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Zauberflötenrache: Meranas dritter Fall (German Edition)

Zauberflötenrache: Meranas dritter Fall (German Edition)

Titel: Zauberflötenrache: Meranas dritter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Baumann
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Wettbewerb der
Firma einen Salzburgaufenthalt samt Zauberflötenpremiere gewonnen. Für sie wurde
auch ein Treffen mit Hebenbronn und Todorova arrangiert. Die Marketingchefin der
Firma und die Fotografin sind leider schon wieder auf dem Weg nach Italien. Aber
das Mädchen und ihre Betreuerin sind noch hier.«
    »Sehr gut.
Findet heraus, wo die beiden stecken.«
    »Das wissen
wir schon. In der Hauptprobe von Aida. In der Felsenreitschule. Die ist gegen 15
Uhr zu Ende.«
    »Sehr gut,
Carola, ich komme um halb drei in die Felsenreitschule. Lass uns mit den beiden
reden. Ich weiß inzwischen mehr über die rothaarige Frau von gestern Abend. Sie
hört bisweilen auf den schönen Namen ›Gimpl-Gundi‹. Im Ausweis steht allerdings
Rotgunde Stiegler. Ich erzähle dir später mehr dazu. Vergesst nicht nachzufragen,
ob gestern jemand diese Frau hinter der Bühne oder gar im Bereich der Künstlergarderoben
gesehen hat.«
    Er beendete
das Gespräch. Die drei Frauen und das kleine Mädchen hatten offenbar ihre Autogramme
bekommen. Maximilian Glocker widmete sich wieder seinem Weißbier und den bestens
gelaunten Vogelfängern, die mit ihm am Tisch saßen. Die Männer stimmten wieder einen
Jodler an. Sie deuteten dem Kommissar, sich zu ihnen zu setzen. In Meranas Tasche
vibrierte erneut das Handy. Eine SMS-Nachricht war eingetroffen. Hofrat Kerner wollte
ihn umgehend sehen. Pressekonferenz um 13 Uhr. Merana seufzte. Wenn der Präsident
rief, musste auch ein Festspielpapageno warten, samt seinen jodelnden Gesellen.
     
     
    facebook / florababy
15:31
     
    he, leute, da schlägt
der affe salto!
    bin gerade verhört
worden!! von einem echten kommissar und einer kommissarin!!! sie war meganett. er
war ein arschloch. wollten wissen, ob emina und ich was gecheckt haben, als wir
mit falka hinter der bühne beim sarastro-geilspecht waren. irgendwas auffälliges.
habe kurz überlegt, ob ich etwas erfinden soll. he, sisters, das ist doch urfaaaad!
da hockst du endlich einmal zwei bullen gegenüber wie im fernsehen (auch wenn einer
davon ein kotzbrocken ist), und dann kannst du nix interessantes quasseln!! die
sternentante soll nämlich nicht freiwillig von der säule gekippt sein. es war gift
im spiel, sagen die von der kripo. GIFT! wie bei den borgias!! vielleicht war es
der geilspecht! dem würde ich es gönnen! nein – halt! wenn der im knast verrottet,
kann er mich nicht adoptieren und nach amerika mitnehmen. echt scheiße! na, dann
anders rum: zuerst adoptieren und dann schnallen die bullen, dass er die todorova
unters gras geschickt hat. er kommt in den knast. gibt den löffel ab. und ich bin
universalerbin!
    muss jetzt prestissimo
zurück ins hotel und packen! bin echt froh, dass emina nicht mitkommt. ist heute
beim verhör dagesessen wie die sumpfkröte nach dem schlaganfall. der kommissar wollte
sie ausquetschen. sie hat aber keinen mucks gesagt. hehe, das gönne ich dem idioten!
    also dann leute,
tschüssischmatz
     
    nochwas:
    poste euch aus
mailand und perugia. ab mittwoch wieder in salzburg!
     
    nochnochwas:
    metasuper, dass
nur die nette polizistin meine freundschaftseinladung angenommen hat, und nicht
das arschloch!
     
    Merana und Carola verließen die
Felsenreitschule durch den Haupteingang. Sie hatten nach dem wenig ergiebigen Gespräch
mit den beiden jungen Frauen die nächsten Ermittlungsschritte festgelegt. Auf dem
Platz vor den Festspielhäusern sahen sie die beiden wieder. Das deutsche Mädchen
ließ hektisch die Finger über die Tastatur ihres iPhones tanzen. Wahrscheinlich
musste sie ihrer Community berichten, dass sie eben als extrem wichtige Zeugin bei
einer Mordermittlung von zwei echten Polizisten verhört wurde. Das Mädchen hatte
sich als selbstgefällige strohdumme Schnatterente entpuppt. Gleich zu Beginn des
Gespräches hatte sie es nicht lassen können, ihn und Carola zu fragen, ob sie nicht
Mitglieder in ihrem Facebook-Freundeskreis werden wollten. Zu seinem großen Erstaunen
hatte Carola sogar zugestimmt. Merana besaß keine Facebook-Adresse. Freunde im richtigen
Leben waren ihm lieber. Doch er musste sich eingestehen, dass er auch solche kaum
hatte. Der Kommissar war mit dem Verlauf des Gespräches nicht zufrieden. Ganz und
gar nicht. Die Begleiterin des Mädchens, Emina, die Marketingmitarbeiterin der Modefirma,
war im Gegensatz zur drauflosquasselnden Flora wie eine versteinerte Sphinx auf
der Vorderkante ihres Stuhles gesessen, die Hände um die fest aneinander gepressten
Knie gelegt. Eine stille

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