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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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sich aber grauenhaft deutlich bewusst, dass sie dabei mit hochgezogenen Mundwinkeln eine echte Elvis-Grimasse machte. »Ähm, Athole-Pudding … mit Weißweinsauce.«
    »Das ist etwas ganz Neues für mich!« Tom lachte laut. »Athole-Pudding!«
    »Wieder«, sagte Ella noch lauter, »ein beliebtes Landküchen-Rezept aus den Dreißigerjahren. Ungewöhnlich daran ist, dass der Pudding in einer Form gekocht wird und man ihn stürzt, während er noch heiß ist. Und es ist ein Dessert, das meine Oma mir gezeigt hat, als ich noch klein, äh, ein Kind war.«
    Gabby und Tom stellten sich an der Vorderseite des Tisches nebeneinander und begannen, schnippische Bemerkungen auszutauschen.
    Ella wischte sich den Schweiß von der Oberlippe und begann sich zu entspannen, irgendwie vergaß sie, dass Unmengen von Leuten ihr zusahen, und verrührte Butter mit Eiern und raspelte Zitronenschale, wie sie es schon immer getan hatte, seit sie sich erinnern konnte.
    Poll neben ihr kam ebenfalls in die Gänge, und Billy rollte den Teig für seine Scones aus. Das endlose Üben machte sich bezahlt: Sie arbeiteten so gut und reibungslos zusammen wie bei all ihren Probeläufen und bewegten sich mit der Anmut von Synchronschwimmern zwischen Tisch und Herd hin und her.
    Es würde schon gut gehen.
    »Schön, jetzt wird also tatsächlich gekocht! Und glauben Sie mir, es riecht hier alles ganz köstlich.« Gabby lächelte gekünstelt, tippelte zum Herd zurück und verschlang Ash mit Blicken. »Nun, meine Damen, hätten Sie nicht auch alle gern so einen hier in Ihrer Küche? Hach, ich wünschte, mein Tom würde am Herd auch so eine gute Figur abgeben – oder anderswo, Sie wissen schon, was ich meine!«
    Ash, der gerade seine mit den Nesseln vermischten und in selbst gemachtem Gemüsefond köchelnden gewürfelten Kartoffeln kostete, umklammerte den Griff seines Messers sehr, sehr fest.
    »Oooh ja«, sprudelte Gabby von Neuem. »Einfach superb. Das duftet und sieht ja zum Anbeißen aus! Und sicher ist es schon bald so weit. Sie haben eindeutig ein glückliches Händchen, Ash!«
    Tom beobachtete, wie Poll abgeseihte Topinamburknollen, pürierte Kartoffeln und Kräuter in die Auflaufform schichtete. »Und wenn Gabby so gut kochen könnte wie Sie, meine Liebe, dann wäre ich ein überaus glücklicher Mann. Sie beweisen auch ein geschicktes Händchen, meine Liebe, besonders mit diesem Püree.«
    »Und Tom«, gurrte Gabby, »muss es ja wissen. Denn etwas Anspruchsvolleres als Würstchen mit Kartoffelpüree würde heutzutage seinen kulinarischen Horizont überschreiten.«
    »Fanny!«, rief Billy auf einmal.
    Ella fiel vor Schreck der Pinsel aus der Hand, mit dem sie gerade ihre Puddingform einfettete.
    »Wie bitte?«, kreischte Gabby.
    »Kein Grund zur Aufregung.« Billy ließ seine Scones fachmännisch auf ein Backblech gleiten und ging zum Herd hinüber. »Ich meine, Sie sind genau wie Fanny Cradock. Die hat ihrem alten Herrn auch immer so zugesetzt, wenn die beiden im Fernsehen gekocht haben. Ich wusste doch, dass Sie mich an irgendwen erinnern, und jetzt ist es mir wieder eingefallen.« Er schob das Backblech in den Ofen und stand auf. »Und Sie müssen so etwa in meinem Alter sein, meine Liebe, also sagen Sie bloß nicht, Sie könnten sich nicht an Fanny Cradock erinnern.«
    Mit loderndem Blick und schleunigst eingezogenen Schmolllippen schüttelte Gabby den Kopf. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon Sie da reden. Ich kenne keine Fernsehköche vor Keith Floyd. Ach ja, die Männer«, sie machte ein vielsagendes Gesicht in Richtung Kamera, »zu nichts zu gebrauchen, finden Sie nicht auch, meine Damen? Tja« –, sie blinzelte heftig in Richtung Ash –, »bis auf manch eine beachtliche Ausnahme, versteht sich.«
    Ella lachte leise, goss ihre Puddingmischung in die Form und schaffte es, sie ohne Katastrophe in den Ofen zu bekommen. Jetzt war nur noch die Weinsauce zu machen …
    »Fein!« Gabby klatschte in die winzigen Händchen. »Läuft ja alles bestens. Ich bin sehr beeindruckt von Ihrer Arbeitsweise. Und Sie liegen allesamt gut in der Zeit … Also, Tom, wollen wir noch ein bisschen mehr über unsere Bewerber herausfinden, während sie ihre Arbeitsplätze aufräumen und sich aufs Servieren vorbereiten? Tom? Tom …? TOM !«
    Ella erstarrte mitten im Verquirlen des Weißweins mit geschlagenem Eigelb und Zucker und drehte sich um.
    Poll erstarrte mitten in der Vorbereitung der Babykarotten und des Spargels und drehte sich um.
    Ash erstarrte mitten im

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