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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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wieder auf den –«
    »Geduld, Bink.« Beauregard holte eine schmucke kleine Flasche hervor, murmelte ein undeutliches Wort und machte eine geheimnisvolle Geste. Der Korken sprang heraus, Dampf trat hervor und verdichtete sich schließlich – zum Guten Magier Humfrey.
    Erstaunt fragte Bink: »Aber wo ist Crombie?«
    »In der Flasche«, erwiderte Humfrey knapp. »Es wäre wirklich eine große Hilfe, wenn du deinen Kram beisammenhalten könntest.«
    »Aber wenn Beauregard Sie retten –«
    »Ich habe ihn nicht gerettet«, warf der Dämon ein. »Ich habe ihn beschworen. Jetzt muß er mir gehorchen.«
    »So wie du ihm einst gehorchen mußtest?«
    »Genau. Es hängt immer davon ab, wer eingeschlossen ist und über die Kontrollmagie verfügt. Der Magier hat sich mit Dämonologie befaßt. Jetzt untersteht er unserer Humanologie.«
    »Heißt das etwa –«
    »Nein, ich werde die Situation nicht mißbrauchen. Mein Interesse gilt der Wissenschaft und nicht der Ironie des Schicksals. Ich gebe diese Vorführung nur, um dich davon zu überzeugen, daß es mehr Magie gibt, als du wahrscheinlich vermutet hast, und daß die Folgen deiner Suche größer sein könnten, als es dir lieb wäre.«
    »Ich weiß bereits, daß mich irgend etwas davon abzuhalten versucht«, entgegnete Bink.
    »Ja. Eine Art Dämon – und genau da liegt auch das Problem. Die meisten Dämonen verfügen über genausoviel und genausowenig Magie wie die meisten Menschen, aber die Dämonen der Tiefe sind ein anderer Fall. Sie verhalten sich zu normalen Dämonen, wie es Magier zu gewöhnlichen
    Menschen, wie du einer bist, tun. Es empfiehlt sich nicht, in ihre Domäne einzudringen.«
    »Du bist doch selbst ein Dämon«, sagte Chester mißtrauisch. »Warum erzählst du uns das alles?«
    »Weil er ein guter Dämon ist«, sagte Juwel. »Er hilft eben anderen Leuten.«
    »Weil ich mich um das Wohlergehen Xanths sorge«, erwiderte Beauregard. »Wenn ich davon überzeugt wäre, daß Xanth ohne Menschen besser dran wäre, würde ich darauf hinarbeiten, sie zu eliminieren. Aber obwohl ich manchmal meine Zweifel habe, glaube ich, daß die menschliche Rasse im großen und ganzen einen gewissen Gewinn darstellt.« Er blickte den Magier an. »Einschließlich solcher Gnome wie er da.«
    Humfrey stand wortlos da. »Warum läßt du ihn dann nicht frei?« wollte Bink wissen, der dem Dämon noch nicht ganz traute.
    »Ich kann ihn nicht freisetzen. Das kann nur derjenige, der seinen Behälter besitzt.«
    »Aber er ist doch da! Du hast ihn doch aus deiner Flasche herbeigerufen!«
    »Meine Magie hat mir eine vorübergehende Gewalt über seine Dienste verschafft. Ich kann ihn nur für kurze Zeit heraufbeschwören und kann ihn nicht bei mir behalten. Wenn ich seine Flasche besäße, könnte ich ihn beherrschen, da er so dumm war, sich auf diese Weise einzusperren. Deshalb müßt ihr auch jene Flasche bergen, bevor –«
    »Bevor sie zerbricht!« sagte Bink.
    »Sie wird niemals zerbrechen. Es ist eine verzauberte Flasche. Ich weiß es, denn ich habe selbst in ihr gelebt und dafür gesorgt, daß sie sicher ist. Nein, die Gefahr besteht darin, daß dein Feind sie als erster findet.«
    Bink war entsetzt. »Mein Feind!«
    »Denn dann würde dieser Feind den Magier beherrschen und hätte Humfreys gesamtes Wissen zu seiner Verfügung. In einem solchen Fall wären Humfreys Überlebenschancen recht gering, fast so gering wie deine.«
    »Ich muß die Flasche haben!« rief Bink. »Wenn ich nur wüßte, wo sie sich befindet!«
    »Das ist die Dienstleistung, die ich von ihm verlange«, sagte Beauregard. »Magier, sag Bink, wo du dich genau befindest, damit er dich retten kann.«
    »Achtundzwanzig Grad nordwestlicher Breite, einhundertund…«
    »Nicht so, du Einfaltspinsel!« unterbrach Beauregard ihn. »Sag’s ihm so, daß er was damit anfangen kann!«
    »Hm, ja«, meinte Humfrey. »Vielleicht holen wir besser Crombie her.«
    »Dann tu’s auch!« knurrte der Dämon.
    Der Greif erschien neben dem Magier. »He«, sagte Bink erfreut, »wenn er uns deine Richtung von hier aus zeigt, ich meine unsere Richtung von euch aus, dann können wir sie einfach umkehren, um dich zu finden.«
    »Das funktioniert nicht«, sagte Beauregard. Doch Crombie wirbelte bereits um seine eigene Achse. Sein Flügel zeigte schließlich genau auf Bink.
    »Prima«, sagte Bink. »Dann werden wir in diese Richtung gehen.«
    »Geh mal durch den Raum«, sagte Beauregard. »Greif, du hältst die Richtung!«
    Verwundert schritt Bink

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