelle der Magie näherst, wird die Magie der unmittelbaren Umgebung immer stärker, sozusagen in einer
    Art Exponentialfunktion. Deshalb –«
    »Das versteh’ ich nicht«, sagte Bink.
    »Er meint damit, daß die Magie schneller stärker wird, je näher du kommst«, erklärte Chester. Zentauren waren brillante Mathematiker.
    »Exakt«, bejahte der Dämon. »Deshalb neigen wir Dämonen, die wir näher an der Quelle leben, auch mehr zur Magie als ihr Randwesen. Aber in der unmittelbaren Umgebung der Quelle ist die Magie viel stärker, als wir begreifen können. Aus diesem Grund kann ich auch deinen Feind nicht identifizieren oder seine Magie beschreiben. Aber es ist jedenfalls wahrscheinlich, daß es sich dabei um stärkere Magie handeln dürfte, als dir jemals zuvor begegnet ist.«
    »Ich bin schon reichlich starker Magie begegnet«, sagte Bink zweifelnd.
    »Das weiß ich. Und du besitzt selbst eine äußerst

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